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Nach 21 Tagen Hungerstreik: Indische Honda-Arbeiter ungebrochen – und mit neuer Taktik

Indien: Studentisches Soliplakat mit Honda-Hungerstreik in Delhi ab 19.9.2016Auch nachdem zwei Kollegen ins Krankenhaus eingewiesen werden mussten, setzen die Honda-Arbeiter ihren Hungerstreik in der Hauptstadt Delhi fort: Ab jetzt als „Staffel-Hungern“, was heißt, dass immer wieder neue Kollegen bisherige Dauer-Hungerstreiker ersetzen. Die Solidarität mit dieser Protestaktion gegen die Honda-Diktatoren und ihre politischen Beauftragten wächst unterdessen quer durch Indien weiterhin an. Nach Maruti-Suzuki wird dieser Kampf offensichtlich zunehmend die zweite Auseinandersetzung, die landesweit als besonders wichtig für Arbeitsbedingungen und Gewerkschaftsfreiheit in der Fahrzeugindustrie betrachtet wird, was entsprechend mobilisierend wirkt. Weiterhin haben sowohl die Zentralregierung in Delhi, als auch die Regierung des Bundesstaates Rajasthan keinerlei Anzeichen erkennen lassen, ihren Kurs der absoluten Unterstützung der Honda-Antigewerkschaftskrieger zu verändern. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge:

  • „Sacked Honda workers to take turns at hunger strike“ am 08. Oktober 2016 bei der Times of India externer Link ist (im Lokalteil) eine Meldung über die Änderung der Vorgehensweise der Hungerstreikenden nach der rapiden Verschlechterung des Gesundheitszustandes mehrerer Beteiligter: Eben das „Staffel-Hungerstreiken“ mit wechselnden Teilnehmern, das ausserdem ausgeweitet werden soll – neben dem Hungerstreik in der Hauptstadt soll es nun auch einen zweiten in Tapukara, also am Ort des Werkes von Honda geben. Die Geschäftsleitung genierte sich unterdessen nicht, in einer weiteren Presseerklärung zu behaupten, es gäbe ja bereits eine registrierte Betriebsgewerkschaft im Werk, weswegen auch der Vorwurf der Gewerkschaftsfeindlichkeit nicht zuträfe. Diese tatsächlich irgendwo registrierte Vereinigung allerdings war genau der Hsuptgrund dafür, dass die Belegschaft daran gegangen war, eine eigene Gewerkschaft zu gründen…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=105438
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