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Updated: 18.12.2012 16:09

Aktuelle Tarifverhandlungen der Gewerkschaft Deutscher Lokführer - GDL

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Tarifrunde Deutsche Bahn Flächentarifvertrag 2012 updated

  • Tarifabschluss bei der Deutschen Bahn: plus 7,3 Prozentnew
    „Das war ein hartes Stück Arbeit“, so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, nach dem zehnstündigen Verhandlungsmarathon mit der Deutschen Bahn zum Flächentarifvertrag für Lokomotivführer (BuRa-LfTV) am 23. und 24. Juli 2012 in Berlin. (…) Die Lokomotivführer erhalten insgesamt ein Plus von 7,3 Prozent. Rückwirkend ab 1. Juli 2012 werden die Löhne um 3,8 Prozent erhöht, zum 1. November 2013 noch einmal um 3,5 Prozent. Von letzterem fließen 1,1 Prozent in die betriebliche Altersvorsorge. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2014. Zusätzlich wird die 2011 begonnene Ausbildungsinitiative als Teil einer gemeinsamen Imageoffensive für den Lokomotivführerberuf ausgebaut. So sollen 2012 700 Lokomotivführer ausgebildet werden, davon allein 500 im dreijährigen Ausbildungsberuf Eisenbahner im Betriebsdienst (Fachrichtung Lokomotivführer/Transport). Diese Ausbildungszahlen sollen auch in den Jahren 2013 und 2014 erreicht werden…Mitteilung auf der Seite der GDL vom 24.07.2012 externer Link

  • Tarifverhandlungen mit der Bahn: GDL droht mit Warnstreiks in den Ferien
    „Reisende müssen in der Urlaubszeit mit Streiks bei der Deutschen Bahn rechnen. Die Lokführergewerkschaft GDL droht FOCUS-Informationen zufolge bei den aktuellen Tarifverhandlungen auch mit Warnstreiks in den Ferien. Gebe es bei der kommenden Tarifrunde über eine Lohnerhöhung am 23. Juli keine Fortschritte, „kann es noch in den Ferien Warnstreiks geben“, sagte der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, gegenüber FOCUS. Die Gewerkschaft wolle keinen überzogenen Druck erzeugen, aber auch nicht lange warten. „Ein Arbeitskampf ist nicht vom Tisch“, sagte Weselsky. Die GDL fordert ein Einkommensplus von 7 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr. Weselsky schließt allerdings einen Erfolg am Verhandlungstisch keineswegs aus: „Die Chance, sich friedlich zu einigen, ist durchaus gegeben“, sagte er am Samstag. Die Lage sei nicht zu vergleichen mit 2007 und 2010. Damals habe ein einheitlicher Rahmenvertrag verankert werden müssen, dieses Mal gehe es um eine einfache Entgeldrunde…Meldung auf Focus-Online vom 14.07.2012 externer Link

  • DB-Tarifverhandlungen: Angebot unzureichend
    „Zu Beginn der heutigen Auftaktrunde zum Flächentarifvertrag (BuRa-LfTV) hat die Deutsche Bahn der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ein erstes Angebot vorgelegt. „Das Angebot ist unzureichend“, so der Bundesvorsitzende Claus Weselsky nach einer ersten Bewertung. Es beinhaltet eine lineare Erhöhung der Entgelttabelle des Flächentarifvertrags zum 1. Juli 2012 um lediglich 2,5 Prozent. Die GDL war mit einer Forderung von sieben Prozent in die Tarifverhandlungen gegangen. (…) Beide Seiten einigten sich darauf, die Tarifverhandlungen zeitnah am 23. Juli 2012 in Berlin fortzusetzen…Pressemitteilung der GDL vom 11.07.2012 externer Link
  • DB-Entgeltrunde eröffnet!
    „Am 11. Juli 2012 eröffnen der Arbeitgeberverband MoVe und die GDL die Tarifverhandlungen zur Entgeltrunde zum Flächentarifvertrag BuRa-LfTV in Berlin. Die GDL-Bundestarifkommission hatte zuvor folgende Forderungen beschlossen: sieben Prozent mehr Entgelt für zwölf Monate Laufzeit, die Erhöhung der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersvorsorge um 1,1 Prozent des individuellen Fortzahlungsentgelts, die Erhöhung der Entgeltwerte der Entgeltgruppe Lf 6 (Bereitstellungslokomotivführer) um 80 Euro in jeder Entgeltstufe…“ Meldung der GDL vom 09.07.2012 externer Link

Droht ein neuer Streik bei der Bahn?

"Zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn gibt es erneut Konfliktpotential. Offenbar gibt es auf beiden Seiten unterschiedliche Auffassungen über einen Zukunftstarifvertrag. Für die Deutsche Bahn geht es um die Fortschreibung des im Jahre 2011 abgeschlossenen Beschäftigungsicherungsvertrages, die GDL scheint aber darin einen komplett neuen Tarifvertrag zu sehen..." Artikel von Jürgen Eikelberg in Zughalt vom 16.03.12 externer Link

  • Zukunfttarifvertrag: Tarifverhandlungen ergebnislos abgebrochen
    "Die Tarifverhandlungen zwischen der GDL und der Deutschen Bahn (DB) zur Schaffung eines Zukunfttarifvertrages wurden am heutigen Tage ergebnislos abgebrochen. "Wir werfen der Bahn vor, dass sie glaubt, sich nicht mehr an den Tarifabschluss vom 15. April 2011 halten zu müssen", so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky heute in Frankfurt am Main..." Pressemitteilung der GDL vom 15.03.2012 externer Link

Bilanz Tarifkonflikt 2011: Herkulesaufgabe fast erfüllt

"Heute Morgen hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) das Angebot der Albtal Verkehrsgesellschaft (AVG) geprüft. Es rechtfertigt den Einstieg in die gescheiterten Verhandlungen zu den inhaltsgleichen Rahmenregelungen und zum Betreiberwechseltarifvertrag. Daraufhin hat die GDL sofort die Arbeitskämpfe bei der AVG abgesagt. Sie wird die Tarifverhandlungen am 14. Dezember 2011 wieder aufnehmen. "Wenn möglich, sollte der Tarifkonflikt in dieser Runde beigelegt werden", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky..." Pressemitteilung der GDL vom 12.12.2011 externer Link

Tarifkonflikt fast beendet

GDL stimmt Schlichterspruch für vier Schienennahverkehrsbetreiber zu. Einheitlicher Rahmenvertrag konnte nicht durchgesetzt werden. Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 22.11.2011 externer Link. Aus dem Text: "Abgesehen von dem noch laufenden Schlichtungsverfahren bei der Nord-Ostsee-Bahn und einigen Haustarifverhandlungen ist der rund zehnmonatige Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und den wichtigsten Konkurrenten der Deutschen Bahn AG im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) beendet. Am Wochenende unterzeichneten die GDL sowie die Unternehmen AKN, Metronom, ODEG und Cantus Haustarifverträge, die unter Vermittlung des ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt als Schlichter zustande kamen. Die Vereinbarungen sehen für das kommende Jahr Lohnerhöhungen zwischen drei und sechs Prozent vor, da das Ausgangsniveau in den Unternehmen unterschiedlich ist. 2013 kommen einheitlich weitere drei Prozent dazu. Die Haustarifverträge haben eine Laufzeit von zwei Jahren bis zum 31. Dezember 2013..."

