Es brummt – und brodelt. Neue Absatz- und Profitrekorde bei Daimler gehen auf Kosten der Belegschaften. Protest gegen Abmahnungen nach Arbeitsniederlegungen in Bremen

Beim Autohersteller Daimler laufen die Bänder weiter heiß. Und so konnte Konzernchef Dieter Zetsche diese Woche erneut Rekorde präsentieren: Absatz, Umsatz, Rendite – alles war 2014 so hoch wie noch nie. Ebenso die Dividende, die pro Aktie um 20 Cent auf 2,45 Euro steigen soll. Insgesamt summiert sich die Ausschüttung damit auf über 2,6 Milliarden Euro. Erarbeitet haben das die Beschäftigten, die mit einer Prämie von 4.350 Euro belohnt werden. Doch ob das in den Belegschaften zur Beruhigung führt, ist fraglich. Insbesondere im Bremer Montagewerk brodelt es seit etlichen Wochen wegen geplanter Fremdvergaben und Arbeitszeitflexibilisierung…“ Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 07.02.2015 externer Link. Aus dem Text:

  • „… Solidarität erreicht die Bremer Beschäftigten auch von IG-Metall-Vertrauensleuten und -Betriebsräten der Betriebsgruppe »Alternative« im Werk Untertürkheim. »Unter dem Titel ›Zukunftsbild‹ versuchen die Daimler-Manager, uns in allen Standorten Arbeitsplatzsicherheit vorzugaukeln. Eine Zukunft mit weniger Arbeitsplätzen in den Daimler-Werken und schlechteren Arbeitsbedingungen wollen wir aber nicht«, heißt es in einem Schreiben der Gruppe. Während die Auseinandersetzung um diese Themen in Bremen anhält – Betriebsrat und Management wollen nun in Arbeitsgruppen über Auslastung, Betriebsnutzungszeiten und Fremdvergaben verhandeln – hat der Untertürkheimer Betriebsrat zuletzt einen Erfolg errungen. Auch aufgrund der öffentlichen Skandalisierung von Niedriglohn durch Werkverträge sah sich die dortige Leitung dazu gezwungen, die Logistikbereiche neu zu ordnen. Dadurch erhalten 220 Beschäftigte einen Festvertrag bei Daimler – zusätzlich zu 70 Festeinstellungen für Kollegen, die das Unternehmen für die Zustimmung des Betriebsrats zum Produktionsprogramm zusagen musste…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=74765
nach oben