Vom „deutschen Konjunkturwunder“ zum Absturz: DIE ODER WIRDas Flugblatt vom August 2012 wurde geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen

Quelle: Das Flugblatt vom August 2012 wurde geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen

„(…) Während Daimler sich damit quält, seine 11 Milliarden Bargeld krisensicher anzulegen, werden längst in den Vorstands- und Werkleitungsetagen wieder die Krisenpläne geschmiedet: Wie drücke ich den Beschäftigten die ganze Last auf, sei es durch noch mehr Arbeit bei noch weniger Geld oder durch noch mehr HPV-Ratio-Druck und durch noch mehr Fremdvergaben? Wir kennen das bereits von 2008, wobei 2008 nur ein Vorgeschmack gewesen sein dürfte von dem, was jetzt auf uns zurollt. Diese Krise, die 2008 begonnen hat, war und ist noch lange nicht zu Ende. Dass wir sie in diesem Land bislang relativ glimpflich überstanden haben, liegt ganz einfach daran, dass deutsche Banken und Konzerne an Krise und Elend anderer Völker wie verrückt verdient, Milliarden von Zinsen eingestrichen, sie mit Waren „made im Billiglohnland Germany“ überschwemmt haben. Und wir? Wir haben nicht an der Seite der griechischen, spanischen, italienischen Kollegen gestreikt und demonstriert, weil wir ja „ganz gut“ überlebt haben bisher mit unserem Streikbruch. Bisher! Aber jetzt ist Schluss mit Lustig. Jetzt gibt es nichts mehr zu exportieren an die 25% Arbeitslosen in Griechenland, an die 53% arbeitslosen Jugendlichen in Spanien, usw.. Die Deutsche Bank & Co. haben sich ihre „Außenstände“ von 2,8 Billionen (!) Euro allein in Europa durch die Regierung absichern lassen: Wir haben zu zahlen, wenn die Schulden nicht mehr eingetrieben werden können, weil die Völker Europas schlicht und einfach nichts mehr zum Fressen haben…“ Weiter im Text:

„5000 gegen Fremdvergabe“; „Warum Fremdvergabe?“; „Wir sind hier nicht das Sozialamt“; „BEM – Ein Gewinn für Alle?“; „Kein Urlaub für Leiharbeiter ?“; „Armutslohn unterm Stern“; „Wozu für eine Veranstaltung nach München fahren?“… Sowie

Bitte weiter geben an Eure Frauen, Freundinnen, Lebenspartner…!

„(…) Die oder wir – entweder wir lassen uns einzeln schlagen, schuften immer mehr, bis zum Umfallen, lassen zu, dass sie ganz Europa unter ihre Knute bringen, dass die Kollegen in Spanien, in Griechenland, in Frankreich … buchstäblich ersticken unter der Zinslast an die Deutsche Bank & Co.. Oder wir tun uns zusammen, kämpfen gemeinsam um jedes Stückchen eines menschenwürdigen Lebens, verweigern ihnen jeden Cent an Steuer- und Zinszahlung, die die Reichen immer reicher und die Mehrheit immer ärmer machen. Mögen sie Bankrott gehen, bevor sie uns in den Bankrott treiben. Bevor sie ihren Gewaltenapparat gegen uns und andere Völker aufblähen. Gemeinsam sind wir stark und unaufhaltsam. Wir wollen Ihre / Eure Meinung dazu hören, Schreibt uns Leserbriefe oder kommt einfach zu unserem Treffen, ob Arbeiter bei Mercedes, Leiharbeiter, Fremdfirmenangehöriger, Frau, Jugendlicher, Deutscher oder Ausländer. Wann? Am Sonnabend, 18. August, um 11.00 Uhr (und dann wieder alle 3 Wochen) Wo? In unserem Treffpunkt in der Posener Str. 55 (Bremen-Gröpelingen) Das Einlegeblatt zum o.a. Flugblatt 

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=4991
nach oben