Schlichtung mit Unternehmen der Netinera-, der BeNEX- und der HLB-Gruppe

„Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) konnte sich mit den Unternehmen Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG), cantus Verkehrsgesellschaft mbH und der metronom Eisenbahngesellschaft mbH auf eine gemeinsame Schlichtung zur Beilegung des Tarifkonflikts verständigen. Diese Eisenbahnverkehrsunternehmen, deren Gesellschafter Netinera, BeNEX und die Unternehmensgruppe der Hessischen Landesbahn (HLB) sind, haben sich mit der GDL auf den ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Professor Georg Milbradt als unparteiischen Vorsitzenden verständigt…Pressemitteilung der GDL vom 23.08.2011 externer Link

Bittere Lektion: Kein Flächentarif für Lokführer

Es gibt nichts drum rumzureden: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihr tarifpolitisches Ziel nicht erreicht. Getragen von der großen Zustimmung der Mitglieder, die sich in einer Urabstimmung im März zu über 93 Prozent für Streiks aussprachen, wollte die Gewerkschaft eine Art Flächentarifvertrag für alle Lokomotivführer in Deutschland durchsetzen. Während es mit der Deutschen Bahn und den großen Güterverkehrsunternehmen relativ schnell zu einer Einigung kam, leisteten einige große Konzerne, die auf dem lukrativen Markt für Schienenpersonennahverkehr (SPNV) mitmischen, entschiedenen Widerstand. Veolia, Benex und Netinera bzw. deren Tochterunternehmen nahmen nicht nur hohe Verluste durch die Streiks in Kauf, sondern zogen zudem alle Register der Einschüchterung gegenüber den Lokführern, von der Aussperrung bis zur Kündigungsdrohung. Gezielt wurden Kollegen mit individuellen Lohnvereinbarungen aus der Streikfront herausgekauft. Den Firmen ging es darum, einen Flächentarifvertrag für Lokführer mit allen Mitteln zu verhindern, um auch künftig mit Dumpinglöhnen an Ausschreibungen für den SPNV teilnehmen zu können. Indirekte Schützenhilfe erhielten sie dabei von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), mit der eilig ein Branchentarifvertrag abgeschlossen wurde, der ein Vergütungsniveau unter dem der DB zementiert. Kaum war die Tinte getrocknet, verweigerten die Unternehmen weitere Verhandlungen über eine Kollektivvereinbarung für Lokführer…Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 20.08.2011 externer Link

"Es gibt keine Waffengleichheit mehr"

"Es ist still geworden im Konflikt der Lokführergewerkschaft GDL mit einer Handvoll Privatbahnen. Wer nicht auf die Vogtlandbahn angewiesen oder auf den Lausitzstrecken der Odeg unterwegs ist, merkt kaum, dass der Streit um die von der GDL geforderten Einheitstarife für alle Lokführer weiter schwelt. Zumal nach der betrieblichen Einigung bei der Veolia-Tochter Mitteldeutsche Regiobahn auch in und um Leipzig Frieden herrscht. Die GDL will gleiche Arbeitsbedingungen für alle Lokführer auf dem Niveau der Deutschen Bahn (DB). Die Situation ist verfahren. Streiks verpuffen, weil sich zu wenige beteiligen, Ersatzbusse oder die Chefs selbst fahren. Wie weiter?..." Die SZ (Sächsische Zeitung) fragte GDL-Chef Claus Weselsky am 18.08.2011 externer Link. Siehe dazu die Anmerkung von Thorsten Hild in den Nachdenkseiten vom 19.8.2011 externer Link: "Man muss nicht für Spartengewerkschaften sein, und doch sollte man dem Niveau und der Aussagekraft von Weselsky Anerkennung zollen - wie auch dem Journalisten. Wann haben wir ein so konsequentes und gut geführtes Interview zuletzt vom DGB-Vorsitzenden gelesen? Der schreibt lieber wachsweiche Artikel mit dem SPD-Vorsitzenden, ohne diesen und seine Partei mit einem Wort wegen der Agenda 2010 und ihrer verheerenden Folgen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Rede zu stellen."

Streikverzicht bis zum 10. August 2011

"Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wird im Laufe des morgigen Donnerstags ihre Streiks bei metronom und der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) beenden. Neben diesen beiden wird sie auch bei den Unternehmen cantus Verkehrsgesellschaft, Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt (VVSA) und Nord-Ostssee-Bahn (NOB) bis zum 10. August 2011 auf Arbeitskämpfe verzichten. "Damit werden die Reisenden bei diesen Unternehmen von weiteren Belastungen verschont", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky." Pressemitteilung der GDL vom 20.07.2011 externer Link

Inhaltsgleiche Rahmenregelungen für alle Lokomotivführer in Deutschland

"Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben es mit unseren standhaften Mitgliedern geschafft, für 95 Prozent der 26 000 Lokomotivführer in Deutschland die inhaltsgleichen Rahmenregelungen zu verankern. Nach dem Tarifabschluss mit den privaten Schienengüterverkehrsunternehmen und der DB haben auch die Schienenpersonennahverkehrsunternehmen Keolis, die Hessische Landesbahn (ohne cantus), die WestfalenBahn und die Albtal Verkehrsgesellschaft den Rahmenregelungen und dem Betreiberwechseltarifvertrag zugestimmt. Die drei Verkehrskonzerne BeNEX, Netinera und Veolia blockieren mit ihren Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) jedoch trotz massiver Streiks nach wie vor." Beitrag von Claus Weselsky auf der Seite der GDL (Voraus Editorial) vom 21.07.2011 externer Link

Hintergrundinformation zum Tarifkonflikt

„Über die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und ihre Mitglieder werden in diesen Tagen und Wochen viele Fehlinformationen und willkürliche Behauptungen lanciert. Die GDL will mit dieser Hintergrundinformation mehr Klarheit in den Tarifkonflikt mit den noch verbliebenen drei Verkehrskonzernen Veolia, Netinera und BeNEX und einigen Einzelunternehmen bringen…Pressemitteilung der GDL vom 14.07.2011 externer Link

Keine Hinhaltetaktik - Moderation unter bestimmten Bedingungen möglich

"Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat grundsätzlich nichts gegen eine Moderation einzuwenden. "Nach all den Erfahrungen, die wir bisher gemacht haben, muss diese aber unter bestimmten Bedingungen erfolgen", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky auf die gestrige Aufforderung der Metronom Eisenbahngesellschaft, der Nord-Ostsee-Bahn (NOB), der Cantus Verkehrsgesellschaft und nunmehr auch der Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH (VVSA) zu einem Schlichtungsverfahren im Tarifkonflikt zu inhaltsgleichen Rahmenregelungen und dem Betreiberwechseltarifvertrag..." Pressemitteilung der GDL vom 05.07.2011 externer Link

GDL legt eine Schippe drauf: Außer Lokführer sollen auch Zugbegleiter und Disponenten streiken

"Trotz massiver Streiks in den vergangenen Wochen und Monaten weigern sich zehn Unternehmen des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV), mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) über einen Rahmentarifvertrag zu verhandeln. In den meisten Fällen handelt es sich dabei nicht um die vielzitierten »kleinen Privatbahnen«, sondern um Tochterunternehmen des französischen Mischkonzerns Veolia, der italienischen Staatsbahn und der Holdinggesellschaft der Hamburger Hochbahn. Bislang gelte der Rahmenvertrag bereits für 95 Prozent aller deutschen Lokführer, betonte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Mittwoch in Frankfurt am Main. Und man werde nicht ruhen, bis auch die verbleibenden Kollegen den Schutz dieses Tarifwerks genießen könnten..." Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 30.06.2011 externer Link

