Newsletter am Freitag, 26. April 2013

Kurzer Überblick über die heutigen LabourNet Germany News:

1. Internationales » Bangladesch » Arbeitsbedingungen

a) Gebäudeeinsturz in Bangladesch: Begraben in der Betonhölle

„Am Tag nach dem Einsturz eines Fabrikgebäudes in Bangladesch offenbart sich das Grauen. Noch immer hört man Schreie unter den Trümmern, es soll mehr als 1500 Verschüttete geben. Arbeiter entdeckten schon am Vortag des Unglücks Risse im Gebäude – und wurden dennoch ins Verderben geschickt…Artikel von Hasnain Kazim, Islamabad, auf Spiegel-Online vom 25.04.2013 externer Link  Aus dem Text: „(…) Kik, aber auch C&A sowie Benetton beeilten sich jetzt zu erklären, dass sie in dem jetzt betroffenen Fabrikgebäude nichts herstellen ließen. Zuvor hatte der Textilindustrieverband von Bangladesch mitgeteilt, unter anderem habe die Firma Ether-Tex in dem Gebäude nähen lassen, die auch für Kik und C&A arbeitete. Doch beide Unternehmen erklärten, sie hätten die Geschäftsbeziehungen mit Ether-Tex schon vor Jahren beendet. Auch die US-Händler The Children’s Place und Dress Barn, die spanische Kette Mango und der britische Discounter Primark ließen angeblich in dem eingestürzten Gebäude produzieren.“

Siehe dazu auch:

  • Anzahl der Toten steigt
    „Der Einsturz eines achtstöckigen Gebäudes mit mehreren Fabriken hat in Bangladesch mindestens 150 Menschen in den Tod gerissen. Mehr als 1000 wurden verletzt, als das Haus im Gebiet Savar, etwa 20 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Dhaka, kollabierte. Viele Menschen seien noch unter den Trümmern begraben, teilte die Polizei, wenige Stunden nach dem Einsturz, mit…Meldung und Video bei Euronews vom 25.04.2013 externer Link
  • Einsturz eines Fabrikgebäudes: Viele Arbeiterinnen tot
    exchains-Newsletter zu Bangladesch Nr. 7 vom April 2013 externer Link Der Newsletter beinhaltet einen Spendenaufruf von TIE. TIE weist  zudem darauf hin, dass die darin genannten Zahlen bereits veraltet sind: „Aktuell werden 228 Tote und 1.500 Verletzte gezählt. Die Zahl wird weiter steigen.“
  • Proteste gegen den Tod in der »Billignähstube«
    „In Bangladesch ist der Textilsektor der wichtigste Wirtschaftszweig – und der mörderischste. Wegen der Fabrikbrände wächst der Widerstand. Seit 2006 kamen in Bangladesch bei Bränden in Kleiderfabriken fast 1000 Menschen ums Leben. Die Arbeitsbedingungen sind grauenhaft. Dieses Jahr gab es deshalb mehr Streiks…“ Artikel von Hilmar König im Neues Deutschland vom 26.04.2013 externer Link

b) Vorsitzender der Textilgewerkschaft NGWF aus Bangladesch in Deutschland: ver.di fordert Textileinzelhandel auf, endlich Verantwortung zu übernehmen

„Im Rahmen des gemeinsamen Projekts ‚ExChains‘ der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und TIE Global (Frankfurt/Main) fanden in den vergangenen Tagen im Beisein von Amirual Haque Amin, dem Vorsitzenden der Gewerkschaft NGWF aus Bangladesch, zahlreiche Gespräche mit Betriebsräten und der Politik statt…Pressemitteilung von ver.di vom 24.04.2013 externer Link

2. Internationales » Spanien » Krise in Spanien » Widerstand und Streiks gegen die Krise

Proteste in Madrid Tausende demonstrieren gegen Rajoys Sparkurs

Sie wollen das Parlament bis zum Sturz der Regierung „belagern“: Tausende Spanier haben in Madrid gegen den strikten Sparkurs der Regierung von Mariano Rajoy protestiert. Dutzende Menschen wurden verletzt. Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 25.04.2013 externer Link

