Newsletter am Freitag, 28. März 2014

Kurzer Überblick über die heutigen LabourNet Germany News:

1. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Öffentlicher Dienst » Dossier: Tarifrunde 2014: Öffentlicher Dienst Bund und Kommunen

Mehr als 100.000 Beteiligte zum Abschluss der zweiten Warnstreik-Welle

In der Tarifrunde für die rund 2,1 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind heute 104.000 Kolleginnen und Kollegen dem Warnstreikaufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) gefolgt. Damit beteiligten sich in dieser Woche insgesamt über 200.000 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen der zweiten Warnstreikwelle. Schwerpunkte der Warnstreiks am Donnerstag waren die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Betroffen waren unter anderem Kitas, Müllabfuhr, Stadtreinigung, Bürgerämter, Verwaltungen, Schwimmbäder, Jobcenter, Arbeitsagenturen, Nahverkehr und Außenstellen der Deutschen Rentenversicherung. Außerdem traten Beschäftigte an den Flughäfen in Frankfurt/Main, München, Köln-Bonn, Hannover, Stuttgart und Hamburg in der Frühschicht in den befristeten Ausstand. (…)Die Verhandlungen werden am kommenden Montag und Dienstag, 31. März/1. April 2014, in Potsdam in der dritten Runde fortgesetzt.Pressemitteilung von ver.di vom 27.03.2014 externer Link

2. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Transportwesen: Speditionen und Logistik »Fahrer-Demonstration in Dresden

Lkw-Fahrer demonstrieren in Dresden für höhere Löhne

„In Dresden demonstrierten am Samstag rund 300 Lkw-Fahrer für höhere Löhne und einen faireren Wettbewerb. Mit 80 Lastkraftwagen fuhren sie durch die Dresdner Innenstadt und trafen sich dann zur Abschlussdemo auf dem Altmarkt. Initiator des Protestes ist die Organisation „Actie in de Transport Deutschland“ (AidT)…Artikel von Dominik Brüggemann auf Menschen in Dresden vom 23.03.2014 externer Link

3. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Transportwesen: Bahn » Allgemein

20 Jahre falsche Privatisierungspolitik rächen sich – Steuergelder sind keine Gewinne

„Aktive der Umweltorganisation ROBIN WOOD, des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac und vom Bündnis „Bahn für Alle“ haben heute vor der Zentrale der DB Mobility Logistics im Frankfurter Bankenviertel für eine bessere Bahn unter demokratischer Kontrolle demonstriert. Dort stellt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube, heute die Bilanz für das Geschäftsjahr 2013 der Presse vor. (…)  Das Bündnis „Bahn für Alle“ hat wie in den Vorjahren einen Alternativen Geschäftsbericht der DB AG erstellt, der die Geschäftspolitik kritisch unter die Lupe nimmt. Der Gewinn ist im vergangenen Jahr um die Hälfte gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Bernhard Knierim vom Bündnis „Bahn für Alle“ erläutert das Ergebnis: „Erneut ist der bescheidene Gewinn überwiegend aus Steuermitteln finanziert. Die DB AG scheitert als globaler Logistiker, sie hält trotz milliardenschwerer, staatlicher Zuschüsse das Netz nicht instand und muss nicht nur in Mainz dringend mehr echte Bahnerinnen und Bahner einstellen.“...“ Siehe dazu den Alternativen Geschäftsbericht der DB AG 2013 externer Link

4. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Groß- und Einzelhandel » Amazon » Amazon-Beschäftigte aus Deutschland vor Ort bei Amazon-Streiks in Frankreich – Solidarität zwischen Beschäftigten sowie Gewerkschaften auch über Ländergrenzen hinweg

Ensemble nous sommes forts! – Gemeinsam sind wir stark!