GDL verschärft Arbeitskampf

"Trotz massiver Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) seit Februar 2011 gibt es immer noch Schienenpersonennahverkehrsunternehmen, die die Verhandlungen zu inhaltsgleichen Rahmenregelungen und einem Betreiberwechseltarifvertrag ablehnen. "Zwar gelten unsere Rahmenregelungen schon für 95 Prozent aller Lokomotivführer in Deutschland, aber der verbleibende Rest stellt sich partout quer", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Dabei geht die Blockade meist gar nicht von den Unternehmen selbst aus, sondern von deren Gesellschaftern. Der französische Großkonzern Veolia, die im Eigentum der italienischen Staatsbahn befindliche Netinera Gruppe, die Holdinggesellschaft der Hamburger Hochbahn Benex GmbH und damit auch das Land wollen ihre Gewinnmargen in keinem Fall zugunsten der Lokomotivführerlöhne verringert sehen. (.) Um den Druck zu erhöhen, geht die GDL in die nächste Eskalationsstufe. Sie ruft nun auf Wunsch ihrer Basis auch die weiteren Mitglieder in den Unternehmen, wie zum Beispiel Zugbegleiter und Disponenten zum Sympathiestreik auf. Diese Arbeitskämpfe werden zwar nicht so lange dauern, wie die Arbeitskämpfe der Lokomotivführer, aber sie werden den Arbeitgebern empfindlich weh tun. In der kommenden Woche wird die GDL wieder zu massiven Arbeitskämpfen aufrufen..." Pressemitteilung der GDL vom 29.06.2011 externer Link

GDL beendet nach fünf Tagen Streik bei Regiobahnen

„Nach fünfeinhalb Tagen hat die Lokführergewerkschaft GDL in der Nacht ihren Streik bei sechs Regiobahnen beendet. Wie die Gewerkschaft in Frankfurt mitteilte, solle der Verkehr am Montag wieder normal laufen…Agenturmeldung in der Frankfurter Rundschau vom 09.05.2011 externer Link

Denkpause nicht genutzt: 72-stündiger Arbeitskampf bei den privaten SPNV

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft die Lokomotivführer der privaten Schienenpersonennahverkehrsunternehmen (Liste) von Dienstag, den 3. Mai, von 14 Uhr bis Freitag, den 6. Mai, 14 Uhr zu einem 72-stündigen Arbeitskampf auf. Die GDL hatte sich verpflichtet, bis zum 1. Mai 2011 keine Streiks durchzuführen und die EVU gleichzeitig zu Verhandlungen aufgefordert. Alle Unternehmen der Hessischen Landesbahn sowie ein Teil der Unternehmen von Netinera und BeNEX haben die Chance genutzt und der GDL verhandlungsfähige Angebote gemacht. Mit ihnen befindet sich die GDL im Verhandlungsmodus und hat Streiks ausgesetzt. Doch die ewig gestrigen Arbeitgeber, allen voran die Unternehmen des Veolia-Konzerns, die AKN Eisenbahn AG, die Prignitzer Eisenbahngesellschaft (PEG) und die Hohenzollerische Landesbahn (HzL) lehnen Verhandlungen zu inhaltsgleichen Rahmenregelungen weiterhin ab. „Die Sturheit der Unternehmen ist nicht zu begreifen und offensichtlich geht es gar nicht mehr um Kompromissfindung und Konfliktbeilegung“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Sie wollen weiterhin mit dem Kopf durch die Wand, obwohl sie innerhalb des Gesamtmarktes der EVU zunehmend isoliert sind“. Und weiter: „Besonders bedauerlich und verantwortungslos ist, dass die Arbeitgeber den Tarifkonflikt auf dem Rücken der Lokomotivführer austragen und diese zynisch zu Lasten der Fahrgäste weiterhin in den Streik treiben.“…“ Pressemitteilung der GDL vom 03.05.2011 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Lokführer setzen zum Endspurt an: Nur noch zwei Unternehmen verweigern Verhandlungen über Flächentarifvertrag
    „Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) setzt zum Endspurt in der diesjährigen Tarifrunde an. Nachdem die Verhandlungen über einen Bundesrahmen-Lokführertarifvertrag (BuRa-LfTV) mit der Deutschen Bahn AG und den großen Schienengüterverkehrsunternehmen bereits erfolgreich abgeschlossen werden konnten, bröckelt jetzt auch die Ablehnungsfront der nichtbundeseigenen Betreiber des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV)…Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 03.05.2011 externer Link

Kein Streik im April

In der Tarifauseinandersetzung bei den privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen hat die Lokführergewerkschaft GDL eine Streikpause angekündigt. Die GDL wird ihre Mitglieder bis zum 1. Mai 2011 nicht zum Arbeitskampf aufrufen. Agenturmeldung in der Frankfurter Rundschau vom 20.04.2011 externer Link

Tarifverträge mit der Deutschen Bahn abgeschlossen

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat heute nach neunmonatigen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn in Frankfurt den Bundesrahmen-Lokomotivführertarifvertrag (BuRa-LfTV) und den dazugehörigen Haustarifvertrag LfTV für die 20 000 DB-Lokomotivführer abgeschlossen. Pressemitteilung der GDL vom 15.04.2011 externer Link. Aus dem Text: „…Inhalt des Tarifpakets: Zwei Prozent mehr Lohn, die vier Zulagen (Sonn- und Feiertag sowie Nachtarbeit und Fahrentschädigung) und zusätzlich ein Weihnachtsgeld in Höhe eines halben Monatslohnes sind nun bei einer Arbeitszeit von 39 Stunden pro Woche im Rahmentarifvertrag verankert. Damit bekommt ein Lokomotivführer ein Einstiegsgehalt von 2 341 Euro. Berufserfahrene Lokomotivführer erhalten 2 831 Euro. Alles in allem werden die Lokomotivführer neben dem Lohnplus von zwei Prozent weitere Zuschläge, Zulagen, zum ersten Mal einen Kündigungsschutz sowie eine finanzielle Absicherung beim gesundheitsbedingten Verlust der Lokführerlizenz erhalten. Eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung und eine noch auszugestaltende tarifliche Altersteilzeitregelung befinden sich ebenfalls im Paket. Weitere Verbesserungen gab es auch bei den Qualifizierungsbestimmungen. Die Mindestausbildungsdauer wurde um mehr als 300 auf 1250 Stunden erhöht. Die Laufzeit des Rahmentarifvertrags beginnt rückwirkend zum 1. Januar 2011. Die Einkommenstabelle läuft zum 30. Juni 2012 aus. „Dieser Abschluss ist gleichzeitig der Maßstab für das Lohnniveau der Lokomotivführer in Deutschland. Daran führt nun kein Weg mehr vorbei“, so der GDL-Bundesvorsitzende…“

60-stündiger Arbeitskampf bei privaten SPNV- und dem Güterverkehrsunternehmen Osthannoversche Eisenbahnen AG

„Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft die Lokomotivführer der privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen (Liste) von Montag, dem 18. April, von 14 Uhr bis Donnerstag, dem 21. April 2011, 2 Uhr zu einem 60 Stunden anhaltenden Arbeitskampf auf. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft die Lokomotivführer der privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen (Liste) von Montag, dem 18. April, von 14 Uhr bis Donnerstag, dem 21. April 2011, 2 Uhr zu einem 60 Stunden anhaltenden Arbeitskampf auf…Pressemitteilung der GDL vom 18.04.2011 externer Link

