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Hafenarbeiterstreik in Rotterdam – nur der Anfang?

Hafenarbeiterstreik Rotterdam 8.1.2016 - die Basis hat ihn beschlossenWenn es im Hafen von Rotterdam zum Streik oder zu anderen Formen von Protest und Widerstand kommt, schauen keineswegs nur in den Niederlanden viele Menschen darauf, sondern aus zahlreichen Ländern Europas: Der größte und am weitgehendsten automatisierte Hafen Europas setzt Marken. Der eintägige Warnstreik am 7. Januar richtete sich gegen Pläne, rund 700 der 3.600 Beschäftigten auf die Straße zu werfen. In dem Artikel „Rotterdam dockers strike – a test case for Europe?“ von Chris Burns am 11. Januar 2016 bei Equal Times externer Link wird auch berichtet, dass der Konkurrenzkampf der Hafengesellschaft mit beispielsweise jenen von Antwerpen und Hamburg dazu führte, dass auch die Belegschaften dort ähnliche Angriffe erwarten. Dementsprechend gab es auch praktizierte Solidarität einer Reihe von Gewerkschaften aus anderen europäischen Häfen, darunter auch von ver.di. Der erste Streik seit 13 Jahren in Rotterdam wurde von Gewerkschaften und Hafengesellschaft unterschiedlich beurteilt – während die einen von einer nahezu 100% Beteiligung sprachen, verwies die andere Seite darauf, dass nur wenige der insgesamt 40 km Anlandefläche betroffen gewesen seien. Die Gewerkschaften verwiesen darauf, dass die Ausweitung des Hafens in Rotterdam – im Gegensatz zu anderen Orten und Häfen – von der Betreibergesellschaft alleine, ohne Beteiligung der Belegschaft beschlossen und vollzogen worden sei und dass, wenn es in kurzer Frist nicht zu ernsthaften Verhandlungen komme, weitere Aktionen vorbereitet würden. Siehe dazu auch zwei weitere Beiträge:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=91569
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