„Seitdem wir damit begonnen haben uns bei Amazon gewerkschaftlich zu organisieren war für uns klar, dass es nicht ausreichen würde nur an einem Standort zu agieren. Hersfelder und Leipziger hatten bereits früh angefangen, sich auszutauschen und gemeinsame Pläne zu schmieden. Mittlerweile sind wir deutschlandweit vernetzt, Graben hat bereits als dritter Standort mit gestreikt und es werden in absehbarer Zeit weitere  folgen. Es bewegt sich aber nicht nur in Deutschland etwas: Am 18.03. wurden in Frankreich drei Amazon-Standorte durch die Gewerkschaft CGT bestreikt. Saran (ORY1), Chalon-sur-Saône (LYS1) und Montélimar (MRS1). Da mussten wir natürlich dabei sein um die Kolleg/innen vor Ort solidarisch zu unterstützen und um erste Kontakte an der Basis zu knüpfen!..“ Bericht eines Kollegen auf der Amazon Sonderseite von ver.di vom 20.03.2014 externer Link

Siehe dazu auch:

  • „Wo Amazon hingeht, sind wir schon da“
    „Carsten, Amazon-Beschäftigter aus Bad Hersfeld, hat sich viel vorgenommen. Einen Hurrikan möchte er auslösen, damit sich die Arbeitsbedingungen bei Amazon mit geballter Kraft zu Gunsten der Beschäftigten ändern. Deshalb ist er nun mit einer Handvoll Kolleg/innen von Bad Hersfeld nach Chalon in Frankreich gefahren, um dort den Streik ihrer französischen Kolleg/innen zu unterstützen. Mit Erfolg, wie man sehen kann…“ Das Video auf ver.di-TV externer Link
  • Plus de 500 manifestants contre le pacte de responsabilité
    Artikel auf lejournale de Saone et Loire vom 18.03.2015 mit vielen Bildern externer Link
  • Sevrey : des salariés d’Amazon ont débrayé
    Ein Video bei France3 externer Link

5. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Groß- und Einzelhandel

Unterbezahlt und ausgebeutet – eine Praktikantin begehrt auf

„Achteinhalb Monate arbeitete die 19-Jährige in einem Bochumer Supermarkt ohne Lohn, weil sie auf einen Ausbildungsplatz hoffte. Als ihr nach all der Zeit nicht einmal Urlaub gewährt wurde, ging sie zum Anwalt. Nun sprach ihr ein Arbeitsgericht 17.000 Euro nachträglich zu…“ Artikel von Hayke Lanwert auf Der Westen vom 27.03.2014 externer Link

6. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Groß- und Einzelhandel » Tabula rasa bei Real? Betriebsratsvorsitzende der Filiale Maintal soll fristlos gekündigt werden

GANZ REALER KAPITALISMUS – auch in Maintal herrscht brutal-real METROpoly- das Kapital

„Die kapitalen Herren von REAL haben der Maintaler Betriebsratsvorsitzenden Nina Skrijeli während ihres Urlaubs gekündigt. Mit gespielt bei diesem ScheißKapitalspiel Marke METROpoly hat offenbar eine unter Druck gesetzte Mehrheit im Betriebsrat, die die Kollegin ebenfalls während ihres Urlaubs für abgewählt erklärt und sie von der Liste zu den kommenden Betriebsratswahlen gestrichen haben soll. Seit letzter Woche gibt es nun Aktionen in und um Maintal zur Unterstützung der Forderung nach sofortiger Rücknahme der (auch nicht rechtmäßigen) Kündigung. Für die kommenden Akltionen HaBE ich schnell eine Reihe von Gedichten, sogenannten Rohlingen geschrieben…“ Beitrag von Hartmut Barth-Engelbart zur Unterstützung der Maintaler REAL-Markt Betriebsratsvorsitzende Nina Skrijeli vom 27.03.2014 externer Link

7. Branchen » Medien und Informationstechnik » Presse, Verlage und Medienkonzerne » Journalismus als Beruf » Dossier: Tarifrunde Zeitungen 2013

Verhandlungen für Tageszeitungsredaktionen ergebnislos unterbrochen – kein neuer Termin

„Ohne Ergebnis sind die Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure, Pauschalisten und Freie nach der neunten Verhandlungsrunde unterbrochen worden: „Rund 1.500 Streikende haben in den vergangenen Tagen in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern deutlich gemacht, dass sie nicht bereit sind, ein tarifliches Minusgeschäft einzugehen. Diese Botschaft ist auch angekommen. Aber der Bundesverband Deutscher Zeitungsverlage (BDZV) ist offenbar unfähig, sich auf eine gemeinsame Tarifstrategie zu verständigen. Die Verleger beharren leider kompromisslos auf Kürzungen“, kritisierte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und Verhandlungsführer, Frank Werneke…“ Pressemitteilung von ver.di vom 27.03.2014 externer Link

