Die universitäre Lehre von der „Betriebswirtschaft“ – vollkommen jenseits der deutschen Rechtsordnung? Betriebsrat? Nie gehört!

Mitbestimmung!Mitbestimmung für Arbeitnehmer kommt im Studium der Betriebswirtschaft kaum vor. Das zeigt eine Analyse von mehr als 50 Hochschulen. Das Massenfach steht wegen seiner realitätsfernen – nur auf Wachstum und Gewinnorientierung ausgerichtetem Denken (siehe zum Beispiel das Umweltschutz-Debakel bei VW) – nicht zum ersten Mal in der Kritik. Dabei sind neun Prozent der Studenten hierzulande in BWL eingeschrieben – das waren 2015 gut 277 000 Hochschüler… Siehe dazu die Studie und Kommentare:

  • Akademischer Einheitsbrei? BWL-Studium blendet Mitbestimmung in Firmen aus
    Betriebsräte, Mitbestimmung, kollektives Arbeitsrecht: Für viele angehende Manager sind das Fremdworte. Nach einer aktuellen Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung bleiben Aspekte unternehmerischer Demokratie im BWL-Studium weitgehend unterbelichtet. Mancher Lehrplan begreift sie gar als Übel oder Störfaktor. (…) Eine mögliche Erklärung liefern jetzt Forscher der Hans-Böckler-Stiftung. Ihr Ansatz ist dabei so einfach wie einleuchtend: Wenn etwas massenhaft praktiziert wird, muss es zuvor massenhaft vermittelt und gelernt worden sein. Und wo lernen Unternehmer und Manager für gewöhnlich ihr Handwerk? Im Studium…“ Beitrag vom 16.2.2016 bei Studis online externer Link. Ebenfalls im Text: „… Nach einer anderen Studie nennen 57 Prozent die Konkurrenz unter Studierenden als ein Kennzeichen des Faches. Ferner entschieden sie sich überwiegend wegen beruflicher Optionen und materieller Gründe für die Aufnahme eines BWL-Studiums und nicht primär wegen fachlicher Interessen oder Begabungen. Andere Motive wie gesellschaftlicher Nutzen, soziale Verantwortung oder Helfen spielten dagegen kaum eine Rolle. Von nichts kommt eben nichts.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=93579
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