Leiharbeiter bleiben

Betriebsrat des Daimler-Werks Untertürkheim setzt 200 Festanstellungen durch. Beschäftigte leiden unter hoher Arbeitsbelastung und Wochenendschichten. Artikel von Karl Neumann in der jungen Welt vom 01.10.2013 externer Link  Aus dem Text: „(…) Ganz freiwillig hat der Konzern dieses Bekenntnis allerdings nicht abgelegt. Vielmehr hat der Betriebsrat seine gute Verhandlungsposition genutzt, um die Einstellungen zu erzwingen. Denn das Unternehmen ist dringend darauf angewiesen, daß in Untertürkheim möglichst rund um die Uhr produziert wird. Insbesondere beim neuen C-Klasse-Modell sowie den Kompaktwagen kommt Mercedes mit der Fertigung kaum hinterher. Daher wird in Untertürkheim schon seit Monaten auch an Wochenenden gearbeitet: Samstags werden zwei, an Sonntagen wird eine zusätzliche Schicht gefahren. Zwar gebe es finanzielle Anreize für Mitarbeiter, die sich hierzu freiwillig meldeten, berichtet der Betriebsrat Michael Clauss auf jW-Nachfrage. »Aber was hilft den Leuten das, wenn sie sich kaputt arbeiten und ihre Gesundheit ruinieren?«…

Siehe dazu auch:

  • Werkverträge bei Daimler: „Der Missbrauch wird abgestellt“
    „Nach massiver Kritik der Gewerkschaften stehen Werkverträge auch in den Parteien am Pranger. Ausgerechnet Daimler ist vor einigen Monaten ins Zentrum des Sturms geraten. Auch das Bundesarbeitsgericht könnte nächstes Jahr in einem anhängigen Fall gegen den Autobauer entscheiden. Daher versucht Daimler nun, in die Offensive zu kommen. Im Prinzip solle am Umgang mit Werkverträgen aber nichts geändert werden, sagt der Arbeitsdirektor Porth, der mehr Mitsprache der Betriebsräte ablehnt…“ Interview von Harry Pretzlaff und Matthias Schiermeyer in der Stuttgarter Zeitung vom 30.09.2013 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=45311
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