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Updated: 18.12.2012 15:51
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Dank und Bitte um Solidarität mit dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden der VR-Bank in Schwäbisch Hall, Michael Plessing

Liebe Kolleginnen und Kollegen und alle Menschen, die sich mit mir solidarisch erklärt haben,

im Februar diesen Jahres hatte der Vorstand der Volksbank Ludwigsburg gegen mich, die Betriebsratsvorsitzende der Volksbank Ludwigsburg, Andrea Widzinski, beabsichtigt eine Kündigung auszusprechen. Im März dann die zweite.

Sie haben sich mit mir solidarisch erklärt und Mails oder Faxe an meinen Vorstand geschickt, in denen er aufgefordert wurde, die Kündigung zurückzunehmen und wieder auf den Boden von Recht und Gesetz zurückzukehren. Dafür möchte ich mich auf diesem Wege ganz herzlich bedanken.

Der öffentliche Druck und damit ihre Solidaritätserklärungen haben bewirkt, dass mein Vorstand zwischenzeitlich die erste Kündigung wegen angeblicher Beleidigung zurückgezogen hat. Im Gütetermin der zweiten Kündigung wegen angeblichem Betrugs hat er ein Mediationsgespräch angeboten.

Dieser Erfolg war nur möglich, weil Sie dazu beigetragen haben. Danke!

Doch anscheinend macht diese Vorgehensweise Schule, denn wie ich erfahren habe, versucht der Vorstand der VR-Bank in Schwäbisch Hall, Herr Eberhard Spies, nun seinen stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Michael Plessing fristlos zu kündigen. Der Vorwurf, Herr Plessing soll den Vorstand verunglimpft haben, erinnert mich an meinen Fall.

Der Vorstand Spies, ist genau wie mein Vorstand Unger und der ehemalige Vorstand der Ulmer Volksbank Beutelschieß in 2006 in die Tarifkommission des Arbeitsgeberverbands gewählt worden. Herr Beutelschieß ist vom Aufsichtsrat der Ulmer Volksbank wegen Führungsproblemen bereits entlassen worden. Die Behinderung und Entlassung von Betriebsräten schein hier System zu sein.

Deshalb meine Bitte:

Beglücken Sie den Vorstand Spies der VR Bank Schwäbisch Hall ebenfalls mit Solidaritätsfaxen und Mails, dass auch dieser Herr wieder zurück zur Vernunft findet. Senden Sie das Fax bitte an die Fax-Nummer 0791-7585230 und dem Kollegen Plessing in Kopie an 0791-7585526 oder an die Mail-Adresse michael.plessing@web.de

Hier ein Textvorschlag, ich weise aber darauf hin, dass die Fax oder Mail-Nachrichten, die eigene Formulierungen enthalten haben, bei meinem Vorstand den bleibendsten Eindruck hinterlassen haben:

Textvorschlag:

Bitte um Rücknahme des Antrags gegen Michael Plessing

Sehr geehrter Herr Spies,

mit Schreiben vom 20.04.2007 beantragen Sie die fristlose, außerordentliche Kündigung des stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Ihres Hauses, unseres Kollegen Michael Plessing.

Die Gründe, die sie dafür nennen, lösen Entsetzen aus - spricht jemand im Rahmen eines Fachseminars, eine differenzierte, eigene Meinung zu bestimmten Veränderungen aus, soll dies Grund genug sein, ihn fristlos zu kündigen. Unabhängig davon, dass die freie Meinung für jeden garantiert ist, benötigen Sie für eine lebendige, erfolgreiche Bank auch lebendige Mitarbeiter mit eigenem Profil und mit eigenem Standpunkt. Sie benötigen vor allem engagierte Betriebsräte mit klarer Haltung und kritischem Blick, die sich trauen, aufgrund des besonderen Schutzes aus der Funktion auch unangenehme Punkte anzusprechen. Erfolgreiches Management gelingt nur mit dem notwendigen Austauschpartner in einer Kultur der Meinungsvielfalt. Ein Klima der Angst lähmt ihre Mitarbeiter und macht viele krank. Sie sind deshalb gut beraten, wenn Sie künftig Menschen mit eigenem Standpunkt fördern statt Denunziantentum Raum zu geben.

Sie schaden mit Ihrem Vorhaben und Vorgehen dem ganzen Genossenschaftswesen, das auf motivierte, autonome Persönlichkeiten mit eigenem Standpunkt als Mitarbeiter baut.

Ihre Kunden werden sich angesichts solcher Vorkommnisse die Frage stellen, inwieweit man sich Ihnen als Kunde unbesorgt anvertrauen kann. Dem Menschen den notwendigen Respekt zollen können ist Grundlage für eine vertrauensvolle, von gegenseitiger Wertschätzung getragene dauerhafte Geschäftsbeziehung in jeder Form.

Ich fordere Sie hiermit auf, Ihren Antrag an den Betriebsrat zurückzunehmen und statt dessen zur normalen Zusammenarbeit, auf dem Boden des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und des Betriebsverfassungsgesetzes zurückzukehren.

"Was den einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele, ..." (Schultze-Delitsch )

Bitte seien Sie sich sicher, dass ich, genauso wie viele andere Betriebsräte Ihre weiteren Handlungen in dieser Angelegenheit sehr genau beobachten werde. Und seien Sie versichert, dass jede weitere Behinderung der betriebsrätlichen Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in Ihrem Betrieb nicht widerspruchslos hingenommen wird.

Hände weg von Michael Plessing!

Name, Vorname

Funktion und Betrieb

Nochmals herzlichen Dank für die mir entgegengebrachte Solidarität, sie hat uns Betriebsräte der Volksbank Ludwigsburg gestärkt, um die schwere Zeit durchstehen zu können. Wenn Sie mehr über meinen Fall lesen wollen, dann schauen Sie unter www.volksbank-krimi.com nach.

Viele liebe Grüße Andrea Widzinski


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