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Der rechte Putschversuch in Brasilien stockt: Zehntausende gegen Propagandazentrale

Demo vor - und gegen - TV Globo Sao Paulo 23.3.2016Rund 30.000 Menschen demonstrierten am vergangenen Donnerstag (24.3.16) in Sao Paulo vor dem Sitz des wichtigsten Fernsehsenders des Landes, der TV Globo: Als die Propagandazentrale der rechten Putschisten wurde der Sender kritisiert, der immer in intimem Kontakt mit den Hauptfiguren der Rechten steht – und schon von seiner Geschichte her, als Ergebnis der Korruption der Militärdiktatoren in den 60er Jahren, nicht als Verteidiger der Demokratie geeignet ist. An der Demonstration waren auch zahlreiche Gruppierungen und Strömungen beteiligt, die seit langem die PT-Regierung von links kritisieren. So sagte beispielsweise auf der Kundgebung Ivan Valente, Abgeordneter der P-Sol (eine linke Abspaltung der PT), „wir sind nicht hier, um irgendeine Regierung zu verteidigen – wir sind hier, um die Demokratie zu verteidigen“. Der Bericht „Contra o golpe, Povo Sem Medo leva milhares à sede da Globo“ am 24. März 2016 bei Brasil atual externer Link gibt auch den Tenor der Redebeiträge der MST (Landlosenbewegung) und einzelner unabhängiger Linker wieder. Siehe dazu auch Beiträge über die Entschließungen der Belegschaften von Ford und VW gegen den Putschversuch und über eine gemeinsame Kundgebung von 6 Gewerkschaftsföderationen

  • „Centrais se unem contra o golpe e Lula defende mudanças na economia“ am 23. März 2016 beim Blog von Renato Rebelo externer Link (sehr viel gelesener Blog eines Aktivisten der KP Brasiliens – Regierungsbestandteil der brasilianischen Koalition) ist ein Bericht über die gemeinsame Kundgebung von sechs (der insgesamt 9) Gewerkschaftsföderationen Brasiliens gegen den Putschversuch der Rechten, worin sehr deutlich gemacht wird, dass diese Offensive einen Inhalt hat, der sich gegen die arbeitenden und erwerbslosen Menschen richtet. Vor allem in den Redebeiträgen der Vorsitzenden verschiedener Gewerkschaftsverbände (unter ihnen auch der lange Zeit zweitgrößte Verband Forca Sindical) wurde deutlich, dass mit der Ernennung von Lula zum Minister die Hoffnung verbunden ist, die Wirtschaftspolitik der Regierung werde sich verändern
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=95672
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