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Zwischen Robotfabriken und Zwangsarbeit: Arbeitsbedingungen in China

Chinesische Arbeiter eines staatlichen bergwerks fordern Lohnauszahlung im März 2015Fabrikgeschichten aus China veröffentlicht Gongchao seit einiger Zeit in englischen Übersetzungen – Berichte und Meinungen aus dem betrieblichen Alltag der grössten Arbeiterklasse der Weltgeschichte. Über Dinge, von denen die ProtagonistInnen oft selbst, zumindest zunächst, denken, es lohne nicht sehr, darüber zu reden, zu schreiben gar. Der Beitrag „Three Conflicts and One Talk“ vom November 2014 externer Link ist unter den jetzt von ÜbersetzerInnen ins Englische gebrachten Texte und kann als beispielhaft insofern gelten, als er von wirklichen Alltagskonflikten in kapitalistischen Unternehmen handelt. Siehe auch zwei weitere Beiträge zu Arbeitsbedingungen in China heute

  • „Worker unrest in Shandong on the rise as economy slows“ Überblick vom 05. August 2015 im China Labour Bulletin externer Link über Streiks und Proteste in der Provinz Shandong (der Provinz mit den zweitmeisten Streiks 2015) – worin deutlich wird, dass die Hauptbedingung der Arbeit aktuell ist, dass die allgemeinen Wachstumsraten der chinesischen Wirtschaft langsamer werden – was sowohl zu Betriebsschliessungen führt, als auch zu verschiedenen Varianten der Einsparung bei Löhnen, auch, wie aus dem Bericht deutlich hervorgeht, etwa bei der staatlichen Bergwerken dieser Provinz
  • „What ever happened to Terry Gou’s dream of one million Foxconn robots?“ von Geoffrey Crothall am 06. Juli 2015 ebenfalls beim CLB externer Link, worin es um die Pläne des Besitzers des grössten Industrieunternehmens der Welt geht, statt ArbeiterInnen seine Fabriken mit einer Million Robotern zu betreiben (die – vermutlich – weder streiken, noch aus Protest Selbstmord begehen). Diese Maschinen, die die Drecksarbeit übernehmen sollten, sind jedoch vier Jahre nach Beginn des Plans längst nicht so weit gediehen wie damals angekündigt – in China selbst sind inzwischen 50.000 „Vollroboter“ (und viel mehr partiell arbeitende) für Foxconn am Werk, und in den kommenden 5 Jahren sollen es jährlich weitere 10.000 werden, in Einklang mit den politischen Absichten der Regierung. Was aber immer noch bedeutet, es wird noch auf lange Jahre hinaus „dirty jobs“ geben, und die Forderungen nach Verbesserung von Arbeitsgesundheit und Sicherheit bleiben zentral
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=85031
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