SI Cobas ruft zum Logistikstreik am 29. Oktober – die Opposition im größten italienischen Gewerkschaftsbund unterstützt ihn

Nur wenige Tage, nachdem die italienische Regierung (Begründung: Expo) den Eisenbahn-Streik der Basisgewerkschaften CUB und CAT faktisch verboten hat (LabourNet Germany berichtete und dokumentierte) ruft die Basisgewerkschaft SI Cobas zum Streik im Logistikbereich. Zwei Besonderheiten hat dieser Streikaufruf: Zum einen ist SI Cobas in diesem Bereich durchaus stark organisiert, zum Anderen hat die Gewerkschaftsopposition in der CGIL massiv öffentlich die Unterstützung des Streiks bekundet. Der Beitrag „il sindacato è un’altra cosa sostiene lo sciopero nazionale della logistica il 29/30 Ottobre“ vom 25. Oktober 2015 bei den SI Cobas vermeldet diese Unterstützung, die in der öffentlichen Eindeutigkeit durchaus als Neuerung in der italienischen Gewerkschaftslandschaft bezeichnet werden kann. Siehe dazu neu:

• Italien: Landesweiter Streik in der Logistikbrache in Italien vom 29. bis 30. Oktober
  Tausende Arbeiter und dutzende Streikposten und Initiativen beteiligten sich an dem gerade beendeten landesweiten Streik in der Logistikbranche. Bericht, Artikel und erste Mitteilungen über die landesweite Mobilisation bei S.I. COBAS vom 31.10.15

Siehe dazu auch Streikaufruf und die Solidaritätserklärung der CGIL-Opposition:

• „29/30 OTTOBRE: SCIOPERO NAZIONALE PER IL RINNOVO DEL CCNL – Trasporti merci e logistica“ Streikaufruf von SI Cobas vom 20. Oktober 2015 – es geht um einen neuen landesweiten Tarifvertrag, der für die gesamte Branche gelten soll und neben Lohnerhöhung werden auch Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich gefordert, sowie Vereinbarungen, die die Offensive der Regierung Renzi gegen Gewerkschaftsrechte verhindern

• „Sosteniamo lo sciopero della logistica del 29 ottobre“ Erklärung des CGIL Zusammenschlusses Il sindicato è un’altra cosa vom 23. Oktober 2015 , in der auch darauf abgehoben wird, dass es mehr als höchste Zeit dafür ist, dass kämpferische GewerkschafterInnen über Organisationsgrenzen hinweg kontinuierlich zusammenwirken, um die Offensive von Kapital und Regierung gegen die Beschäftigten und die Gewerkschaften zu stoppen, was die großen Verbände nicht tun