Siehe dazu auch:

8. Internationales » Frankreich » Politik » Rechte in Frankreich

Rechte im Anmarsch auf die Rathäuser – Auch in Arbeiterstädten

„Am kommenden Sonntag, den 30. März könnten ein knappes Dutzend Städte in Frankreich rechtsextreme Kommunalregierungen verpasst bekommen. Die Parteiführung des Front National (FN) selbst spricht von fünfzehn gewinnbaren Rathäusern, wird aber vielleicht nicht in allen Fällen Recht bekommen…“ Artikel von Bernard Schmid, 27.03.2014

9. Internationales » Spanien » Gewerkschaften » Marsch der Würde: 22. März – europaweite Solidarität gefragt

Im Mittelpunkt der Debatte:  Kann ein solcher Erfolg irgendwie dauerhaft wirksam gemacht werden, trotz Polizeiterror?

Die Massendemonstration vom 22. März beschäftigt nach wie vor die (keineswegs nur linke) politische Debatte in Spanien. Während Kapital, Regierung und ihre Medien nach mehr Polizei schreien und mehr Polizeistaat, wird in der Linken intensiv debattiert: Auch etwa darüber, inwiefern die sichtbar massenhafte Teilnahme von AnhängerInnen der Izquierda Unida die Parteiführung dazu bewegen wird, sich gegenüber solchen eben denn doch Bewegungen aktiv und positiv zu verhalten, wie es etwa in dem Diskussionsbeitrag Reflexiones tras el éxito de la movilización externer Link von Jesús Jaén am 23. März 2014 bei Viento Sur macht

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10. Internationales » Kolumbien » Gewerkschaften

Coca Cola will Tarifvertrag diktieren. Mit betriebsüblichen Drohungen

Anfang Januar hatte die Gewerkschaft Sinaltrainal ihre Forderungen zu den betrieblichen Tarifverhandlungen übermittelt. Antwort: Keine. Stattdessen: Einen fertigen Vertrag zur Unterschrift vorlegen. Und das ganze, wie betriebsüblich garniert mit Drohungen – so tauchen Fotos von Gewerkschaftsaktivisten auf, mit Drohungen verbunden, die es auch ohne Fotos gibt. Bei Protestversammlungen vor den Betriebstoren verschiedener Werke wurde jeweils sofort die Polizei gerufen, meist inklusive Vertreter des Arbeitsministeriums, die die Illegalität der Aktionen bezeugen sollen. Ein Rundbrief des South Bay Labor Council aus San Jose in Kalifornien vom 26. März 2014  ruft zu Protest- und Solidaritätsbriefen und Emails auf (inklusive weiterer Informationen, Musterbrief und Adressen)

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11. Internationales » Kolumbien » Politik

USO verurteilt „Staatsstreich gegen den Bürgermeister von Bogota“

Staatspräsident Santos hat den Bürgermeister von Bogotá Gustavo Pedro auf Verlangen der Staatsanwaltschaft abgesetzt, trotz breiter Proteste sowohl in der Bevölkerung, als auch international quer durch Lateinamerika. Mit seiner Reform des Müllwesens (zugunsten von selbstorganisierten Kooperativen, zuungunsten von traditionellen Müllunternehmen) habe er gegen seine Dienstpflichten verstoßen. Mit der Erklärung La clase obrera rechaza el golpe de estado a la democracia Bogotana externer Link vom 20. März 2014 hat nun auch die Gewerkschaft der Ölarbeiter deutlich Front gegen die Kampagne der Rechten gemacht

12. Internationales » Südafrika » Gewerkschaften

NUMSA –ein politisches Profil…

Die südafrikanische Metallgewerkschaft ist zu einem der Hauptakteure der gesellschaftlichen Auseinandersetzung geworden. Das mag jemand gefallen – oder nicht. Unabhängig davon ist es eine Tatsache – und von daher lohnt es sich, ihre Positionen kennen zu lernen. New Working Class Leadership and the Prospects for Socialist Politics in South Africa externer Link ist das (dreiteilige) Video einer Diskussionsveranstaltung mit Irvin Jim, Generalsekretär der National Union of Metalworkers of South Africa (NUMSA), das am 22. März 2014 von Left Streamed bei You Tube eingestellt worden ist

