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Schüchtermann-Klinik stößt Servicesparte ab – Mitarbeiter nach Wochen informiert

Bad Rothenfelde. Vier Wochen lang haben die früheren Mitarbeiter der Servicegesellschaft der Schüchtermann-Klinik (SSKS) für einen neuen Arbeitgeber gewischt, desinfiziert und Essen serviert – ohne es zu wissen. Erst ab dem 30. Dezember wurden sie von der SSKS per Post über den Betriebsübergang informiert. Auch in einem Gespräch unserer Redaktion am 30. Dezember mit dem Schüchtermann- und vermeintlichen SSKS-Geschäftsführer Michael Böckelmann war von der Übergabe keine Rede. Per Einschreiben erfuhren die 100 Mitarbeiter zum Jahreswechsel, dass sie bereits seit dem 1. Dezember nicht mehr für die SSKS, sondern für Bilfinger Ahr Careclean gearbeitet haben. Ein Schock: „Die Mitarbeiter hatten keinen schönen Jahreswechsel“, berichtet Verdi-Sekretär Jens Ortmann vom Bezirk Herford-Minden-Lippe, der sich seit Monaten darum bemüht, dass die SSKS-Mitarbeiter besser bezahlt werden...“ Artikel von Stefanie Adomeit vom 06.01.2015 in der Osnabrücker Zeitung online externer Link. Siehe dazu:

  • Lohndruck in Herzklinik. Spital verwehrt Servicekräften gute Bezahlung. Gewerkschaftliche Organisation mit Ausgliederung der Belegschaft bestraft
    Lohnkampf im Krankenhaus: Im niedersächsischen Bad Rothenfelde fordern Angestellte der Schüchtermann-Klinik, eines der größten deutschen Herzzentren, eine bessere Entlohnung. Während Ärzte und Pflegepersonal nach einem Haustarifvertrag bezahlt werden, muss das Servicepersonal zu Niedriglöhnen arbeiten. Auf deren gewerkschaftliche Organisierung reagierte die Klinikleitung mit der Übergabe des Personals an einen externen Reinigungsdienst. Informiert wurden die Beschäftigten davon erst nach gut einem Monat. Die Servicekräfte und die Gewerkschaft ver.di wollen nun öffentlich Druck machen…“ Artikel von Johannes Supe in junge Welt vom 09.02.2015 externer Link

  • Gegen Betriebsübergang: Schüchtermann-Service: Lassen uns nicht abschieben
    Bad Rothenfelde. Die Servicekräfte der Schüchtermann-Klinik wollen sich nicht damit abfinden, dass sie nicht mehr für ein Tochterunternehmen der Klinik, sondern die Firma Bilfinger Ahr Careclean arbeiten. Die 100 Mitarbeiter reinigen unter anderem die OPs und Intensivstationen der Herzklinik. (…) Unklar sei, warum die Servicegesellschaft überhaupt aufgelöst wurde und die Mitarbeiter nun für die Bilfinger Ahr arbeiten sollen. Verdi vermutet, dass der Betriebsübergang damit zu tun haben könnte, dass sich die SSKS-Mitarbeiter seit Wochen für bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen einsetzten . Das sei nicht gerne gesehen worden. Gemeinsame Treffen hätten deshalb nicht mehr in der Klinik stattgefunden.“ Artikel von Stefanie Adomeit vom 13.01.2015 in der Osnabrücker Zeitung online externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=74777
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