GEW: „15 Jahre Bologna-Reformen – kein Grund zum Feiern“. Bildungsgewerkschaft zum Jahrestag der Unterzeichnung der Bologna-Erklärung: Kurswechsel in Studienreform

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat zum 15. Jahrestag der Unterzeichnung der Bologna-Erklärung eine kritische Bilanz der Reformen gezogen und Bund, Länder und Hochschulen zu einem Kurswechsel in der Studienreform aufgefordert. „Es gibt keinen Grund zum Feiern. Mit dem Bologna-Prozess haben sich die europäischen Bildungsministerinnen und -minister zwar viele richtige Ziele gesetzt: Die Qualität von Lehre und Studium sollte ebenso wie die Mobilität der Studierenden und Lehrenden verbessert, die Anerkennung der Hochschulabschlüsse und Studienleistungen erleichtert werden. Bei der Umsetzung der Reformen wurden in Deutschland aber viele Probleme nicht gelöst, sondern verschärft“, sagte der stellvertretende GEW-Vorsitzende und Hochschulexperte Andreas Keller heute in Frankfurt am Main mit Blick auf den Jahrestag am Donnerstag…“ PM vom 18.06.2014 externer Link. Siehe dazu:

  • Fünfzehn Jahre Bologna-Erklärung – eine Polemik. Wann ersetzen wir die Studierenden endlich durch Computer?
    Vor fünfzehn Jahren wurde von führenden Wissenschaftspolitikern Europas die folgenreiche Bologna-Erklärung unterzeichnet. Auch wenn viele die damit verbundenen Reformen als gescheitert ansehen, bestimmt das in der Erklärung ausgedrückte standardisierende, quantifizierende und vergleichende Denken heute Lehre und Forschung. An Stelle von Autonomie fördert das neue System die Anpassung an von oben vorgegebene Leistungskennzahlen. Bei allen Rationalisierungsprozessen, unter denen die Universitäten leiden, wäre es nur konsequent, als nächstes auch die Studierenden durch Automaten zu ersetzen…“ Beitrag von Stephan Schleim in telepolis vom 19.06.2014 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=60427
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