13. Internationales » Jemen » Arbeitskämpfe

Erneuter Streik bei Total

Die französische Ölgesellschaft – ohnehin wegen ihres Vertrages über ihre Investitionsbedingungen in der wachsenden öffentlichen Kritik – hat den Streik ihrer Belegschaft auf Block 10 „illegal und gegen die Interessen des Jemen gerichtet“ genannt. Fakt dagegen ist, dass es das Unternehmen ist, das die Anwendung der Schlichtungsergebnisse beim letzten Streik bis dato verweigert hat, wie es auch der Sprecher der Betriebsgewerkschaft unterstreicht. Hingegen hat ein gewisser Herr Muneer Al-Khawi, Vorsitzender der Petroleum and Gas Company Union – die Föderation, der auch die Total Betriebsgewerkschaft angeschlossen ist – der Presse gegenüber Partei für das Unternehmen ergriffen und ebenfalls staatsmännisch verlautbaren lassen, der Streik schade den Interessen des Landes…Der Bericht Strike halts oil production in Hadramout externer Link von Nasser Al Sakkaf am 27. März 2014 in der Yemen Times

14. Internationales » Venezuela

Ein Aufwasch?

Die andauernden Auseinandersetzungen und Proteste in Venezuela fordern weiterhin Todesopfer. Die gewaltbereite Rechte hat in den Protesten die meist, aber nicht nur von der Mittelklasse ausgehen, großen Einfluß. Dem wird mit Mitteln der Staatsmacht entgegengetreten. Dabei gibt es Kritik an der Regierung aber auch von Basis-Kräften, die den revolutionären Prozeß in Venezuela durchaus unterstützen. Andrerseits versuchen die bürgerlichen Medien, ebensolche Basiskollektive für die Auseinandersetzungen verantwortlich zu machen. „Im Zusammenhang mit den gewalttätigen Ausschreitungen radikalisierter Teile der Opposition in Venezuela sind seit Anfang Februar bislang fast 40 Menschen getötet worden. Vor allem in vielen Privatmedien und in digitalen Netzwerken wie Twitter wurden immer wieder „Kollektive“ (Colectivos) für die Tode verantwortlich gemacht, ohne dass die Untersuchungen der Urheberschaft überhaupt begonnen wurden. Gemeint waren damit Basisorganisationen vor allem in den ärmeren Stadtteilen Venezuelas, die die politische Basis der sozialistischen Regierung darstellen. Das Ziel dieser manipulativen Darstellung scheint klar: Einerseits wird versucht, die chavistische Basis als kriminelle bewaffnete Banden darzustellen, die politisch Andersdenkende töten. Anderseits soll einseitig der Regierung die Schuld an den Toten gegeben werden, weil diese die vermeintlichen Banden toleriere oder gar kontrolliere“ – aus dem (von Jonas Holldack für amerika21.de übersetzten und am 27. März 2014 deutsch publizierten) Interview „Die Kollektive sind kein Synonym für Waffen und Gewalt, sondern für Beteiligung und Organisation“ externer Link mit Reinaldo Iturriza, einem langejährigen revolutionären Basisaktivisten

Siehe dazu auch:

15. Internationales » Paraguay » Kampf gegen Privatisierung

Asunción im Zeichen des Generalstreiks: Gegen Public-Private-Partnership

Mit 60 zu 15 Stimmen war der Gesetzentwurf der Cartes-Regierung für ein PPP-Gesetz verabschiedet worden: Neben der Opposition im Parlament haben sich auch alle Gewerkschaftsföderationen, Bauernvereinigungen und Studentengruppen dagegen ausgesprochen und gemeinsam, verbunden mit jeweiligen konkreten Forderungen (etwa die Erhöhung des Mindestlohns um 25% und gegen Fahrpreiserhöhungen) zum Generalstreik am 26. März aufgerufen. Die Dokumentation Informe especial: Huelga general en Paraguay externer Link am 26. März 2014 beim Resumen Latinoamericano sammelt eine ganze Reihe von Tagesberichten (inklusive Vergleiche mit dem Generalstreik von 1994)

