Bochumer Opel-Werk schließt spätestens 2016

Dossier

  • Opel soll in Bochum bleiben: Liveticker von der Diskussion „Solidarität statt Armut – Opel Bochum muss bleiben!“
    Im Bochumer Jahrhunderthaus diskutieren heute Abend LINKE-Politiker, Gewerkschafter und Sozial-Verbands-Vertreter, was gegen die Schließung des hiesigen Opel-Werks getan werden kann. Marcus Meier berichtet live von der Debatte im Neues Deutschland vom 21.01.2013 externer Link
    Aus dem Text: „… Einenkel ruft „alle in der Region“ auf, „General Motors weh zu tun und zu zeigen, man kann auf Opel nicht verzichten“. GM warte nur auf Fehler wie wilde Streiks – andere Standorte würden dann die Produktion übernehmen. „Es ist nicht immer einfach, Solidarität zu praktizieren!“. Schon sechs mal habe Opel Bochum geschlossen werden, aber diesmal sei es „verdammt ernst“…“
  • »Es gibt keine Patentlösungen für Opel« – Gewerkschaftsaktivist fordert neue Auseinandersetzung mit dem Kapital statt abstrakter Rettungspläne
    GM will das Bochumer Opel-Werk 2016 schließen. Der richtig große Aufschrei bleibt aber bisher aus, kritisiert der ehemalige Betriebsrat Wolfgang Schaumberg, der in der gewerkschaftlichen Gruppe »Gegenwehr ohne Grenzen« (GoG) mitarbeitet. Das Interview von Peter Nowak im Neues Deutschland vom 17.12.2012 externer Link
  • Bochum ist überall
    Philipp Rösler ist „sauer“ auf das Management von General Motors und auch der deutsche Blätterwald schießt scharf in Richtung Detroit, während die Kanzlerin beharrlich schweigt und die Tagesschau sich über die Berichterstattung der amerikanischen Medien echauffiert. Die öffentliche Diskussion hierzulande erinnert immer mehr an die berühmten drei Affen – nichts sehen, nichts hören und nichts Unbequemes sagen. Dabei ist die angekündigte Schließung des Opel-Werks in Bochum nur ein weiterer Mosaikstein in der tiefgreifenden Wirtschaftskrise, in die nicht zuletzt die deutsche Regierung den Euroraum manövriert hat…Artikel von Jens Berger auf den Nachdenkseiten vom 12.12.2012 externer Link
  • Der Bochumer Opel-Betriebsrat zur Absage des Festes am Samstag: Jetzt erst recht!
    Der Bochumer Betriebsrat kritisiert die Absage der für den 15. Dezember 2012 geplanten Jubiläumsveranstaltung ‚150 Jahre Opel‘ und ’50 Jahre Opel-Werk Bochum‘ und schreibt in einem Flugblatt: »Nach den Erklärungen des Opel-Vorstandes zur Schließung von Werk II ab 2013 und Auslauf der Fahrzeugproduktion 2016 war vielen Beschäftigten und Ihren Familien nicht zum Feiern zumute. Dennoch war sich die Opel-Belegschaft einig, an diesem Tag erst recht zu zeigen, wie wichtig das Bochumer Werk für die Region ist…Die gesamte Meldung inklusive des Flugblattes bei Bo-Alternativ vom 12.12.2012 externer Link
  • Kein Sturm in Bochum
    Ist es die Ruhe vor dem Sturm? Oder bereits Friedhofsruhe? Am Dienstag liefen die Bänder im Bochumer Opel-Werk nach dem am Vortag verkündeten Auslaufen der Autoproduktion im Sommer 2016 weitgehend normal. Einige hundert Beschäftigte der Fertig- und Endmontage legten am Morgen allerdings spontan die Arbeit nieder. Betriebsrat und IG Metall beschränkten sich zunächst auf verbalen Protest. Für Freitag wird eine erste offizielle Aktion vorbereitet. Im Gesamtkonzern sollen die Verhandlungen über Lohnverzicht derweil fortgesetzt werden…Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 12.12.2012 externer Link
  • Aus für Bochum
    Opel Bochum wird im August 2016 dichtgemacht. Das verkündete Unternehmenschef Thomas Sedran am Montag auf einer Belegschaftsversammlung des Ruhrgebietswerks. Kurz darauf flüchtete er mit seinem Stab durch den Hinterausgang. Zurück blieben empörte Arbeiter, deren Zukunft nun auf dem Spiel steht. Ob und in welcher Form sie sich zur Wehr setzen, war zu Redaktionsschluß noch unklar. Am Nachmittag wollte der Betriebsrat auf einer außerordentlichen Sitzung über das weitere Vorgehen beraten. Zuvor hatte dessen Vorsitzender Rainer Einenkel auf einer Pressekonferenz vor »blindem Aktionismus« gewarnt…“ Artikel von Daniel Behruzi , zuerst erschienen in der jungen Welt vom 10.12.2012.
