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Asiatischer Kapitalismus: Klüger als Europa. Jetzt müssen Migranten aus Nepal in Malaysia Arbeitskleidung selber zahlen

Malaysia - bisher Wunschziel nepalesischer Migranten - ab März 2016 werden zwei Monatslöhne geklaut...Über 700.000 nepalesische MigrantInnen arbeiten in Malaysia – ein Land, grob von der Fläche der BRD, mit etwa 28 Millionen EinwohnerInnen (Nepal hat ungefähr genau so viele Menschen und auch vergleichbare Größe). Sie tragen ganz wesentlich zum „malayischen Aufschwung“ und ähnlichen Wahngebilden bei – und sollen, wie ein paar Einheimische auch, nun noch mehr dazu beitragen. Weil die Kapitalisten in vielen Ländern Asiens finden, sie hätten es nicht nötig, soziales Brimborium zu veranstalten, wie oft immer noch in Europa, haben jetzt auch die in Malaysia eine echte Idee gehabt, wie sie ihre Gewinne verbessern können. Bisher bezahlten sie die Arbeitskleidung in allen Branchen – das ist jetzt vorbei. Wie der Artikel „Malaysia imposes new foreign worker levies“ von Ram Chandra Giri am 21. März 2016 in der Kathmandu Post externer Link hervorhebt, müssen die MigrantInnen nun, per Gesetz – unterschiedlich in verschiedenen Branchen – bis zu 1850 Ringgit im Jahr für Arbeitskleidung bezahlen. Wobei mindestens 300.000 von ihnen lediglich den Mindestlohn von 900 Ringgit/Monat erhalten – mit anderen Worten: Künftig dürfen sie zwei Monate im Jahr für umsonst arbeiten. Wobei im Artikel am Ende noch etwas verwundert festgestellt wird, dass 2015 nur etwas über 30.000 Menschen aus Nepal eine Arbeitserlaubnis beantragt – und bekommen – haben, gerade noch 25% der Anzahl von 2014. Auflösung: Was da kommen würde, war bekannt…

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=95544
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