Siehe dazu auch:

16. Internationales » Iran » Gewerkschaften

Arbeiternews Nr. 74 ist erschienen

Darin u.a.: „Deklaration der Internationalen Allianz zur Unterstützung der Arbeiter in Iran (IASWI): Die Aktion zur Gründung islamischer Räte als Arbeiterorganisationen muss gestoppt werden!“… Zur Ausgabe Nr. 74 

17. Internationales » Griechenland » Politik

Wer sich beklagt, wird ausgewiesen

MigrantInnen, die sich „zu Unrecht“ über ihre Behandlung durch Behörden beschweren, können ausgewiesen werden – das ist der Inhalt einer neuen Gesetzesnovelle des Inennministeriums: Da geht nach der Morgenröte die Sonne auf…Denn schließlich beklagen sich MigrantInnen ja meist zu Unrecht, sie leben ja noch. Dagegen regt sich breiter Protest. Die Petition International appeal against proposed racist legislation in Greece externer Link seit 24. März 2014 u.A. bei Greek Left Review hat eine Reihe prominenter ErstunterzeichnerInnen und sucht viele weitere

18. Internationales » Spanien » Arbeitskämpfe » Dossier: Streik bei Panrico gegen massive Entlassungen und brutale Lohnkürzungen

Ein „schmutziger Deal“ bei Panrico?

Seit 5 Monaten im Streik ist ein guter Teil der Belegschaft des Backwarenherstellers Panrico. Nun hat die katalanische Generalität (Regionalregierung) einen Schlichtungsvorschlag gemacht, dem die Mehrheitsgewerkschaft der Comisiones Obreras offensichtlich nicht abgeneigt ist – im Gegensatz zum Streikkomitee – und ein Referendum darüber von allen Angestellten und Arbeitern organisieren will, obwohl erst am Montag eine Streikversammlung einstimmig die Fortsetzung des Streiks beschloss, bis die 154 geplanten Entlassungen vom Tisch seien. Der Vorschlag der Behörde sieht eine sofortige Beendigung des Streiks vor und eine Reduzierung der Entlassungen auf 94, sowie eine Sechsmonatsfrist zur „Reorganisation“ des Unternehmens. Die Stellungnahme der ebenfalls im Betrieb organisierten CGT ist dazu rundweg ablehnend, wie die Mitteilung CGT Panrico s’oposa totalment a la proposta presentada per la Generalitat en que segueixen contemplant acomiadaments i rebaixes salarials externer Link vom 25. März 2014 der CGT Panrico de Santa Perpètua de Mogoda unterstreicht

Siehe dazu auch:

  • Boletín de Luchas Obreras externer Link vom 26. März 2014 von Pirenaica Digital (hier dokumentiert bei kaosenlared) mit einer ausführlicheren Darstellung des Widerspruchs zwischen Mehrheitsgewerkschaft und Streikkomitee

19. Internationales » Taiwan

Proteste gegen Handelsvertrag mit der VR China

Am 18. März besetzten mehrere Hundert StudentInnen das Parlament in Taipeh: Aus Protest gegen ein Handelsabkommen mit der VR China das – unter anderem – ohne die eigentlich nötige parlamentarische Debatte unterzeichnet werden soll, ohne öffentliche Debatte ohnehin. Der Bericht Voices from the Taiwan Youth and Workers: The March 18th Occupation of Parliament In Protest against the Trade Agreement externer Link   von Au Loong Yu am 22. März 2014 beim LabourNet China lässt die AktivistInnen zu Wort kommen

Siehe dazu auch:

20. Internationales » Malaysia

Air Malaysia: Noch eine Fluggesellschaft antigewerkschaftlicher Art…

Mohd Akram bin Osman, Generalsekretär der National Union of Flight Attendants Malaysia (Nufam) ist nur der bekannteste der GewerkschafterInnen, die von der Unternehmensleitung regelrecht verfolgt werden. Dagegen haben sich jetzt über 50 Organisationen, meist Gewerkschaften, aber auch Studentengruppen und NGO mit der Erklärung Malaysia Airlines must respect trade union and workers’ rights  vom 24. März 2014 gewandt, eine Stellungnahme, die auch eine ausführliche Beschreibung der Maßnahmen gegen die gewerkschaftliche Organisierung der Beschäftigten enthält