  • Die letzte Rate – Bochumer Opel-Werk wird geschlossen
    (…) Das einzige, was jetzt noch helfen kann, ist die Ankündigung Einenkels wahr zu machen, die geplante Stillegung zur »teuersten Werksschließung aller Zeiten zu machen – und sie so vielleicht noch zu verhindern. Das geht nicht, wenn man brav weiter produziert, bis der letzte Zafira vom Band gelaufen ist. So hat es vor zwei Jahren schon die Belegschaft im belgischen Antwerpen auf Geheiß ihrer Gewerkschaftsvertreter gemacht. Als sie sich gegen die endgültige Schließung zur Wehr setzen wollte, war es zu spät. Sollten sich die Bochumer Opelaner für den Weg des Widerstands entscheiden, wird das kein leichter Kampf…Kommentar von Daniel Behruzi , zuerst erschienen in der jungen Welt vom 10.12.2012.
  • Betriebsrat: Wir geben niemals auf – Zafira und Mokka nach Bochum!
    Vize-Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Sedran hatte 10 Minuten Zeit für die Bochumer Opel-Belegschaft. Dann verlies er durch die Hintertür fluchtartig die Bochumer Belegschaftsversammlung. Mehr Zeit brauchte der Opel-Vorstand nicht, um der Bochumer Belegschaft mitzuteilen, dass sie nach 50 Jahren erfolgreicher Fahrzeugproduktion nicht mehr gebraucht werden. Zitat Dr. Sedran: „Ich hoffe, ihr baut die restlichen 4 Jahre weiterhin Autos in höchster Qualität!“ Die Pläne von Opel: + Der neue Zafira könnte ab 2017 in Rüsselsheim gebaut werden. Dann wird Bochum nicht mehr gebraucht. + Der Mokka soll nach Spanien. Dort ist man bereit auf 30% Lohnverzicht. + Für Bochum soll nur der Komponentenbau und das Ersatzteilgeschäft bleiben. Betriebsrat fordert klare Perspektive für Bochum: + Werk I: Fahrzeugproduktion; + Werk II: Komponenten, z.B. Getriebe, Motoren, neue Antriebe; + Werk III: Ausbau des Ersatzteillagers; Mittwoch und Donnerstag finden weitere Verhandlungen statt. Betriebsrat und Vertrauenskörperleitung werden die Belegschaft am Freitag über den Stand der Gespräche informieren.Meldung auf der Seite von Rainer Einenkel vom 10.12.2012 externer Link
  • Allem Frust in Bochum zum Trotz: Opelaner stehen wieder am Band
    „Für die Opelaner in Bochum beginnt eine schwere Zeit. Mit dem Wissen, dass hier in vier Jahren Schluss ist, muss der Alltag weitergehen. Im ersten Zorn kündigen einige Streiks an. Doch dazu wird es wahrscheinlich nicht kommen. Seit 6 Uhr steht die Frühschicht wieder am Band…“ Meldung bei N-TV vom 11.12.2012 externer Link
  • Opel plant, die Produktion kompletter Fahrzeuge in Bochum 2016 zu beenden
    „Der Vorstand der Adam Opel AG hat heute die Beschäftigten des Unternehmens darüber informiert, dass im Werk Bochum mit Auslauf des aktuellen Zafira – voraussichtlich im Jahr 2016 – keine Produktion von kompletten Fahrzeugen mehr geplant ist. Bereits im Juni hatte Opel angekündigt, dass kein Nachfolge-Modell für den Zafira Tourer in Bochum angesiedelt werden kann. Trotz intensiver Anstrengungen ist es nicht gelungen, diese Situation zu ändern. Die Hauptgründe dafür sind der dramatisch rückläufige europäische Automobilmarkt und die enormen Überkapazitäten in der gesamten europäischen Automobilindustrie…Pressemitteilung von General Motors vom 10.12.2012 externer Link.

Aus dem Text: „… Einenkel ruft „alle in der Region“ auf, „General Motors weh zu tun und zu zeigen, man kann auf Opel nicht verzichten“. GM warte nur auf Fehler wie wilde Streiks – andere Standorte würden dann die Produktion übernehmen. „Es ist nicht immer einfach, Solidarität zu praktizieren!“. Schon sechs mal habe Opel Bochum geschlossen werden, aber diesmal sei es „verdammt ernst“…“

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