Offener Brief der Privatbahnen an den GDL Vorsitzenden

„Sehr geehrter Herr Weselsky, zum wiederholten Male hat Ihre Gewerkschaft die privaten Konkurrenten der Deutschen Bahn AG bestreikt, um über die Beeinträchtigung unserer Fahrgäste Druck auf die Unternehmen auszuüben. Die privaten Bahnunternehmen haben der GDL ihre Verhandlungsbereitschaft mehrfach signalisiert. Ihre Reaktion erfolgte entweder überhaupt nicht oder mit einer Bausch-und-Bogen-Ablehnung, in der Sie alle Vorschläge als substanzlos abwerten. Statt im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Unternehmen eine Lösung am Verhandlungstisch zu suchen, kennen Sie nur Streik…“ Der offene Brief bei AG NahVerkehr in Brandenburg vom 04.04.2011 externer Link. Siehe dazu:

  • Antwort der GDL auf den offenen Brief der Arbeitgeber
    „Am vergangenen Sonntag schrieben zahlreiche Arbeitgebervertreter einen offenen Brief an GDL-Chef Claus Weselsky. Darauf haben die in der GDL organisierten Betriebsräte einiger Privatbahnen nun geantwortet…Die Antwort auf Eisenbahnjournal Zughalt.de vom 05.04.2011 externer Link. Aus dem Text: „…wir als in der GDL organisierte ArbeitnehmerInnen Ihrer Unternehmen, die ihre Verpflichtung aus § 74 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) ernst nehmen, kritisieren auf das Schärfste, dass sie den Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer in der Öffentlichkeit führen und damit weiter anheizen, statt am Verhandlungstisch nach Lösungen zu suchen. Wir sind es leid, auf Ihre scheinheiligen Argumente und die Ihrerseits vorgenommenen Verdrehungen der Tatsachen reagieren zu müssen…“

Aussperrungen im Veolia-Konzern sind rechtswidrig - trotzdem nächste Woche keine Arbeitskämpfe - 1 100 Lokomotivführer am Streik beteiligt

"Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat heute in einem einstweiligen Verfügungsverfahren gegen die Aussperrung der Lokomotivführer der Ostseeland Verkehr GmbH einen vollen Erfolg erzielt. Das zum französischen Staatskonzern Veolia gehörende Unternehmen hat die Lokomotivführer aufgrund des 47-stündigen Streiks der GDL vom 31. März bis zum 2. April 2011 für weitere zwei Tage individuell ausgesperrt. (...) Trotz der völlig unnötigen Verschärfung durch Veolia wird die GDL in der kommenden Woche keine Streiks durchführen. "Wir geben den Arbeitgebern Zeit, uns ein verhandlungsfähiges Angebot zu unterbreiten. Damit setzen wir ein klares Zeichen der Deeskalation. Sollten die Arbeitgeber dann immer noch nicht begriffen haben, wer für Lokomotivführer in Deutschland ein einheitliches Lohnniveau und die dringend notwendige soziale Absicherung tarifiert, sind wir zu weiteren Arbeitskämpfen gezwungen", so Weselsky..." Mitteilung der GDL vom 02.04.2011 externer Link. Siehe dazu:

Prinzipielle Fragen: GDL wird sich durchsetzen

"Die Tarifauseinandersetzung im Schienenverkehr scheint auf den ersten Blick deutlich an Dramatik verloren zu haben. Beim mit Abstand größten Anbieter, der Deutschen Bahn AG, geben sich sowohl die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) als auch auch das Management vorsichtig optimistisch, daß es zu einer Verhandlungslösung über einen Rahmen- und einen Haustarifvertrag kommen wird. Mit den großen privaten Schienengüterverkehrsunternehmen konnte die GDL bereits entsprechende Verträge abschließen..." Kommentar von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 04.04.2011 externer Link

Jede Menge Vorbehalte, aber keinerlei Substanz

"47-stündiger Arbeitskampf bei privaten SPNV- und dem Güterverkehrsunternehmen Osthannoversche Eisenbahn: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft die Lokomotivführer der privaten Schienenpersonennahverkehrsunternehmen (Liste) von 31. März, 3.00 Uhr, bis 2. April 2011, 2.00 Uhr zu einem 47-stündigen Arbeitskampf auf..." Pressemitteilung der GDL vom 30.03.2011 externer Link

Allein gegen alle?

"Im Einsatz für einheitliche Arbeitsbedingungen für alle Lokführer ist die Lokführergewerkschaft GDL sich selbst treu geblieben. Nach zwei befristeten Streiks schreckt sie vor der Eskalation zurück. Den jetzt abgeschlossenen Rahmentarifvertrag für Lokomotivführer (BuRa-LfTV) im privaten Schienengüterverkehr hat sie nach eigenen Angaben »ohne einen einzigen Streik« abgeschlossen. Das mit wenigen Güterbahnen wie SBB Cargo Deutschland oder Leiharbeitsfirmen wie MEV abgeschlossene Vertragswerk sieht zwar auch Zulagen für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit sowie Fahrentschädigungen wie bei der DB vor. Es ist jedoch Lichtjahre von einem Flächentarif für die Branche entfernt. Schließlich tummeln sich seit der Liberalisierung auf deutschen Gleisen schon gut 160 private Güterbahnen..." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neuen Deutschland vom 25.03.2011 externer Link

GDL droht mit Streiks bei Bahn-Konkurrenten

Nach sieben Wochen Unterbrechung und mehreren Streikwellen haben die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL ihre Tarifverhandlungen wieder aufgenommen. Den sechs Konkurrenten der Deutschen bahn droht die GDL aber mit Streiks. Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 21.03.2011 externer Link

Rahmentarifvertrag bei der DB steht

"Die Deutsche Bahn hat bestätigt, dass sie uneingeschränkt bereit ist, mit uns den Bundesrahmen-Lokomotivführertarifvertrag (BuRa-LfTV) ohne weitere Vorbedingungen abzuschließen. Das erklärte der Bundesvorsitzende Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky nach der heutigen Tarifverhandlung mit der Deutschen Bahn in Frankfurt am Main. Bisher hat sie immer darauf bestanden, dass zuerst mindestens 50 Prozent der Privatbahnen den BuRa-LfTV unterzeichnet haben müssen. "Dieses unnötige Quorum hat die DB nun endlich aufgehoben. Damit haben die Streiks ihre Wirkung nicht verfehlt ", so der GDL-Bundesvorsitzende. Die GDL hat bereits vergangene Woche den ersten BuRa-LfTV für 50 Prozent aller 1 500 Lokomotivführer im Schienengüterverkehr abgeschlossen. Im Fokus der weiteren Verhandlungen sollen nun die Anbindung des bei der DB bestehenden Lokomotivführertarifvertrages (LfTV) an den BuRa-LfTV und die Forderungen der GDL zum LfTV stehen. Die DB wird der GDL bis zur nächsten Verhandlung entsprechende Angebote zu den Forderungen der GDL übermitteln..." Pressemitteilung der GDL vom 21.03.2011 externer Link

Lokführer-Gewerkschaft verhandelt wieder

Die Lokführergewerkschaft GDL ist wieder bereit, mit der Bahn zu verhandeln. Die Zusage, vorerst nicht zu streiken, gilt aber nicht für die Konkurrenten der Deutschen Bahn im regionalen Personenverkehr. Artikel von Peter Kirnich in der Frankfurter Rundschau vom 16.03.2011 externer Link

Berliner Gewerkschafts-Chefin kritisiert Lokführer-Streiks

"Die Landeschefin von Ver.di Berlin-Brandenburg, Susanne Stumpenhusen, hat den Bahnstreik der Lokführer-Gewerkschaft GDL kritisiert. Im Gespräch mit der Berliner Morgenpost sagte Stumpenhusen, die GDL vertrete sehr stark Teilinteressen..." Der Artikel in der Berliner Morgenpost vom 14.03.2011 ist nur für Abonnenten freigeschaltet externer Link. Aus dem Text: "Ich kann mich mit diesem Vorgehen nicht identifizieren, weil es unserer Grundauffassung widerspricht." Ver.di sei dafür, dass Beschäftigte in einem Unternehmen gemeinsam für einen guten Tarifvertrag kämpfen, sagte die am Wochenende wiedergewählte Landeschefin..."

