Skandalöse Arbeitsbedingungen in Zündholzfabrik Kostheim: Rumänische Arbeiter wie Sklaven gehalten

Skandalöse Arbeitsbedingungen, Hunger, Lohnentzug. Stillgelegt hat die Immobiliengesellschaft Dolphin Capital ihre Baustelle in der alten Zündholzfabrik. Einem Generalunternehmer mit Sitz in Bamberg und Leipzig, der Arbeiter aus Rumänien einsetzte, wurde der Auftrag entzogen. Kostheimer Kommunalpolitiker, die den Fall öffentlich machten, werfen jedoch die Frage auf, wie eine so renommierte Firma wie Dolphin Capital an ein solches Unternehmen geraten könne. Die Arbeiter seien wie Sklaven gehalten worden…“ Artikel von Wolfgang Wenzel vom 23.10.2013 bei Allgemeine Zeitung (RheinMainPresse) online externer Link

Aus dem Text: „… Mehrere Monate lang herrschte auf der Baustelle große Betriebsamkeit, doch das Unbehagen über die Zustände wuchs. Über 70 Beschäftigte aus Rumänien hätten in einem überfüllten Containerdorf gelebt, das neben der Zündholzfabrik hochgezogen wurde. Mittlerweile hätten alle Kostheim den Rücken gekehrt. Als er eingeschaltet wurde, sei niemand mehr anzutreffen gewesen, sagte Mihail Malan vom Europäischen Verein für Wanderarbeiter, einer im Bundesgebiet der IG Bau nahestehenden Vereinigung. Vorgänge wie der in Kostheim seien in der Baubranche keine Einzelfälle: „Sie sind an der Tagesordnung“, sagte Malan. (…) Zuvor hatten die Arbeiter oft unter freiem Himmel ausgeharrt und sich zum Befremden der benachbarten Kita der Arbeiterwohlfahrt an offenen Lagerfeuern gewärmt. Berichtet werde, dass die Männer am Schluss sogar gehungert hätten, weil sie kein Geld erhielten, sagte Ortsbeiratsmitglied Marion Mück-Raab…“

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