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32 Tote in drei Jahren: Der britische IT-Konzern ATOS spart dem Staat Millionen indem er Behinderte arbeitsfähig schreibt

„Umstrittene Arbeitsfähigkeits-Tests an Behinderten kosten diese die Gesundheit und das Leben. Der Staat spart sich indes die Arbeitsunfähigkeitsbeihilfe. Zwei Dokumentationen im britischen Fernsehen brachten Ungeheuerliches zu Tage…“ Artikel von Christian Bunke, London, im Neues Deutschland vom 10.08.2012 externer Link 

  • Aus dem Text: „Es ist eine stolze Erfolgsquote: 32 Tote in drei Jahren. Der britische IT-Konzern ATOS führt im Auftrag der Regierung Arbeitsfähigkeitstests an geistig und körperlich behinderten Menschen durch. Werden diese als arbeitsfähig eingestuft, verlieren sie ihre Arbeitsunfähigkeitsbeihilfe mit sofortiger Wirkung und müssen sich einen Job suchen. 32 solcher so eingestuften Menschen starben im Laufe der letzten drei Jahre nur wenige Wochen nach Absolvierung des Tests an ihren Krankheiten. (…)Am 13. August streiken die bei ATOS beschäftigten Büro-, Rezeptions-, und IT- Angestellten. Sie wehren sich gegen eine Gehaltskürzung. Deren Gewerkschaft, die PCS, erklärte in einer Stellungnahme: »ATOS hilft der Regierung beim Kürzen von Millionen Pfund an Beihilfen für kranke und behinderte Menschen. Wir unterstützen alle, die dagegen ankämpfen, sowie jene ATOS Beschäftigten, die höhere Löhne fordern.« Die Regierung ist mit ATOS jedenfalls zufrieden. Der Konzern hat kürzlich drei weitere Verträge für ähnliche Testverfahren bekommen.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=3990
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