Bahn: Widersprüche bei GdL Lokführer streiten über Streik-Taktik

"Die Bahnreisenden in Deutschland haben den ersten Streiktag hinter sich - und alle fragen sich, ob und wann die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) zur nächsten Arbeitsniederlegung aufruft. Offenbar sind sich die GDL-Chefs darum selbst nicht ganz im Klaren. Ihr Vorsitzender Claus Weselsky jedenfalls zuversichtlich, dass es bald zu einer Einugung kommt. "Wir sind mit den Schienengüterverkehrsunternehmen und den Personaldienstleistern einen Riesenschritt nach vorn gekommen. Ich kann klar und deutlich sagen, der Abschluss ist in Sicht", sagte er in der Sendung MDR aktuell am Donnerstagabend. "Wir haben am nächsten Mittwoch die letzte Verhandlungsrunde und wir werden ein hervorragendes Ergebnis in dieser angespannten Situation gemeinsam erstellen"..." Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 11.03.2011 externer Link

Streik beendet - Streit bleibt

Reisende und Pendler erleben heute Morgen erneut Chaos an den Bahnhöfen: Bis 10 Uhr dauert der Streik der Lokführer, zu der die Gewerkschaft GDL aufgerufen hatte. Betroffen sind vor allem die S-Bahnen. Bereits in der Nacht war der Güterverkehr bestreikt worden. Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 10.03.2011 externer Link. Aus dem Text: "...Die Lokführer haben mit einer Verschärfung ihres Streiks gedroht. "Wer uns kennt, weiß, dass wir sehr weit gehen können. Aber das wollen wir eigentlich nicht, denn wir wollen Verhandlungen", sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, am Donnerstag in Mannheim. Die Arbeitgeber müssten sich bewegen und ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Andernfalls werde die Gewerkschaft weiter streiken; der Schwerpunkt werde dabei weiter im Güterverkehr liegen. Weselsky sprach von einer sehr guten Streikbeteiligung. Insgesamt seien 90 Prozent des Güter- und 80 Prozent des Personenverkehrs betroffen. Er könne den Ärger von Reisenden verstehen, erlebe aber auch Verständnis. "Die GDL wird nun eine Pause machen, damit sich die Arbeitgeber besinnen können."..."

Fragwürdig: Kommt der unbefristete Streik?

Sven Grünwoldt, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) über die Ausweitung des Lokführerarbeitskampfes im Interview mit Jörg Meyer im Neues Deutschland vom 09.03.2011 externer Link

Streiks bei der Bahn: Geisel der Lokführer

Mit Streiks im Güterverkehr will die Gewerkschaft der Lokführer ihre Ziele durchpeitschen. Firmen fürchten Zwangspausen. Doch die Streiks könnte auch nach hinten losgehen - und die GDL am Ende böse treffen. Artikel von Daniela Kuhr und Corinna Nohn in der Süddeutschen Zeitung vom 08.03.2011 externer Link. Aus dem Text: ".Doch der Streik könnte auch nach hinten losgehen. Denn womöglich erhält der Gesetzgeber nun den von manchen erhofften Grund, tätig zu werden: Seit das Bundesarbeitsgericht im Sommer 2010 seine Rechtsprechung geändert und mehrere Tarifverträge innerhalb eines Betriebs zugelassen hat, diskutieren Juristen und Politiker, ob ein Gesetz dagegen nötig ist. Das Bundeswirtschaftsministerium hat bereits zwei Vorschläge erarbeitet, in beiden Fällen hätten es kleine Spartengewerkschaften wie die GDL künftig schwer."

Arbeitskampf am 4. März von 8.30 bis 11.30 Uhr - DB-Angebot: Ein Stück aus dem Tollhaus

"Das ist kein Angebot, sondern ein Stück aus dem tarifpolitischen Tollhaus." Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky das neue Angebot der Deutschen Bahn. Die DB fordert die GDL-Führung darin ultimativ auf, die bis 4. März 2011 laufende Urabstimmung unter ihren Mitgliedern abzubrechen. "Das heißt im Klartext, dass wir Gremienbeschlüsse und damit die Meinung unserer Mitglieder ignorieren sollen," so Weselsky. "Auf diese Dreistigkeit werden unsere Mitglieder an diesem Freitag die passende Antwort mit einem zusätzlichen Warnstreik geben". Da die sechs großen Schienenpersonennahverkehrsunternehmen - G6 - (Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und die Unternehmen der Hessischen Landesbahnen) weiterhin darauf verzichteten, ein verhandlungsfähiges Angebot abzugeben, betreffen die Warnstreiks auch die Unternehmen dieser Gruppe..." Pressemitteilung der GDL vom 03.03.2011 externer Link

  • Streik bei der Bahn: Lokführer sind sauer
    Bahnfahrer müssen am Freitagvormittag wieder mit Behinderungen rechnen: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) streikt bis 11.30 Uhr. Schwerpunkte des Streiks sind Hessen und Rheinland-Pfalz. Geschont werden die Berliner Bahnen. Bericht in der Frankfurter Rundschau vom 03.03.2011 externer Link

Flächentarifvertrag: GDL-Mitglieder haben Flagge gezeigt

„Bundesweit sind heute von 6 bis 8 Uhr rund 80 Prozent der Züge der DB und vieler privater SPNV-Unternehmen ausgefallen oder verkehrten massiv verspätet. (…) Einen großen Dank dafür an unsere Mitglieder. Mit solchen Mitgliedern lässt sich jedes Ziel erreichen. Und unser Ziel heißt Flächentarifvertrag für alle Lokomotivführer! Jetzt ist es an den Bahnen, der GDL schnellstens ein verhandlungsfähiges Angebot zum Flächentarifvertrag zu unterbreiten und damit weitere Arbeitskämpfe abzuwenden. Um den Druck nochmals zu erhöhen, wird die GDL nun auch die Urabstimmung einleiten. Die geheime Briefwahl wird zwei Wochen dauern, so dass Anfang März die Auszählung erfolgen kann. Auch während dieser Zeit ist mit Warnstreiks zu rechnen…Mitteilung der GDL Aushang Fakten vom 22.02.2011 externer Link

Kein Streik vor dem 21. Februar!

