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Mubarak freigesprochen, Demonstranten erschossen, Gewerkschafter inhaftiert: Das neue Ägypten ist das Alte

Graffiti_on_Mohamed_Mahmoud_Street_Cairo_No_to_Military_TrialsKaum war beschlossen und verkündet, dass der wenig feine Herr Mubarak frei kommen soll füllte sich die Innenstadt – nicht nur in Kairo – mit protestierenden DemonstrantInnen (deren Zahl vor allem in bundesdeutschen Medien erstaunlich gering angegeben wird) wie auch der redaktionelle Bericht Gewaltsame Proteste nach Mubarak-Freispruch am 29. November 2014 bei der Deutschen Welle externer Link deutlich macht. Siehe dazu auch weitere Berichte zur Repression aktueller Proteste durch das Regime des Herrn General (und seiner Polizeistaatsfreunde unter anderem aus Berlin) in unserer Materialsammlung vom 1.12.2014

  • Freispruch für den Pharao – redaktioneller Bericht in der jungen welt am 30. November 2014 externer Link , worin es heisst „Dabei seien in der Nähe des Tahrir-Platzes Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt und Dutzende Menschen festgenommen worden, berichtete die ägyptische Internetseite Al-Masry Al-Youm am Samstag abend. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte dem US-Sender CNN, ein Mensch sei getötet und neun weitere seien verletzt worden. Auch in Alexandria lösten die Sicherheitskräfte eine Kundgebung von Mubarak-Gegnern auf. Vier von ihnen seien festgesetzt worden, berichtete die Zeitung Al-Ahram
  • Der Bericht Proteste gewaltsam aufgelöst von Sofian Philip Naceur am 20. November 2014 in der jungen welt externer Link machte bereits deutlich, dass es sich keineswegs um eine einmalige Repression handelt, sondern um eine durchgehende Unterdrückungsstrategie – die offensichtlich auch wirkt, wenn da geschrieben wird „Die liberale Bewegung des 6. April und die linke Partei für Brot und Freiheit hatten anlässlich des dritten Jahrestages des Mohammed-Mahmud-Massakers in Kairo – damals hatte es bei der gewaltsamen Niederschlagung von Protesten gegen das Militär fast 50 Tote und Hunderte Verletzte gegeben – zu Kundgebungen aufgerufen, zogen ihre Aufrufe jedoch aus Angst vor dem gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte wieder zurück“ – worin aber auch einmal mehr deutlich wird, dass es keineswegs nur die Muslim Bruderschaft ist, die da protestiert
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=70530
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