WiPo – Fünf Freunde und die Wirtschaftspolitik. Teil 18 der Kolumne “Geht gar nicht” von Albrecht Goeschel

Teil 18 der Kolumne “Geht gar nicht” von Albrecht Goeschel vom 20.1.2015Kolumne "Geht gar nicht" von Albrecht Goeschel

Anita, Dierk, Norbert, Ralf und Sabine – das sind die Fünf, die bei ver.di „Wirtschaftspolitik“ spielen dürfen. Die Regeln sind einfach: Alles was nicht „gerecht“ ist oder was „ungleich“ ist (Einkommen !), wird zurecht gedacht und geredet (vgl. Schröder, Atze: Lehrbuch der komischen Ökonomie, Anstaltverlag, Mainz o.J., 17.Auflage).

Ja-ha, die Fünf Freunde von der ver.di-Wirtschaftspolitik: Im Dezember haben sie sich noch schnell, weil dann wieder langer Urlaub drohte, die Forderung nach einer „gerechten“ Erbschaftssteuer ausgedacht. Und kurz davor haben sie zum ixten Mal auf die „Kluft zwischen Arm und Reich“ aufmerksam gemacht (www.wipo.verdi.de externer Link ). Gut dass das außer dem Papst (Vatikan), der Frau Mascher (VdK) und Hänsel und Gretel(Gebr.Grimm) jemand so offen ausspricht. Aber: Braucht man für so ein Gesülze wirklich fünf hoch bezahlte Ökonominnen und Ökonomen? Würde das nicht auch jeder ixbeliebige Halbtagstheologe daher schwurbeln können?

Jetzt soll keiner denken, wir gönnen den Fünf Freunden ihr Geld aus der Steckdose (=Festanstellung) nicht – aber ein bisschen mehr anstrengen sollten sie sich schon. Daher ein paar Tipps, was es 2015 so zu forscheln und zu diskurseln geben könnte:

  • Mögliche Folgen eines „ungerechten“ Länderfinanzausgleichs und West-Ost-Soli: Neue Übersiedlerwelle aus der Ex-DDR versaut Löhne in Baden-W. und Bayern (Nähere „Auskünfte“ gibt Herr MdB Troost)
  • „Der Sozialstaat ist in Gefahr“ – Quatsch: Der kapitalistische Sozialstaat selbst ist die Gefahr (Noch ein „Buch zumThema“ schreibt und verhökert gerne Herr Prof. Butterwegge)
  • Krise als Schockstrategie: Die neoliberalen Fundamentalisten schaffen eine europäische Klassengesellschaft der „billigen Arbeit“ (Sozialdemokratische Ideen dazu von Frl. Noske-Nahles)
  • „Milder Imperialismus“, Rüstungs-Keynesianismus und Bildungs-Illusionismus: Beliebte Krisenauswege der Rest-Sozialdemokratie (Nachlesen u.a. im DGB-US-General Marshallplan für Europa).

Damit wäre das beginnende Jahr dann mehr wie ausgebucht . Gern geschehn, keine Ursache, nein, nein, kost’ nix… und auf Wiedersehn.

Siehe vorige Teile in unserer Rubrik “Kolumnen

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=73867
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