HRE-Bankchefin wirft hin

Kurze Zusammenstellung zur Abwicklung der HRE von Volker Bahl vom 5.6.2014

Es hatte wohl mit dem HRE-Besitzer Bund über die HRE-Tochter Depfa gekracht. Im Kern ging es wohl darum, wie sich aus der Verwertung der HRE-Reste das meiste Geld für den Steuerzahler rausholen lasse. Statt eines Verkaufs entschied sich der Bund für die Abwicklung in der HRE-“Bad Bank” FMS-Wertmanagement – in der Hoffnung auf einen höheren Gewinn am Ende. Dafür bleiben jetzt die Risiken jahrzehntelang beim Steuerzahler.

Insgesamt 100 Milliarden hat der Steuerzahler bislang in die HRE gepumpt. (http://www.taz.de/Bankchefin-wirft-hin/!139780/ externer Link)

Diese Abwicklung der HRE ( Hypo Real Estate ) kommentiert Ulrike Herrmann: “Schaden macht unklug” externer Link . Und sie meint, selbst  wenn der Bund hier recht behält, denn den Verkaufserlös kann der Staat auch selbst einstreichen, wenn er die Abwicklung übernimmt. Die Rede ist von 300 Millionen, die der Steuerzahler spart. Aber was heißt hier “sparen” ? Die Gesamtkosten dieser Finanzkrise dürften sich in Deutschland auf mindestens 90 Milliarden belaufen.

Aber der eigentliche Skandal liegt woanders: Als wäre die Finanzkrise nie gewesen, dürfen – vollkommen unreguliert – die Institute weiter mit fremdem Geld spekulieren – und die Steuerzahler haften wieder, wenn diese Wetten schiefgehen.

Besonders zynisch ist diese europäische “Bankenunion”. Es soll zwar einen Rettungsfonds geben, in den die Banken einzahlen. Aber es sind nur 55 Milliarden Euro –  in 10 (!) Jahren, und für ganz Europa. Diese Summe hätte 2008 noch nicht einmal für die Pleitebanken in Deutschland gereicht.

Aber : Die nächste Finanzkrise kommt bestimmt. Und sie wird wieder teuer für den Steuerzahler.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=59705
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