[Düsseldorf] Rumänische Arbeiter besetzten stundenlang Baukran

Kündigung zewcklos - Sklaven müssen verkauft werden!Auf einer Großbaustelle in Düsseldorf-Derendorf haben Arbeiter am Freitagnachmittag (15.12.2017) einen Baukran besetzt, um Lohn einzufordern. Erst nach etwa sechs Stunden verließen dann am Abend auch die letzten drei Bauarbeiter die Plattform in etwa 50 Metern Höhe, wie ein Sprecher der Düsseldorfer Feuerwehr sagte. Die drei Männer seien etwas unterkühlt, aber sonst wohlauf. (…) Nach WDR-Informationen hatte es zuvor Gespräche zwischen den Arbeitern, der Gewerkschaft, der Polizei und dem Subunternehmen gegeben. Dabei soll es eine Einigung auf die Zahlung eines Geldbetrags gegeben haben. Dieser soll in der kommenden Woche nochmal geprüft und gegebenenfalls angepasst werden. (…) Einer der Bauarbeiter hatte im Gespräch mit dem WDR beklagt, dass man nach wochenlanger Arbeit nur einen Bruchteil des Lohnes erhalten habe. Laut Pressesprecherin der Firma „Strabag“ aus Köln, der die Baustelle gehört, sind die Männer beim Subunternehmen „Aquis“ beschäftigt…“ Meldung vom 15.12.2017 beim WDR externer Link. Sie drohten, mit Unterstützung ihrer Kollegen am Boden, herunter zu springen, weil sie von insgesamt 14-15.000€ bisher nur 4.000€ bekommen haben. Siehe dazu:

  • Kran in Düsseldorf besetzt: Rumänische Arbeiter bekommen Geld New
    „… In großer Runde ist am Donnerstagnachmittag im Gewerkschaftshaus an der Roßstraße der Streit um den Lohn für drei rumänische Bauarbeiter beigelegt worden. Die Männer waren wegen ausbleibender Zahlungen eines Subunternehmers so verzweifelt gewesen, dass sie am Freitag den Kran einer Baustelle am Kennedydamm besetzt und mit einem Sprung in die Tiefe gedroht hatten. Sie haben in dieser Woche nun insgesamt rund 10.000 Euro an Nachzahlungen erhalten. Das ist etwas weniger als gefordert, allerdings für beide Seiten zufriedenstellend, wie Holger Vermeer von der IG Bau bestätigte…“ Artikel von Arne Lieb vom 22. Dezember 2017 bei RP online externer Link
  • Rumänische Bauarbeiter warten immer noch auf Geld – aber wg Hausfriedensbruch angezeigt! 
    Die drei rumänischen Bauarbeiter, die am Freitag mit Sprung von einem Kran auf einer Baustelle in Golzheim gedroht hatten, streiten mit ihrem Arbeitgeber immer noch um angeblich ausstehende Zahlungen. Ein Schlichtungsgespräch am Dienstag auf der Baustelle brachte nach Angaben der IG Bau keine Einigung: Die Männer erhielten zwar 2400 Euro, sagen aber, der zuständige Subunternehmer schulde ihnen weitere 8700 Euro. (…) In den kommenden Tagen soll es nun ein weiteres Gespräch auf der Baustelle Kennedydamm/Roßstraße geben, auf der die Männer beschäftigt waren. (…) Die Arbeiter müssen derweil strafrechtliche Folgen fürchten: Die Polizei ermittelt nach der Kran-Aktion wegen Nötigung, zudem wurde Hausfriedensbruch angezeigt…“ Bericht vom 21. Dezember 2017 bei RP online externer Link
  • Siehe auch den Lokalzeit-Bericht vom 15.12.2017 beim WDR externer Link , in dem auch die IG BAU auf den Sub-Sub-Sub-Skandal hinweist… Muss mensch mittlerweile sein Leben riskieren, um den erarbeiteten (Niedrig)Lohn zu erkämpfen???
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=125431
nach oben