Regeln für Kollege Roboter

Fabrik oder Machinenfarm? Autohersteller proben Einsatz neuer Helfer / Daimlers Betriebsratschef: Brauchen für Zusammenarbeit von Menschen und Maschinen neue Gesetze…“ Artikel von Annika Grah vom 17.10.2015 in Neues Deutschland online externer Link

  • Aus dem Text: „… Daimler probiert schon seit einigen Jahren an mehreren Stellen aus, wie Roboter und Menschen zusammen arbeiten können. Bei der Montage von Doppelkupplungsgetrieben kommen die Leichtroboter bereits in der Serie zum Einsatz. Im Zuge der wachsenden Digitalisierung in der Produktion, die unter dem Schlagwort Industrie 4.0 diskutiert wird, feilen nicht nur die Stuttgarter an solchen Lösungen. Laut einer Umfrage des Tech-Verbands Bitkom hat Automobilbau bei der Nutzung Industrie 4.0-Anwendungen mit 53 Prozent einen Vorsprung vor anderen Branchen. (…) BMW hat 15 Maschinen in Pilotprojekten an deutschen Standorten im Einsatz und bei Audi gehört der knubbelige Roboter Adam seit Anfang des Jahres zum festen Produktionsteam in der A4-Montage. (…) In den Jahren 2005 bis 2012 habe es in Deutschland laut Hochrechnungen der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) 773 meldepflichtige Unfälle mit Robotern gegeben. Davon seien drei Unfälle tödlich gewesen, immerhin 15 führten zu Erwerbsunfähigkeit. »Das waren allerdings überwiegend Roboter der alten Schule, die nicht direkt mit den Arbeitern zusammenarbeiten«, sagt Kurz. Erst im Sommer kam ein Arbeiter in einem VW-Werk in Baunatal bei Kassel durch einen solchen Roboter hinter Schutzgittern zu Tode. (…) Dem gegenüber steht der Nutzen, wenn zum Beispiel schwere Arbeiten oder Handgriffe überkopf vom Roboter ausgeführt werden. Bei BMW rollen die maschinellen Helfer Türdichtungen in die Karossen – eine kraftraubende Arbeit, die früher von Menschenhand verrichtet wurde. Bei Audi übernimmt der Roboter für seine menschlichen Kollegen das lästige Bücken nach Kühlmittelbehältern…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=87892
nach oben