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Die Beschäftigten der britischen kommunalen Dienste rebellieren gegen den Gewerkschaftsvorstand Unison

Gewerkschaftsprotest gegen UnisonvorstandDass die Sonderkonferenz der kommunalen Beschäftigten, die in der Gewerkschaft Unison organisiert sind, damit endete, dass die Beschlussvorlage des Gewerkschaftsvorstandes über die Tarifrunde vom Tisch gewischt wurde, hatte LabourNet Germany bereits berichtet. Dieser – auch in GB nicht eben übliche – Vorgang hat nun ein breites Echo in verschiedensten Bereichen, natürlich nicht zuletzt in der Gewerkschaftslinken gefunden. Das Echo bei der Gewerkschaft selbst allerdings erstaunt denn doch in seiner Unverfrorenheit. Die Meldung „Local government delegates agree to continue campaign for fair pay“ vom 24. März 2015 externer Link jedenfalls versucht eindeutig den Eindruck zu erwecken, es sei sozusagen „alles voll normal“ gewesen, die Delegierten sind halt „übereingekommen“ die Tarifrunde 2015 weiter zu führen. Was ja stimmt. Nur eben, dass der Gewerkschaftsvorstand eigentlich etwas ganz anderes wollte – nämlich Ende, unterschreiben. Siehe zum Anlass „Tarifvertrag – Abschluss im kommunalen Dienst: Die Unison – Mitgliedschaft lehnt ab“ und hier weitere Hintergründe und Debattenbeiträge:

  • „Unison special conference votes to restart pay campaign“ von Tony Phillips am 25. März 2015 beim Socialist Worker externer Link worin der Autor – Delegierter der Konferenz – unter anderem unterstreicht, dass dies überhaupt erst die zweite Sonderkonferenz von Unison war, wie die erste erzwungen von einer Mitgliedschaft, die vom Abschluus-Vorschlag des Vorstandes im Oktober 2014 regelrecht wütend gewesen sei, was auch die Grundlage war dafür, dass rund 500 der 750 Delegierten gegen die Vorstandsvorlage gestimmt haben. Hintergrund dafür ist natürlich, dass die kommunalen Beschäftigten die Hauptopfer der Austeritätspolitik des sehr ehrenwerten Mr. Cameron sind, den sie irgendwie aber auch schon gar nicht mögen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=77852
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