21. Internationales » Argentinien » Gewerkschaften

Klassengewerkschaftstreffen erfolgreich

Über 4.000 klassenkämpferische ArbeiterInnen aus ganz Argentinien fanden sich am gestrigen Samstag zu einem landesweiten Treffen der kämpferischen Gewerkschaftsbewegung in Buenos Aires zusammen. Aufgerufen hatten kämpferische Betriebs- und Gewerkschaftsgruppen, die mit unserer Schwesterorganisation der PTS in Verbindung stehen, wie der Betriebsrat der Fabrik von Kraft-Foods im Norden von Buenos Aires und die unter ArbeiterInnenkontrolle stehende Keramikfabrik Zanon. Auch historische FührerInnen der Gewerkschaftsbewegung wie Carlos „Perro“ Santillán der Gewerkschaft der Angestellten und ArbeiterInnen der Gemeinde (SEOM) aus Jujuy und andere linke und gewerkschaftliche Strömungen waren anwesend“ – so beginnt der Bericht Argentinien: Treffen der kämpferischen Gewerkschaftsbewegung externer Link von K. A. Stern am 16. März 2014 bei Klasse gegen Klasse

22. Internationales » Kanada » Arbeitskämpfe: (Wilder) Streik der Hafentrucker Vancouver, Kanada

Die Streikenden sind erfolgreich aus der Auseinandersetzung hervorgegangen

Die Verhandlungen waren kompliziert, man hat sich den gegebenen Verhältnissen angepaßt und nicht nur die Gewerkschaft als Verhandlungspartner anerkannt, denn sie spielte nur eine Nebenrolle in dem Arbeitskampf. Es wurde ein Kompromiß ausgehandelt zwischen zwei Regierungsebenen (Regionalregierung und Nationalregierung), 180 verschiedenen Unternehmen, 1200 nicht gewerkschaftlich organisierten Truckern und 350 gewerkschaftlich organisierten. Die Regierung hat zugesagt, keine Fahrerlaubnisse zu entziehen, bzw. die bereits entzogenen zurückzugeben und keine Strafen zu erteilen (laufende juristische Verfahren werden niedergelegt). Es wird auch das „Zurück an die Arbeit“-Gesetz wieder zurückgenommen…“ Artikel von Kuddel auf chefduzen vom 27.03.2014 externer Link

23. Internationales » Griechenland » Krise in Griechenland » Allgemeines zur Krise in Griechenland

Sind die Löhne in Griechenland immer noch zu hoch? Zur Diagnose von Hans-Werner Sinn

„Die Welt“ berichtete kürzlich von den Ergebnissen einer neuen Studie des europäischen Sachverständigenrats EEAG (European Economic Advisory Group), einer Gruppe von sechs Volkswirten aus fünf Ländern, darunter Hans-Werner Sinn vom Münchener Ifo-Institut. Die Untersuchung zur europäischen Wirtschaft bietet die üblichen Diagnosen und Vorschläge: In den Euro-Krisenländern sei ein „gewisser Grad an fiskalischer Austerität“ ebenso erforderlich wie eine Lohnflexibilität nach unten, Arbeitsmarktreformen könnten die Rezession verkürzen etc. (EEAG 2014, S.7). Ein Gastartikel von Günther Grunert auf den Nachdenkseiten vom 25.03.2014 externer Link

24. Internationales » USA » Arbeitsbedingungen

Das Kartell der Lohndrücker: Google, Apple und Co. stehen wegen informeller Absprachen bei Gehältern vor Gericht

