Kompromiss mit dem Betriebsrat: BMW kürzt Brotzeitpausen um fünf Minuten

Kompromiss im Streit um ein bayerisches Heiligtum: Wie der Betriebsrat von BMW mitteilt, soll die Brotzeitpause erhalten bleiben – insgesamt verlieren die Mitarbeiter jedoch fünf Minuten Pause pro Tag.
Vom Sparen mochte man bei BMW in den vergangenen Monaten nicht so gerne reden. Sparprogramme in Zeiten hoher Mitarbeiterboni, von Rekordabsätzen und Milliardengewinnen – das klingt nicht überzeugend. Wenn Deutschlands reiche Autokonzerne in diesen Zeiten sparen, dann tun sie das vor allem für ihre Rendite – und nicht, weil ihnen gerade das Wasser bis zum Hals steht. In deutschen Werken sparen, im Ausland Fabriken ausbauen: Für die Betriebsräte hat das keinen guten Beigeschmack. Statt also offen zu sagen, dass man einige Hundert Millionen Euro im Jahr einsparen will, sprach man bei BMW in der Vergangenheit lieber von „ständigen Kostenanpassungen“. Das klingt besser, meint aber im Grunde das Gleiche
…“ Artikel von Thomas Fromm in der Süddeutschen online vom 9. September 2014 externer LinkSiehe zum Hintergrund:

  • BMW streitet mit Arbeitnehmern. Der Autokonzern will mehrere hundert Millionen Euro einsparen. Der Betriebsrat hingegen fordert eine weitreichende Modernisierung des Münchner Stammwerks.
    Ärger bei BMW in München: Management und Betriebsrat streiten um Sparpläne und Investitionshöhen. Während die Führung des Dax-Konzerns derzeit gemeinsam mit der Beratungsfirma McKinsey neue Sparpotenziale ausfindig zu machen sucht, fordern die Arbeitnehmer vom Management, stattdessen Investitionen für das Münchner Stammwerk in Höhe von 700 bis 800 Millionen Euro. Die Investitionen seien aus Sicht des Betriebsrates dringend geboten, um Presswerk, Lackiererei und Montage zu modernisieren und München im internen Wettbewerb um Fertigungsaufträge wieder konkurrenzfähig zu machen. BMW errichtet zur Zeit ein neues Werk in Mexiko für eine Milliarde Dollar. Einen Betrag in gleicher Höhe solle der Autobauer auch in München investieren, verlangen die Arbeitnehmer…“ Meldung im Wirtschaftsmagazin BILANZ vom 5.9.2014 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=65276
nach oben