ver.di kritisiert geplante Filialschließungen und Umgang mit Beschäftigten bei Textilmodekette Zara

Act now Campagne ZaraBeschäftigte verunsichern und keine adäquaten Ersatzarbeitsplätze anbieten, um langjährige Mitarbeiter loszuwerden und so Kosten zu sparen – das scheint aktuell das Motto bei der Textilmodekette Zara zu sein. Bundesweit plant Zara derzeit fünf Filialschließungen (2x Köln, 1x Berlin, 1x Hamburg sowie 1x Chemnitz). Betroffen davon sind insgesamt rund 180 Beschäftigte…“ ver.di-Pressemitteilung vom 15.02.2016 externer Link. Insgesamt gilt: Bei Zara ist gerade der Teufel los: Kündigungsbegehren gegen den Vorsitzenden des GBR, Kündigungsbegehren gegen den Sprecher des Wirtschaftsausschusses, Kündigung einer potentiellen Wahlbewerberin in Ludwigsburg und massive Behinderung der Betriebsratswahlen in Kassel… Siehe dazu die Sonderseite zu Zara bei exChains-Nachrichten externer Link und hier:

  • Solidarität gegen Kündigungen bei Zara
    „Zara will durch Filialschließungen Mitarbeiterinnen und aktive Betriebsräte loswerden! Insgesamt fünf Filialen in Hamburg, Berlin, Chemnitz und Köln werden geschlossen. Vor allem langjährigen und für das Unternehmen unbequemen Beschäftigten und Betriebsrät_innen wird keine Weiterbeschäftigung in bleibenden oder neuen Filialen angeboten — was für ein Zufall! Gegen das Vorgehen von Zara macht sich Protest breit…“ exChains-Nachrichten (02/2016) vom 04.03.2016 externer Link mit Links zu Videos

  • Solidaritätsbotschaft der indischen GATWU an die gekündigten Zara Beschäftigten
    Nicht nur der H&M Gesamtbetriebsrat hat sich solidarisch gezeigt, sondern auch Gewerkschaften aus Indien, die gemeinsam mit den Kolleginnen im ExChains-Netzwerk arbeiten: Video von ExChains bei youtube externer Link . Die Übersetzung: Die Gewerkschaft GATWU und Näherinnen aus dem indischen Bundesstaat Karnataka verurteilen die Schließung von fünf Zara Filialen in Deutschland. Wir begreifen die Filialschließungen als Angriff auf die Rechte der Einzelhandelsbeschäftigten bei Zara in Deutschland und auf ihr Recht auf starke Betriebsräte. Die Bekleidungsarbeiterinnen in der Produktion fordern, dass Zara die Filialen unter keinen Umständen schließt. GATWU spricht den Zara Arbeiterinnen ihre volle Solidarität und Unterstützung aus.
    ExChains bittet: Wenn ihr den Kolleginnen in Form von Videobotschaften, Nachrichten oder Bildern eure Solidarität aussprecht, unterstützt sie das sehr.
  • Zara beim WDR
    Zara eröffnet 2016 In der Kölner Innenstadt die größte Filiale Europas. Dafür werden drei Filialen in der Innenstadt geschlossen. Momentan herrscht Angst und Verunsicherung unter den Mitarbeitern. Denn es ist unklar, was geschieht. Die Erfahrung von anderen Schließungen zeigt, dass auf diesem Wege unbefristete Vollzeit – Mitarbeiterinnen ihre Stellen verlieren. Zara selbst hüllt sich in Schweigen- aber wir haben drei betriebsrätinnen gefunden, die sich keine Angst machen lassen.“ Video aus der Sendung frauTV vom 18.02.2016 von und bei WDR externer Link . Er zeigt sehr anschaulich, was es für die Kolleginnen bedeutet, wenn sie gekündigt werden. Gleichzeitig erfahren die Zara Kolleginnen viel Unterstützung für ihren Kampf gegen die Kündigungen
  • weitere Informationen – und zudem eine Demoankündigung – aus der ver.di-Pressemitteilung vom 15.02.2016 externer Link:
    • Die Kölner Filiale Hohe Straße soll zum 31. Juli 2016 geschlossen werden. Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan laufen. In der Filiale arbeiten rund 55 Beschäftigte.
    • Für die Kölner Filiale Ehrenstraße hat Zara die Schließung bekannt gegeben, ein genauer Zeitpunkt steht jedoch noch nicht fest. Interessenausgleich- und Sozialplanverhandlungen haben noch nicht begonnen. In der Filiale arbeiten rund 23 Beschäftigte, rund 16 davon mit unbefristeten Verträgen.
    • In Hamburg Altona soll die Filiale Ottenser Hauptstraße zum 30. Juni 2016 geschlossen werden. Interessenausgleich- und Sozialplanverhandlungen laufen bereits. In der Filiale arbeiten 37 Beschäftigte, davon 26 unbefristet.
    • In Berlin soll die Filiale in den Potsdamer Platz Arkaden zum 31. März 2016 geschlossen werden. Die Interessen- und Sozialplanverhandlungen sind bereits abgeschlossen. In der Filiale arbeiten rund 35 Beschäftigte.
    • In Chemnitz schließt die Filiale in der Straße der Nationen in der ersten Jahreshälfte 2016. Vor Ort existiert kein Betriebsrat, damit auch kein Ansprechpartner für Interessenausgleich- und Sozialplanverhandlungen. In der Filiale arbeiten rund 30 Beschäftigte.“
    • Am Samstag, 20.2., gibt es um 12:00 Uhr eine von ver.di organisierte und angemeldete Demo vor der schließenden Filiale in Hamburg Altona!
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=93433
nach oben