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Streiks bei Amazon gehen auch nach Ostern weiter
„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten an den Amazon-Standorten Leipzig und Graben seit heute früh (29. März 2016) erneut in den Streik gerufen. Die Arbeitsniederlegungen dauern in Leipzig und Graben vorerst bis zum Ende der heutigen Spätschicht an“ – so beginnt die Pressemitteilung „Streiks bei Amazon an mehreren Standorten fortgesetzt“ von ver.di am 29. März 2016 , worin auch daran erinnert wird: „Die Beschäftigten lassen in ihrem Druck für einen Tarifvertrag nicht nach. Sie wollen verlässlich geregelte, gute Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne und keine Situation, in der Amazon freihändig von heute auf morgen die Arbeitsbedingungen verändern kann. Das ist der zentrale Konflikt“. Siehe dazu auch weitere Beiträge zur Fortsetzung des Streiks und auch mit dem Thema, was der eigene Auslieferungsdienst bedeuten würde:
- „Amazons »Nebelkerzen«“ von Claudia Wrobel am 29. März 2016 in der jungen welt , worin es unter anderem heißt: „Die Logistik allerdings wird anfangs noch nicht von dem Konzern getragen, sondern von etlichen kleinen Dienstleistern. Natürlich gibt es diese schon jetzt, doch werden sie investieren müssen, um die Aufträge von Amazon erfüllen zu können, beispielsweise Neueinstellungen vornehmen oder ähnliches. Oder Amazon wird mit Soloselbständigen arbeiten – auch dies eine Möglichkeit, das Risiko vollends auf andere abzuwälzen. So baut sich der Konzern ein eigenes Zustellsystem auf, ohne im ersten Schritt eine eigene Firma gründen zu müssen. Und bindet Kunden an sich. Bis jetzt war und ist das Umständliche am Onlinehandel, dass man die Waren frühestens am Folgetag in der Hand hält – wenn bei der Zustellung alles glatt läuft. Und Amazon möchte damit wohl auch die Gewinne verbessern. Bis jetzt machen Zustellkosten nach Angaben der Welt international mehr als acht Milliarden US-Dollar (7,1 Milliarden Euro) aus. Demgegenüber stehen Einnahmen durch die Zustellgebühr von gut vier Milliarden US-Dollar“
- „Streiks bei Amazon an mehreren Standorten fortgesetzt“ von Achim Sawall am 29. März 2016 bei golem.de , worin es einmal mehr um die Streikteilnahme geht: „Doch Amazon erklärt bei jedem Streik, dass die Proteste „keinerlei Auswirkungen auf die Einhaltung des Lieferversprechens“ hätten. Die überwältigende Mehrheit der 11.000 fest angestellten Mitarbeiter in Deutschland arbeite regulär“. Was auf der anderen Seite von der Gewerkschaft so kommentiert wird: „Verdi-Sprecher Thomas Voß sagte Golem.de dagegen, die Lagerarbeiter würden auch „nach Beginn der Frühschicht rausgehen. Das entwertet die Aussage von Amazon völlig.“ In Leipzig nehmen laut Voß 400 Beschäftigte an dem Ausstand teil. In Graben seien aus der Frühschicht 200 Lagerarbeiter aktiv, sagte der dortige Verdi-Sprecher Thomas Gürlebeck Golem.de“
- „Amazon workers in Germany stage another walkout in ongoing pay row“ am 29. März 2016 bei Europe Online ist eine Meldung über die Fortsetzung der Streiks nach Ostern – als Beispiel dafür, dass diese Streikbewegung internationale Aufmerksamkeit hervor ruft
- Streiks bei Amazon gehen heute weiter
„Bei Amazon in Leipzig und in Graben in der Nähe von Augsburg wird auch heute erneut gestreikt. ver.di-Streikleiter Thomas Schneider aus Leipzig: „Gestern sind schon viele Bestellungen aus den Osterfeiertagen liegen geblieben, da wird die Fortsetzung des Streiks nochmals zu erheblichen Verzögerungen bei den Auslieferungen führen.“ Die betroffenen Kunden sollten sich bei der Geschäftsführung von Amazon beschweren, denn die zwinge durch ihre Verweigerungshaltung zu den immer wiederkehrenden Streiks. Ein Marktführer ohne Tarifbindung sei nicht tolerierbar, so Schneider...“ ver.di-Meldung vom 30. März 2016
- Siehe auch: Neue Streiks bei Amazon: Vor Ostern