In der Technologiebranche stehen die Unternehmen nicht im Wettbewerb um das billigste Produkt, sondern um die schlausten Köpfe. Das hat Folgen für die Angestellten. Artikel von John Dyer im Neues Deutschland vom 27.03.2014 externer Link Aus dem Text: (…) Das Kartell, das Google mit anderen Konzernen des Silicon Valleys wie Apple und dem Software-Entwickler Adobe gebildet haben soll, wäre das erste große Kartell in der Internetbranche. Generell sind Lohnkartelle eher unüblich. Meist kommt es zwischen Unternehmen zu illegalen Preisabsprachen wie etwa beim zur Jahrtausendwende aufgedeckten Zementkartell zwischen Deutschlands größten Baustoffherstellern. Bei dem Google-Kartell machen jedoch Preisabsprachen keinen Sinn, da die beteiligten Unternehmen unterschiedliche Produkte herstellen. Sie stehen aber in einem Wettbewerb um die fähigsten Köpfe….“

25. Internationales » Türkei » Arbeitskämpfe » Dossier: Betriebsbesetzung Greif Istanbul

Die Fabrikbesetzung von Greif

Seit 10. Februar halten die ArbeiterInnen eine Fabrik des Verpackungsherstellers Greif in Esenyurt, Istanbul, besetzt. Greif hat in Istanbul drei weitere Fabriken. Am 17. März haben die GreifarbeiterInnen auch die Gewerkschaft DISK/Textil besetzt und die Gewerkschaftsbürokratie zur aktiven Unterstützung aufgefordert. Interview von Suphi Toprak mit Engin Yılgın, DISK/Textil-Vertreter der Region Esenyurt, auf Klasse gegen Klassse vom 23.03.2014 externer Link

26. Internationales » Island

Seit zwei Wochen LehrerInnenstreik

Seit nunmehr zwei Wochen streiken die Lehrerinnen und Lehrer der technischen und höheren Schulen Islands – neben Lohnerhöhungen geht es dabei um die Bedingungen einer Schulreform, die 2015 in Kraft treten soll. Genaueres in dem Kurzbericht Iceland: No end in sight to ongoing strike externer Link am 27. März 2014 bei Education International

Siehe dazu auch:

27. Interventionen » Antifaschismus und die neuen alten Rechten » antifaschistische Initiativen » Dortmund stellt sich quer!

Dortmund: Nazi-Gegner schließen sich zu Blockade-Bündnis zusammen

Kaum einer anderen Stadt waren die Nazi-Gegner so zerstritten wie in Dortmund. Das ist vorbei: Unter dem Namen  ”BlockaDO – gemeinsam gegen Nazis” will man künftig zusammenarbeiten…“ Artikel von Stefan Laurin vom 23. März 2014 bei den Ruhrbaronen externer Link Aus dem Text: „… Als “BlockaDO – gemeinsam gegen Nazis” will man nun kooperieren.  Gewerkschaften, Parteien, Jugendorganisationen und Antifagruppen werden sich in Zukunft zusammenarbeiten. “Die Bündnisse Dortmund nazifrei, Dortmund stellt sich quer und autonome Antifaschistinnen und Antifaschisten hatten sich auf das neue Bündnis geeinigt.” heißt es in einer gemeinsame Erklärung. (…) Am sechsten April wird es eine Aktionskonferenz im Fritz-Henßler-Haus in Dortmund geben, zu der das neue Bündnis alle Interessierten einlädt.“

28. Interventionen » Antifaschismus und die neuen alten Rechten » antifaschistische Initiativen » Dortmund stellt sich quer! » Erinnern heißt Kämpfen! Aufruf zur antifaschistischen Demonstration am 29.03.2014 in Dortmund

Gemeinsame Anreise zur antifaschistischen Demo

Aus dem Ruhrgebiet und Münster wird es eine organisierte Anreise zur antifaschistischen Demonstration am 29.​03.​2014 in Dortmund geben, siehe Infos beim  Mobilisierungsblog für die antifaschistische Demonstration gegen Nazistrukturen und rechte Gewalt externer Link

Ein arbeitsfreies Wochenende wünschen Mag, Ralf und Helmut


NEU BEI LABOURNET.TV


Aufstand in Bosnien

Video-Abriss über den Aufstand in Bosnien vom Februar 2014. (serbokroatisch mit dt. UT | 12 min | 2014) Video von und bei labournet.tv externer Link


http://labournet.tv externer Link


LabourNet Germany: https://www.labournet.de/ Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=56043
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