Werkvertrags-Skandal in Mecklenburg-Vorpommern: Griechische Arbeiter ohne Lohn, Essen und Trinken

Dossier

werkvertrags skandal meckpom„Der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord (DGB Nord) fordert die Landesregierung und Arbeitsverwaltung in Mecklenburg-Vorpommern auf, die Ausbeutung griechischer Arbeiter durch hiesige Arbeitgeber zu unterbinden und Initiativen im Bundesrat zur Beendigung von Scheinwerkverträgen und ausbeuterischen Praktiken durch Subunternehmer zu veranlassen. Auch die Arbeitgeberbände im Nordosten könnten den Zuständen nicht tatenlos zusehen. Gestern hatte der DGB Nord von 25 griechischen und weiteren etwa 80 ausländischen Arbeitern erfahren, die von einem Unternehmen in Groß Stieten bei Wismar und Lubmin in Vorpommern ohne Entlohnung zurückgelassen worden waren…Pressemitteilung des DGB Bezirk Nord vom 07.08.2014 externer Link Aus dem Text: „(…) Die betroffenen Kollegen berichteten dem DGB, dass ihrer Firma die Konten gesperrt worden seien. Das ausländische Subunternehmen arbeitet offenbar für einen deutschen Subunternehmer in der Korrusionsschutzbranche – er soll von einem weiteren deutschen Auftraggeber angeheuert worden sein. Der DGB leistet gemeinsam mit der IG Metall erste Hilfe: Die Betriebsratsvorsitzende der Nordic-Werft in Wismar, Ines Scheel, beschaffte den Arbeitern in Groß Stieten Essen und Trinken, die IG Metall Stralsund-Neubrandenburg fährt heute nach Lubmin und überbringt eine Spende…“ Siehe dazu:

  • IG Metall Küste fordert Konsequenzen nach dem Skandal um Werkvertragsbeschäftigte
    „Nach dem Skandal um die Arbeits- und Lebensbedingungen von griechischen Werkvertragsbeschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern fordert die IG Metall Küste Konsequenzen. „Unternehmen und Politik dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen“, sagte Bezirksleiter Meinhard Geiken. „Sie müssen alles dafür tun, damit sich solche unerträglichen Zustände wie in Groß Stieten und Lubmin nicht wiederholen.“..“ Meldung bei der IG Metall Küste vom 19.08.2014 externer Link
  • Ohne Lohn: Ausbeutung griechischer Arbeiter
    In Mecklenburg-Vorpommern sind etwa 100 griechische Facharbeiter gestrandet. Ein Unternehmer lockte sie mit angeblich lukrativen Verdienstmöglichkeiten nach Norddeutschland…“ Das Video vom NDR Panorama 3 vom 12.08.2014 externer Link
  • Werkvertrags-Skandal in Mecklenburg-Vorpommern: Arbeitsverträge für die Kollegen aus Griechenland!
    „Der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord (DGB Nord) fordert die Festanstellung der griechischen Arbeiter in Deutschland, die von einem Sub-Unternehmen in Groß Stieten bei Wismar und Lubmin in Vorpommern ohne Entlohnung zurückgelassen worden waren…“ Pressemitteilung des DGB Bezirk Nord vom 08.08.2014 externer Link
  • Skandalöse Arbeits- und Lebensbedingungen von griechischen Arbeitern – Regelungen gegen Missbrauch von Werkverträgen gefordert
    „Nachdem die skandalösen Arbeits- und Lebensbedingungen von griechischen Arbeitern in Mecklenburg-Vorpommern bekannt geworden sind, fordert die IG Metall Küste Unternehmen und Politik erneut zum Handeln auf. „Auch die Betriebe der Metall- und Elektroindustrie, in denen die Arbeiter eingesetzt waren, tragen für diese unerträgliche Situation eine Mitverantwortung. Sie dürfen nicht länger weggucken“, sagte Daniel Friedrich, Tarifsekretär der IG Metall Küste…“ Artikel auf der Seite der IG-Metall Küste vom 08.08.2014 (inkl. Video) externer Link
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