„Wir werden vor dem 21. Februar 2011 nicht streiken, weil wir die Skiweltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen nicht beeinträchtigen wollen.“ Das erklärte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, heute gleich zu Beginn der Protestveranstaltung der GDL in Berlin vor rund 1 000 Lokomotivführern.Bis Ende dieser Woche haben die Deutsche Bahn und die sechs großen Schienenpersonennahverkehrsunternehmen − G6 − (Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und die Unternehmen der Hessischen Landesbahnen) somit eine letzte Chance, der GDL ein verhandlungsfähiges Angebot zu unterbreiten. Die GDL wird die sechs großen Schienengüterverkehrsunternehmen − SGV6 − (assoft GmbH Unternehmensbereich railmen, Havelländische Eisenbahn AG, MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft GmbH, Nordbayerische Eisenbahn GmbH, rail4chem Eisenbahnverkehrsgesellschaft GmbH und SBB Cargo Deutschland GmbH) nicht in die Arbeitkampfmaßnahmen einbeziehen. „Hier führen wir noch sehr positiv verlaufende Verhandlungen“, so der GDL-Bundesvorsitzende. Zeitgleich mit dem ersten Warnstreik wird die GDL auch die Urabstimmung einleiten. Das Ergebnis wird etwa zwei Wochen später feststehen…“ Pressemitteilung der GDL vom 16.02.2011 externer Link

Interview mit GDL-Chef zum Bahnstreik: "Wir haben schon andere Kämpfe bestanden"

Der Chef der GDL geht von 100 Prozent Streikbereitschaft bei seinen Mitgliedern aus. Auch den Berliner S-Bahnen droht neues Ungemach. Der FR erklärt Claus Weselsky wie es um die Streikkasse steht und wie die Gewerkschaft gewappnet ist. Das Interview von Peter Kirnich in der Frankfurter Rundschau vom 15.02.1011 externer Link

»Dann kriegen Sie kalte Wut«

Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer bereitet Streiks ab Mitte Februar vor. Jörg Meyer sprach mit Claus Weselsky, Vorsitzender der Lokführergewerkschaft GDL, über anstehende Arbeitskämpfe bei der DB AG und Privatbahnen sowie über das Verhältnis zur DGB-Eisenbahnergewerkschaft EVG. Das Interwiev im Neuen Deutschland vom 08.02.2011 externer Link. Aus dem Text: "(...) Wenn Sie als GDL-Vorsitzender erleben, dass eine Gewerkschaft, die Ihr Klientel, die Lokführer, nicht als Mitglied hat, aber so tut, als wäre sie die größte Eisenbahnergewerkschaft überhaupt und ihre Politik darauf ausrichtet, Sie als GDL zu vernichten, dann kriegen Sie nicht kalte Füße, sondern dann kriegen Sie die kalte Wut - und fangen an, dem entgegenzuwirken. Es gibt einen Grundlagentarifvertrag, in dem steht, dass GDL die Lokführer tarifiert und EVG die anderen Beschäftigten. Meine These ist: Stärke erwächst nicht unbedingt durch Fusion, aber ich schließe nicht aus, dass es bei einem realistischen Betrachtungsansatz auch der Kollegen der EVG und einer Partnerschaft, die auf Augenhöhe stattfindet, in Zukunft zu Gemeinsamkeiten kommen kann. Nur unter dem Ansatz, dass der eine dem anderen die Existenzberechtigung abspricht, geht das nicht..."

Exemplarischer Kampf: GDL kündigt Streiks an

"Irgendwann reißt jedem mal der Geduldsfaden. Daher ist es keine Überraschung, daß die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) jetzt Streiks ankündigt, um Bewegung in die festgefahrenen Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn und ihren privaten Konkurrenten zu bringen. Dabei geht es nicht um ein paar Zehntelprozentpunkte mehr oder weniger, sondern um einen Konflikt mit exemplarischer Bedeutung. (.) Wenn die GDL jetzt Ernst macht, wird man wie schon 2007/2008 versuchen, ihr alle erdenklichen juristischen Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Und natürlich werden sich wieder diejenigen aus DGB- und Unternehmerkreisen zu Wort melden, die eine rasche gesetzliche Einschränkung des Streikrechts von Spartengewerkschaften fordern. Denn diese sind für die »Sozialpartner« nicht nur bei der Bahn, sondern auch bei der Lufthansa und in Krankenhäusern lästige Störenfriede, weil sie sich konsequent für die materiellen und sozialen Interessen ihrer Klientel einsetzen. Auch deswegen ist der Tarifkonflikt im Schienenverkehr von exemplarischer Bedeutung. Und wer angesichts dieser Situation immer noch von »Spaltung« redet oder das Prinzip der »Einheitsgewerkschaft« um jeden Preis hochhalten will, hat entweder böse Absichten oder schlicht nicht verstanden, worum es eigentlich geht." Kommentar von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 04.02.2011 externer Link. Siehe dazu:

  • Arbeitskämpfe bei der DB und im privaten Schienenpersonennahverkehr beschlossen
    "Die Bundestarifkommission der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat heute nach eingehender Beratung einstimmig Arbeitskämpfe beschlossen. Zudem wurde der geschäftsführende Vorstand aufgefordert, erforderlichenfalls eine Urabstimmung einzuleiten." Pressemitteilung der GDL vom 03.02.2011 externer Link

GDL bricht Verhandlungen ab

"Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Die Bundestarifkommission der GDL werde am 3. Februar über das weitere Vorgehen entscheiden, teilte die Gewerkschaft am Montag in Frankfurt am Main mit. Die Deutsche Bahn zeigte für den Schritt der GDL kein Verständnis und nannte ihr Verhalten "unangemessen und willkürlich"..." afp-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 31.01.2011 externer Link. Siehe dazu:

  • Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn gescheitert!
    "Die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn zum Flächentarifvertrag für Lokomotivführer (BuRa-LfTV) und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Haustarifvertrag (LfTV) sind heute in Berlin gescheitert. "Die DB hat das völlig unzureichende Angebot, das wir schon im Dezember vergangenen Jahres abgelehnt haben, nicht wesentlich verbessert", so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky. Das Angebot beinhaltet eine 1,8-prozentige Lohnerhöhung zum 1. März 2011 und zwei Prozent Plus zum 1. Januar 2012 bei einer ellenlangen Laufzeit von 29 Monaten. Dieses Angebot stellt nichts anderes dar als den Versuch, die GDL in den Abschluss der DB mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu zwingen. "Das hat schon 2007 nicht funktioniert und das funktioniert auch 2011 nicht", so Weselsky..." Pressemitteilung der GDL vom 31.01.2011 externer Link

Gleiches Lohnniveau für alle Lokomotivführer in Deutschland

"Er soll mit der DB, den Arbeitgeberverbänden AGVDE und AVN sowie Einzelunternehmen im Schienenverkehr abgeschlossen werden. Unternehmensspezifische Details werden in Haustarifverträgen geregelt. Die wesentlichen Forderungen sind: 1. Fünf Prozent mehr Lohn: Die Ausgangsbasis dazu bildet der DB-Lokomotivführertarifvertrag (LfTV). 2. Weiterbeschäftigung zu gleichen Konditionen bei einem Betreiberwechsel: Übernimmt ein anderes Eisenbahnverkehrsunternehmen ein ausgeschriebenes Verkehrsvolumen, muss der Lokomotivführer zu den Konditionen des BuRa-LfTV weiterbeschäftigt werden. 3. Referenzarbeitszeit von 38 Stunden pro Woche..." GDL-Aushang - Report vom 17.06.2010 externer Link

