Wohnungsunternehmen Vonovia: Gewerkschaftliche Betätigung nicht erwünscht

Protest gegen Venovia, Bild: Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend e. V.Deutschlands größtes Wohnungsunternehmen Vonovia bzw. dessen Tochtergesellschaft, die Immobilienservice Nordost, schlägt zunehmend einen beschäftigten- und gewerkschaftsfeindlichen Kurs ein. Derzeitiger Höhepunkt ist ein tätlicher Angriff durch den Personalreferenten der Vonovia auf eine hauptamtliche Gewerkschaftssekretärin im Rahmen einer Betriebsversammlung des Immobilienservice Nordost am 4. November 2015 in Kleinmachnow. Nachdem der Personalreferent die Rede der Gewerkschaftssekretärin bereits mit herabwürdigenden Äußerungen kommentiert hatte, griff er die Sekretärin nach ihrer Rede grob am Arm und ließ sie auch nach klarer Aufforderung, dies sei eine Grenzüberschreitung, nicht sofort los…“ ver.di-Pressemitteilung vom 09.11.2015 externer Link

  • Aus dem Text: „… Bei der Vonovia SE, hervorgegangen aus der Deutsche Annington Immobilien SE, und ihren Tochtergesellschaften arbeiten rund 6.000 Beschäftigte. Für nur noch rund 20 Prozent der Beschäftigten gilt dabei der Flächentarifvertrag der Wohnungswirtschaft. ver.di hat bei der Vonovia eine Kampagne gestartet, in deren Verlauf sich bereits 30 Prozent der Beschäftigten gewerkschaftlich organisiert haben. Das Ziel ist es, eine Tarifbindung für alle Beschäftigten zu erreichen. Vonovia reagiert darauf mit Druck: Beschäftigten werden in Einzelgesprächen Nachteile in der beruflichen Entwicklung angekündigt. Oder Vonovia droht bei der Forderung nach einem Tarifvertrag mit Outsourcing…“
  • Siehe zum Unternehmen auch: Vonovia weiter auf Expansionskurs
    Deutschlands größtes Wohnungsunternehmen, die Bochumer Vonovia, die bis vor Kurzem noch „Deutsche Annington“ hieß, ist weiter auf Expansionskurs. Nachdem sie gerade erst die Gagfah geschluckt hat, steht mit der Deutschen Wohnen jetzt schon wieder ein Großunternehmen auf dem Speisezettel des Wohnungsriesen. (…) Durch die erneute Übernahme, für die Vonovia mehr als 9 Milliarden Euro ausgeben will, würde das ohnehin schon größte Wohnungsunternehmen, das gerade erst in den DAX aufgestiegen ist, auf mehr als 500.000 Wohnungen anwachsen. Mieterschützer befürchten, dass derart große Wohnungsunternehmen nicht nur an Marktmacht gewinnen, sondern zunehmend auch Einfluss auf die Wohnungspolitik gewinnen werden.“ Meldung vom 14.10.2015 beim Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend e. V. externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=89032
nach oben