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„Ohne Beweise glauben wir nicht, dass sie tot sind“ – die Eltern der 43 mexikanischen Studenten

"Uns fehlen 43" - 43 Stunden für die verschwundenen Studenten von AyotzinapaDer oberste Staatsanwalt hat die 43 verschwundenen Studenten faktisch für tot erklärt – aber nicht einmal das glauben ihm Betroffene und Protestierende noch. „Wir haben alles mit Benzin übergossen“ externer Link heisst der Bericht von Martin Polansky am 08. November 2014 in der tagesschau, worin es heisst „Die Pressekonferenz des mexikanischen Generalstaatsanwalts Jesus Murillo war mit Spannung erwartet worden, sechs Wochen nach dem Verschwinden der 43 Studenten aus Guerrero. Eine Stunde dauerte der Auftritt, in dem er die Aussagen von Drogenkriminellen präsentierte: „Die drei Verhafteten gehören der Bande Guerreros Unidos an. Sie haben gestanden, dass ihnen die Polizei von Iguala eine Gruppe junger Leute übergeben habe. Die Bandenmitglieder hätten die Gruppe dann exekutiert.“

Bei erneuten, immer stärker anwachsenden Protesten ab es auch zunehmend heftigere Auseinandersetzungen, wie es etwa in dem redaktionellen Bericht »Wir wollen sie lebend zurück« externer Link am 09. November 2014 in der jungen welt deutlich wird „In Mexiko kam es am Wochenende im ganzen Land zu Protesten. Zuvor hatte am Freitag abend Generalstaatsanwalt Jesus Murillo Karam mitgeteilt, dass drei Mitglieder einer Drogenbande in Haft gestanden hätten, die 43 seit sechs Wochen »verschwundenen« Studenten getötet und ihre Leichen auf einer Müllkippe verbrannt zu haben. In der Hauptstadt Mexiko-Stadt versuchten Demonstranten am Samstag abend, den Nationalpalast zu stürmen. Im Bundesstaat Guerrero griffen Studenten den Sitz der Regionalregierung mit Brandsätzen an

Siehe dazu auch:

  • Masacre de normalistas marcará un antes y un después: crece el clamor de que renuncie EPN externer Link von Guillermo Fabela Quiñones am 07. November 2014 bei Revolucion 3.0 – die Forderung nach dem Rücktritt auch des Präsidenten wird immer stärker – und ein Gefühl von „jetzt reichts“ scheint wesentliche Breite Teile der Menschen in Mexico zu bewegen, der Autor zieht die Schlussfolgerung, dass die massenhaften Proteste auch einen Wendepunkt der jüngeren mexicanischen Geschichte bedeuten können
  • “Heute Molotow-Cocktails, morgen Gewehre” externer Link – Bericht von WD Vogel, ursprünglich am 07. November 2014 in der taz (hier dokumentiert auf seinem eigenen Blog am 8.11), worin es heisst „Das Verschwinden von 43 jungen Männern in Mexiko ruft immer heftigere Proteste hervor. Studenten der Autonomen Universität von Mexiko-Stadt brannten am Mittwoch einen Bus nieder und riefen: „Heute sind es Molotow-Cocktails, morgen sind es Gewehre“. Mehrere Kilometer entfernt gingen im Zentrum der Hauptstadt erneut mehrere Zehntausend Menschen auf die Straße
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=68855
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