GDL fordert Flächentarifvertrag für das Eisenbahnfahrpersonal

  • Erfolg macht sexy
    GDL will Flächentarifvertrag für das Eisenbahnfahrpersonal durchsetzen. Verkehrspolitiker aller Parteien geben sich begeistert. Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 07.08.2009 externer Link. Aus dem Text: „…Zur Einleitung hatte Weselsky klargestellt, worum es der GDL geht: Man werde nicht mehr hinnehmen, daß Lokführer oder Zugbegleiter mit Löhnen abgespeist werden, die netto bis zu 500 Euro unter denen beim Marktführer Deutsche Bahn AG lägen (siehe auch Interview in jW vom 4.August). Seine Gewerkschaft stelle sich nicht gegen Ausschreibungen und Wettbewerb im Schienenpersonenverkehr. Dabei müsse es aber um Servicequalität und innovative Konzepte gehen und nicht darum, wer die niedrigsten Löhne zahlt, so Weselsky. Er räumte ein, daß auch die GDL in den vergangenen Jahren einige Haustarife unterzeichnet habe, die weit unter dem DB-Niveau liegen. Diesen Fehler habe man mittlerweile korrigiert. Und wer immer noch glaube, das Tarifniveau der DB dauerhaft unterschreiten zu können, »der unterschätzt die GDL«. Die Zahlen sprechen für sich. Verdient beispielsweise ein Zugbegleiter mit zwei Jahren Berufserfahrung und SteuerklasseI bei der DB inklusive Sonderzahlungen und Zulagen durchschnittlich 1575 Euro netto pro Monat, sind es bei der ODEG lediglich 1095…“
  • Flächen-Eisenbahnfahrpersonaltarifvertrag: Zahlen Fakten, Hintergründe
    Die GDL informiert in dieser 24-seitigen Broschüre über die Rahmenbedingungen des Eisenbahnverkehrsmarktes bei Ausschreibungen und die GDL-Forderung nach einem Flächen-Eisenbahnfahrpersonaltarifvertrag(Flächen-EFPTV). Die Broschüre auf der Homepage der GDL externer Link pdf-Datei
  • Lohndumping bei Privatbahnen
    GDL möchte Gehälter an das DB-Niveau angleichen - aber nur bei Lokführern. Im Bahnbereich herrschen höchst unterschiedliche Lohnniveaus. Die Gewerkschaften möchten dies ändern. Artikel von Hans-Gerd Öfinger in ND vom 05.08.2009 externer Link
  • »Ich müßte mich doch schämen«
    Die GDL will ohne Entsendegesetz Tarifstandards für Eisenbahnfahrpersonal durchsetzen. Interview von Rainer Balcerowiak mit Claus Weselsky externer Link, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, in der jungen Welt vom 04.08.2009
  • GDL droht mit dem nächsten Bahnstreik
    „Nach dem Erfolg eines eigenen Tarifvertrags bei der Deutschen Bahn nimmt die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) nun Privat- und Kommunalbahnen ins Visier. Lohn- und Sozialdumping will die GDL notfalls mit neuen bundesweiten Bahnstreiks stoppen. "Wir brauchen einen Flächentarifvertrag, der das Lohnniveau des Marktführers Deutsche Bahn für alle Bahnen sichert und dafür werden wir notfalls auch streiken", sagte GDL-Chef Claus Weselsky zur FR. Die GDL habe dazu bereits alle rund 50 Tarifverträge mit privaten und kommunalen Regional- und Güterbahnen gekündigt…“ Artikel von Thomas Wüpper in der Frankfurter Rundschau vom 03.08.2009 externer Link

Neuer Tarifvertrag: Bahn und Gewerkschaften einig

„Der Durchbruch kam am Ende eines fast 40-stündigen Verhandlungsmarathons: Kurz vor Ablauf der Friedenspflicht besiegelten die Gewerkschaften und die Deutsche Bahn einen neuen Tarifvertrag. Damit bleibt den Kunden ein monatelanger Streik wie noch vor einem Jahr erspart. (…) Sie bringt den 142.000 Beschäftigten stufenweise 4,5 Prozent mehr Geld. Bei einer Laufzeit von 18 Monaten wurden außerdem eine Einmalzahlung von 500 Euro und Verbesserungen bei der Arbeitszeitplanung verabredet. Die Bahn-Mitarbeiter im Schichtdienst bekommen zwölf komplett freie Wochenenden im Jahr. Von denen werden acht verlässlich in einem neuen Jahresruhezeitplan festgeschrieben, berichtete der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky. Gremien beider Seiten müssen der Einigung noch zustimmen, dies gilt allerdings nur als formaler Schritt. Die Sitzungen sind für Mittwoch und Donnerstag geplant…Artikel in der Financial Times Deutschland vom 01.02.2009 externer Link Siehe dazu:

