IG Metall will Autogewerkschaft in den USA unterstützen: UAW startet Kampagne bei deutschen Herstellern

„Gewerkschaften in den USA werden behindert, eingeschüchtert und mit juristischen Tricks ausgebremst. Das reguläre Wahlverfahren zur Organisierung eines Betriebs ist tückisch. Immer öfter versuchen Gewerkschaften daher, mit den Arbeitgebern freiwillige Vereinbarungen für faire Wahlen im Betrieb abzuschließen. So wie die Automobilgewerkschaft UAW das nun in den US-Werken deutscher Autohersteller angeht...“ . Aus dem Text: „(…) Im Januar hat die UAW nun eine Kampagne in den Werken ausländischer Autohersteller gestartet, die diesen Grundprinzipien der Anerkennung freier und fairer Wahlen folgt. Die IG Metall will die Kampagne unterstützen. Und auch die deutschen Betriebsräte, etwa der Daimler- Gesamtbetriebsratsvorsitzende Erich Klemm, haben ihre Unterstützung zugesagt. „Wir haben das größte Interesse daran, dass die UAW in ihrem Bemühen um die Organisation des Mercedes-Benz Werks Tuscaloosa erfolgreich ist. Es ist aus unserer Sicht höchst bedauerlich, dass uns in diesem amerikanischen Werk bislang die direkten Ansprechpartner fehlen“, sagt Klemm. „Die bei Daimler weltweit gültigen Grundsätze zur Sozialen Verantwortung von 2002 sichern den Beschäftigten in allen Werken auf dem Globus Koalitionsfreiheit zu. Wir erwarten selbstverständlich, dass das Unternehmen sich an diese Vereinbarung hält.“ Der neue UAW-Vorsitzende Bob King kommt in diesen Wochen mehrfach zu Gesprächen nach Deutschland. Dort wird er sich auch mit den deutschen Auto-Betriebsräten treffen...“ Meldung der IG Metall vom 03.02.2011 externer Link, siehe dazu auch:

  • US-Gewerkschaften nehmen deutsche Autobauer ins Visier
    Der neue UAW-Chef Bob King will den Einfluss der schwächelnden Gewerkschaft erhöhen. Jetzt versucht er, die Arbeiter in den US-Werken deutscher Hersteller zu gewinnen – mit Hilfe der IG Metall. Den Deutschen stehen unruhige Zeiten bevor. Artikel im Handelsblatt vom 11.01.2011 externer Link. Aus dem Text: „(…) Deutsche Gewerkschafter zeigen sich mit der UAW solidarisch. Der Daimler-Weltbetriebsrat, in dem auch die UAW einen Vertreter sitzen hat, will sich nach Angaben der IG Metall schon auf seinem nächsten Treffen am 24./25. Februar in Stuttgart mit dem Thema beschäftigen. VW-Konzernbetriebsratchef Bernd Osterloh will in diesem Jahr mit den Mitarbeitern im neuen VW-Werk in Chatttanooga über die spezielle Interessenvertretung bei VW reden, hatte er bereits vor wenigen Tagen angekündigt. Die Beschäftigten sollen zuvor die Möglichkeit haben, sich an ihrem Arbeitsplatz zurechtzufinden. „Ich habe Verständnis dafür, dass die UAW die Fabriken organisieren will“, hatte Osterloh kürzlich gesagt...“
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