Eine Verteilungsfrage. Welchem Zweck Staatsschulden dienen, wann sie zu einem Problem werden – und für wen: eine Aufklärung

Die Furcht vor der Staatsverschuldung wird befeuert, sie dient als politischer Hebel. Statt ihren Zweck und ihre Verteilungswirkung zu erklären, werden Staatsschulden dargestellt als eine Gefahr »für uns alle«. Schulden gelten einerseits als schlecht. Gleichzeitig aber macht der Staat immer neue. Dieser scheinbare Widerspruch löst sich auf, wenn man Staatsschulden als das betrachtet, was sie sind – ein Instrument, mit dem die Regierung einen bestimmten Zweck erreichen will: Wirtschaftswachstum...“ Artikel von Ingo Stützle und Stephan Kaufmann vom 14.09.2015 in Neues Deutschland online externer Link. Siehe von den beiden Autoren auch:

  • „Jede Wette, dass die Schuldenbremse die nächste Krise nicht überlebt“. Stephan Kaufmann und Ingo Stützle über die Staatsverschuldung. Teil 2
    Sparprogramme der Politik liefen in der Vergangenheit regelmäßig wie folgt ab: Mit dem Versprechen, Schulden abzubauen, wurden zu Lasten der Armen und der Bevölkerungsmehrheit Sozialausgaben gestrichen und öffentliche Güter privatisiert, während Unternehmen und Vermögende von missliebigen politischen Maßnahmen verschont blieben. In der Praxis waren am Ende solcher Maßnahmen die Schulden üblicherweise höher als davor, was häufig zu einer Verschärfung der Sparprogramme führt. In ihrem Buch Ist die Welt bald pleite? setzen sich Stephan Kaufmann und Ingo Stützle unter anderem mit deisem Phänomen auseinander…“ Interview von Reinhard Jellen in telepolis vom 31. Oktober 2015 externer Link

  • „Staatliche Sparsamkeit kennt immer Profiteure und Verlierer“. Stephan Kaufmann und Ingo Stützle über die Staatsverschuldung. Teil 1
    In der Öffentlichkeit wird der ökonomische Verstand einer schwäbischen Hausfrau stets als Vorbild staatlichen Haushaltens gepriesen, aber wird dieses Bild der vielleicht doch komplexeren volkswirtschaftlichen Wirklichkeit gerecht? Die Autoren Stephan Kaufmann und Ingo Stützle hegen ihre Zweifel und argumentieren in ihrem Buch Ist die Welt bald pleite? Dagegen…“ Interview von Reinhard Jellen in telepolis vom 28.10.2015 externer Link
  • Im Artikel von Ingo Stützle und Stephan Kaufmann vom 14.09.2015 in Neues Deutschland online externer Link: „… In die Irre führt die Frage, ob Staatsschulden »für uns« oder für »Deutschland« ein Problem sind. Denn die Menschen sind von diesen Schulden sehr unterschiedlich betroffen – je nach ihrer Stellung und Funktion in der Wirtschaft. Für die Gläubiger sind die Staatsschulden Geldkapital, also sich vermehrender Reichtum. Über Zinszahlungen profitieren sie von der Schuldenlast. Dass diese Rechnung aufgeht, dafür müssen andere einstehen. Dies sieht man besonders deutlich, wenn ein Staat Probleme mit der Schuldenbedienung bekommt und »sparen« will. Dieses »Sparen« trifft logischerweise immer dieselben: die Empfänger von staatlichen Transferleistungen, die Arbeitnehmer, die Konsumenten. Ge- und befördert werden dagegen die »Träger des Wachstums«, also die Unternehmen und die Finanzinstitute…“ So einfach, so nicht oft genug zu wiederholen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=86506
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