Die 04.2018-Ausgabe der Betriebsgruppe Alternative im hamburger Mercedes-Benz Werk: Arbeitsplätze schaffen – nicht nur raffen!!!

Betriebsgruppe „Alternative“ im Hamburger Mercedes-Benz WerkDarin u.a.: Arbeitsplätze schaffen – nicht nur raffen!!! „Immer wieder wird es zum Thema, die Stammbelegschaft zu schützen, und Arbeitsplätze zu schaffen. Viele glauben, dass die Betriebsvereinbarungen (BV) zur Beschäftigungssicherung oder zum Zukunftsbild dieses übernehmen. Doch die BV‘ en sollen unsere Arbeitsplätze nur sichern. Sie schaffen keine neuen Arbeitsplätze, zumindest nicht bei der Stammbelegschaft! Mit solchen Vereinbarungen soll Arbeitsplatzsicherheit durch Wettbewerbs-erleichterungen erzeugt werden. Da der Wettbewerb nicht geringer wird, wächst die prekäre Beschäftigung weiter auf Kosten der Stammbelegschaft immer weiter an. (…) Die hohe Leiharbeit und die Sonderschichten kosten Stammarbeitsplätze, wirken sich aber für das Unternehmen kostensenkend aus. Sie optimieren damit ihre Gewinne und ihre Wettbewerbsfähigkeit!…“ Siehe diesen und weitere Beiträge in Al 04.2018 vom November 2018 externer Link – weiteres Thema in der Zeitung: das Projekt ZUKUNFT:

  • Es steht das Projekt ZUKUNFT an: „… Mit dieser Aufstellung will Daimler sich auf die neue Wettbewerbssituation einstellen. Uns sollen keine Nachteile entstehen, im Gegenteil, wenn wir den Wechsel mitvollziehen gilt für uns die Zukunftssicherung 2030. Was eine Zukunftssicherung Wert ist hat die alternative oft genug beschrieben. Es sollen aber auch alle anderen Vereinbarungen weiter Gültigkeit haben. Die alternative hat das einmal hinterfragt und sind auf ein Unternehmen in Nordfriesland gestoßen, den Weltkonzern für Windkrafträder Enercon. In den Boom Jahren machte der Konzern riesige Gewinne. Jetzt wo es in der Branche kriselt stellen viele Mit-arbeiter fest, dass sie gar nicht direkt bei Enercon sondern in einer Holdinggesellschaft tätig sind. Die Firmen stellen Bauteile her, produzieren die Anlagen von Enercon oder warten diese. Der Mutterkonzern der Betriebe sitzt aber nicht in Aurich, sondern in Amsterdam. Von dort geht es weiter zu Treuhandfirmen in Offshore-Steueroasen, dann verliert sich die Spur. Für Arbeitsrechtler wie Thomas Klebe, Leiter des Sinzheimer Instituts für Arbeitsrecht (HSI) in Frankfurt und bis 2013 zehn Jahre im Aufsichtsrat der Daimler AG ist der Grund für die Taktik der Holding ENERCON klar: „Es ist für ENERCON natürlich günstiger, wenn die Zulieferer nicht direkt zum Unternehmen gehören. Sonst würde Enercon für den Sozialplan bei Entlassungen und alle ausstehenden Zahlungen haften, und die Beschäftigten hätten auch einen deutlich besseren Kündigungsschutz.“ Dieses Beispiel zeigt, solange das Geschäft gut läuft ist eitel Sonnenschein, naht sich eine Krise zahlen die Mitarbeiter die Zeche. Wie sich das letztendlich bei Daimler entwickelt weiß auch die alternative nicht. Sie zeigt aber auf, was nach dem Umbruch zur E-mobilität und Industrie 4.0 der wahrscheinlich 2030 vollzogen wird, mit uns passieren kann.“

Siehe zur Holding auch:

  • Holding: Bankrotterklärung des Kapitals – Gefahr für die Arbeiter. Flugblatt vom Dezember 2017 , geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen
  • Holding: Geldsammelstelle für die Aktionäre – Anschlag gegen uns. Flugblatt vom November 2017 , geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=140302
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