  • Kommentar zur Bahn-Tarifeinigung: Der teure, schnelle Kompromiss
    „Ein bisschen Warnstreik genügte, um einen Tarifvertrag für die Bahn-Bediensteten herauszuholen, der eine kräftige Reallohnsteigerung bedeutet - vielleicht wird es der höchste Tarifabschluss des gesamten Jahres. Er kam jedenfalls unter ganz besonderen Umständen zustande. (…) Doch die traute Einigkeit bei der Bahn darf nun nicht auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werden - so wie früher, als höhere Löhne in teurere Fahrkarten umgemünzt wurden. Die Bahn muss vor allem im Verkehr in den Ballungsgebieten künftig eine wichtigere Rolle spielen. Das geht nur mit günstigen Tickets. Die Bahn muss ihre Renditeziele herunterschrauben. Das ist auch eigentlich kein Problem. Sie muss keine Investoren mehr überzeugen. Der Börsengang ist zum Glück auf den St. Nimmerleinstag verschoben.Kommentar von Frank-Thomas Wenzel in der Frankfurter Rundschau vom 02.01.2009 externer Link
  • Kein Befreiungsschlag
    …Schon der von Transnet und ­GDBA ausgerufene Warnstreik zeigte vor allem eins: Daß sie dem Unternehmen nicht weh tun wollen. Die Arbeitsniederlegungen waren äußerst begrenzt und für den Konzern sowie Bahnreisende kaum spürbar. Druck erzeugen geht anders – siehe GDL 2007/2008. Doch auch die Lokführergewerkschaft ließ es dieses Mal gemäßigt angehen. Ihr ging es nach eigenem Bekunden vor allem um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Wichtigster Erfolg ist vielleicht die Überführung der Lokführer bei der DB Zeitarbeit in die Transportgesellschaften, da so Lohndumping innerhalb des Konzerns verhindert wird. Daß es die GDL trotz des mageren Gehaltsplus dieses Mal nicht auf eine Eskalation ankommen ließ, dürfte auch damit zu tun haben, daß die Lokführer vom krisenbedingten Rückgang im Gütertransport besonders betroffen sind. Auch Transnet konnte nach eigenem Bekunden Verbesserungen bei Arbeitszeiten und -bedingungen durchsetzen. Dennoch ist der Abschluß in seiner Gesamtheit alles andere als ein guter Auftakt ins Tarifjahr 2008.Kommentar von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 02.02.2009 externer Link
  • Bahntarifabschluss: Nicht 4,5, nicht 3, sondern 2,3 Prozent
    „Mir ist schleierhaft, wie der geschätzte Kollege Daniel Behruzi auf eine durchschnittliche Erhöhung von 3 Prozent im Monat kommt. Wenn auf eine monatliche Erhöhung von 2,5 Prozent eine niedrigere Erhöhung von 2 Prozent folgt, dann kann unmöglich der Durchschnitt beider Erhöhung steigen. Er muss vielmehr sinken. Rechnen wir einmal nach: 12 Monate mal 2,5 Erhöhung = 30
    plus
    6 Monate mal 2 Erhöhung = 12
    macht insgesamt eine Gesamterhöhung von 42.
    Die Gesamterhöhung von 42 geteilt durch die Laufzeit von 18 Monaten ergibt eine durchschnittliche monatliche Erhöhung von 2,333 Prozent.
    Man kann es nur als fahrlässige Falschinformation bezeichnen, wenn es in einem anderen Artikel der Jungen Welt vom gleichen Tag heißt: "Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn AG haben Gewerkschaften und Unternehmen am Wochenende eine Einigung erzielt. Die Vereinbarung sieht Einkommenserhöhungen von insgesamt 4,5 Prozent in zwei Stufen für die rund 150000 Beschäftigten der Bahn vor, wie beide Seiten mitteilten." Da wird ein mageres Ergebnis schön gerechnet.“ Mail von Wal Buchenberg vom 02.01.2009
  • Tarifverhandlungen Bahn
    „Hallo zusammen, immer wieder schön zu sehen, wie manche Tarifabschlüsse rechnen. Ich habe euch zur Info mal die Westrickberechnung beigelegt, die meines Wissens nach die einzig anerkannte Formel in diesem Bereich ist, mit der man Tarifabschlüsse vergleichbar macht und Tarifergebnisse auf 12 Monate umrechnet. Mit dieser Formel ergibt sich eine Arbeitgeberbelastung von 5,05%,. Diese berechnen sich aus 2,5% auf 18 Monate Laufzeit = 1,88 % plus 2 % auf 6 Monate Laufzeit = 1% plus Einmalzahlung 500 Euro auf Ecklohn 1770 Euro sind 28,25% auf 7 Monate 4,04% = 2,18%. Ergibt auf 12 Monate umgerechnet ein Volumen von 5,05%.
    Jetzt sollte man den gesunden Menschenverstand einschalten, der immer bei der Bewertung von Tarifabschlüssen hinzukommt und das Gesamtpaket beurteilen. Zum Gesamtpaket gehören, dass innerhalb von 11 Monaten 4,5% auf die Tabelle kommen und die Einmalzahlung von 500 Euro, dass es erhebliche Arbeitszeitverbesserungen für Schichtarbeiter gibt, das die GDL einen QualiTV für Lokführer und die TG einen NachwuchskräfteTV für alle Azubis und BA-Studenden durchgesetzt hat.
    Hinzu kommt, dass ihr solche Rechnungen ohne Überprüfung übernehmt. Erster grober Schnitzer ist, dass die 2,5% Erhöhung nur für 12 Monate laufen. Fallen sie dann weg und werden durch 2% ersetzt? Also müssten schon mal 18 Monate gerechnet werden, dann bin ich bei 45 plus die 2 % mal 6 sind 57 Gesamterhöhung. Bei dieser Art Rechnung müsste man eigentlich noch das Weihnachtsgeld hinzunehmen. Wären dann 59,5 Gesamterhöhung.
    Ergibt schon 3,16 Prozent, mit Weihnachtsgeld 3,31 Prozent. Und was mach ich mit der Einmalzahlung? Ich meine 500 Euro sind gerade in den unteren Entgeltgruppen viel Geld, wenn es auch nicht in die Tabelle geht. Nehmen wir den Ecklohn, so sind dies einmalig 28,25%, für untere Gruppen noch mehr. Teile ich diese 28,25% durch die Laufzeit, ergibt sich pro Monat 1,57%. Also 3,16 plus 1,57 = 4,73%, mit Weihnachtsgeld 4,86%. Wie gesagt -ohne den Rest wie Arbeitszeitverbesserungen usw. die den Arbeitgeber durch erhöhten Personalbedarf auch Geld kosten und den Kolleginnen und Kollegen das Familienleben und die Freizeit besser und planbarer machen. Solidarische Grüße Andreas Müller 04.04.2009
    “ Siehe dazu:
  • Fortsetzung der Tarifverhandlungen der Tarifrunde 2009
    „…Wir möchten Gelegenheit nehmen, Sie über die wesentlichen Inhalte des Abschlusses zu informieren. (…) Folgende Ergebnisse wurden erzielt:…“ Schreiben der GDL an diverse Untergliederungen vom 01.02.2009 veröffentlicht bei Netzwerk-IT externer Link pdf-Datei
  • Westrick-Formel
    Mit der Westrick-Formel können Tarifabschlüsse mit unterschiedlichen Laufzeiten vergleichbar gemacht werden. Beitrag auf Wikipedia, der freien Enzyklopädie externer Link

Tarifverhandlungen 2009: Ergebnislose zweite Runde

„Ohne konkretes Ergebnis ist am 23. Januar die zweite Verhandlungsrunde mit der DB in Frankfurt zu Ende gegangen. „Das waren zähe, ernüchternde Gespräche“, sagte anschließend der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Eineinhalb Tage habe die GDL gebraucht, um dem Arbeitgeber zu verdeutlichen, wie schlecht die Arbeitsbedingungen der Lokführer seien. Erst jetzt sei die DB „in ersten Ansätzen“ bereit, bei dem wichtigen Thema Jahresruhetagsplan Konzessionen zu machen und den Beschäftigten endlich eine verlässliche Planung der Freizeit zu ermöglichen. „Hier muss mit Nachdruck und zügig weiterverhandelt werden“, forderte der GDL-Bundesvorsitzende. In allen anderen Fragen der Arbeitszeit und bei der prozentualen Entgelterhöhung herrsche aber nach wie vor Uneinigkeit…“ GDL-Aushang – Fakten vom 26.01.2009 externer Link

»Die Bereitschaft zum Streik ist vorhanden«

Auch bei der Hohenzollerischen Landesbahn kämpft die GDL für einen Lokführertarifvertrag. Ein Interview von Rainer Balcerowiak mit Jürgen Christ externer Link, stellvertretender Vorsitzender der GDL-Ortsgruppe bei der Hohenzollerischen Landesbahn in der jungen Welt vom 02.01.2009

»Tarifforderungen sind an der Basis entstanden«

Die GDL verlangt neben 6,5 Prozent mehr Lohn deutlich bessere Arbeitszeitregelungen. Ein Interview von Rainer Balcerowiak mit Claus Weselsky externer Link, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer in der jungen Welt vom 03.12.2008. Siehe dazu:

  • 6,5 Prozent mehr Lohn
    6,5 Prozent mehr Lohn sowie eine deutliche Verbesserung der Arbeitszeitregelungen. Diese Forderungen haben der Hauptvorstand und die Tarifkommission der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute für die Tarifrunde 2009 bei der Deutschen Bahn in Königswinter/Thomasberg einstimmig beschlossen. GDL-Pressemitteilung vom 01.12.2008 externer Link

GDL-Chef Weselsky fordert sieben Prozent mehr für Lokführer

Der Bahn droht ein neuer, heftiger Tarifkonflikt mit den Lokführern. GDL-Chef Weselsky fordert nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen in einem Schreiben sieben Prozent mehr Lohn - und kontert Gerüchte über ein mögliches Schlichtungsabkommen mit kampfeslustiger Ironie. Artikel von Anne Seith in Spiegel-Online vom 25.10.2008 externer Link

Specials

Tarifverhandlungen der Gewerkschaft Deutscher Lokführer - GDL - 2007 bis Anfang 2008

Kommentare und Bewertungen zum GDL-Tarifabschluß 2008

Gewerkschaftliche Solidarität mit den streikenden GDLern 2008

Tarifverhandlungen der Gewerkschaft Deutscher Lokführer - GDL - 2007

Solidarität mit dem GDL-Streik!

Siehe auch

Homepage der Gewerkschaft Deutscher Lokführer - GDL externer Link

Aktuelle Tarifverhandlungenvon Transnet und GDBA

Streikrechtdebatte am Beispiel des GDL-Bahn- konfiktes 2007

Fachgewerkschaften Spalter oder Dammbrecher?

GDL-Broschüre Fahrpersonal- tarifvertrag Zahlen Fakten, Hintergründe von Juli 2007 externer Link pdf-Datei

Bahner Forum externer Link - Das Forum von Bahnern für Bahnern

Berliner S-Bahn

Tarifverhandlungen 2004 und Diskussion

Instandhaltungswerk Opladen


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