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Wieder da: Massenproteste gegen Fahrpreiserhöhungen in brasilianischen Städten

Demo gegen Fahrpreiserhöhung Sao Paulo 14.1.2016Videos zeigen wie Polizeikräfte den Treffpunkt der Demonstration auf der zentralen Avenida Paulista einkesseln, mit Tränengas und Gummigeschossen attackieren und auf Demonstranten einschlagen. „Das war die gewalttätigste Demonstration meines Lebens. Die Polizei hat den Treffpunkt eingekreist, uns auseinandergetrieben und Tränengasgranaten gezielt auf uns geschossen“, sagte die Aktivistin Flavia Brancalion. Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International übt scharfe Kritik: Es sei besorgniserregend, dass die Militärpolizei von São Paulo friedliche Proteste „mit einem völlig übertriebenen und unnötigen Einsatz und willkürlichen Verhaftungen“ niederschlage“ – aus dem Beitrag „Massive Polizeigewalt gegen Demonstration in São Paulo“ von Niklas Frantzen am 14. Januar 2016 bei amerika21.de externer Link, worin deutlich wird, dass die brasilianische Militärpolizei ihre Repression gegen Jugendproteste (wie etwa gegen die Besetzungsbewegung an Schulen Ende 2015) hemmungslos fortsetzt. Siehe dazu auch drei weitere aktuelle Beiträge:

  • „O ATO DO LARGO DA BATATA ESTÁ CHEGANDO NO METRÔ BUTANTÃ E O DO CENTRO CHEGA NA FRENTE DO MASP!“ – Kurzbericht auf Facebook am 14. Januar 2016 externer Link über die dritte Demonstration (in zwei Zügen) gegen Fahrpreiserhöhung, deren TeilnehmerInnen danach, vor dem Kunstmuseum MASP, vor dem die Abschlusskundgebung stattfand, von der Polizei eingekesselt wurden – was sie nicht daran hindert, für den 19. Januar erneut zur vierten Demonstration aufzurufen
  • „Nota da CUT sobre a violência da PM em São Paulo“ – Erklärung der CUT vom 14. Januar 2016 externer Link, mit der der größte Gewerkschaftsbund Brasiliens die Aktionen der Militärpolizei scharf kritisiert und unterstreicht, dass nicht Polizeirepression die Antwort auf Volksbewegungen sein kann, sondern die Erweiterung der demokratischen Rechte
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=91703
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