3. Internationales » Dänemark » Arbeitskämpfe » Dossier: Massenaussperrung gegen LehrerInnen

Aussperrung beendet

„Parlament entscheidet Streit zwischen Kommunalverband und Lehrergewerkschaft in Dänemark. Die wochenlange Aussperrung der dänischen Lehrkräfte ist beendet. Per Parlamentsbeschluss wurde »geschlichtet« – Im Wesentlichen im Sinne der Arbeitgeber. Die Lehrerschaft muss die ungeliebte Bildungsreform nun umsetzen…Artikel von Andreas Knudsen im Neues Deutschland vom 26.04.2013 externer Link  Aus dem Text: „(…) Der Lehrerverband hätte den Kampf noch höchstens im Mai finanziell durchstehen können, bis die Streikkasse leer gewesen wäre. Dass sie überhaupt solange hielt, ist nur deren ungewöhnlichem Finanzierungsmodell zuzuschreiben. Die LehrerInnen erhielten im April ihren Grundlohn aus der Streikkasse als steuerfreiem Kredit zu 4,77 Prozent Zinsen, der über vier Jahre zurückgezahlt werden muss. Das Modell ist vom Steueramt anerkannt und sichert vier Wochen mehr finanzielle Kampfkraft, ist aber nicht unumstritten umstritten bei den Betroffenen. Nach dem Ende des Arbeitskampf ist das drängende Problem zu klären, wie die Lehrerschaft, die sich überfahren fühlt vom Städteverband und der Regierung, die Bildungsreform mit Elan umsetzen soll. Für andere Gewerkschaften, die öffentlich Beschäftigte organisieren, steht die nun die Frage im Raum, ob sie die nächsten in der Runde sein werden, die sich dem Diktat von Staat oder Städteverband beugen soll.“

4. Internationales » Frankreich » Politik

a) Krasse Sache: französische Sozialdemokratie verweist Amnestie-Gesetzentwurf für Gewerkschafter/innen in den Orkus

„Wir hatten in Labournet über einen Gesetzentwurf berichtet, welcher Ende Februar d.J. im französischen Senat (dem „Oberhaus“ des französischen Parlaments) beraten und in eingedampfter Form verabschiedet wurde: Er erlaubte es, unter bestimmten Umständen im Zusammenhang mit sozialen Kämpfen begangene „Straftaten“ zu amnestieren. Den Gesetzentwurf hatte das reformistische Linksbündnis, das aus der französischen KP und der Linkspartei (Parti de Gauche) des Linkssozialdemokraten Jean-Luc Mélenchon besteht, eingebracht. Nach einigen inhaltlichen Abschwächungen hatte das sozialdemokratische Regierungslager ihn dann am 27. Februar 13 im Senat unterstützt. Nicht jedoch im Vorfeld der nunmehr anstehenden, entscheidenden Abstimmung in der französischen Nationalversammlung. Dieses „Unterhaus“ des französischen Parlaments hat, bei Uneinigkeit zwischen den beiden Kammern, grundsätzlich das letzte Wort. Letztendlich kommt es also vor allem auf die Abstimmung in der Nationalversammlung an...“ Artikel von Bernard Schmid, Paris, 26.04.2013

b) Büßet und Bereuet

„Soziale Bewegung von Rechts: Auch in dieser Woche hielt der von Konservativen, Reaktionären, Neofaschisten sowie Religiösen befeuerte Massenprotest gegen die Homosexuellen-Ehe in Frankreich an. Das Gesetz ist inzwischen verabschiedet…“ Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 26.04.2013

5. Branchen » Sonstige Branchen » Verpackungsindustrie » Dossier: Neupack in Hamburg und Rotenburg

a) Klare Worte von Vassiliadis

„Murat Günes hat natürlich unsere volle Unterstützung und kann sich – wie alle anderen Kolleginnen und Kollegen bei Neupack – auf die IG BCE verlassen.“ Das sagte IG BCE-Vorsitzender Michael Vassiliadis auf der Beiratssitzung der IG BCE am Mittwoch. Auszüge:…“ Das 55. Streikinfo der IG BVE vom 26.04.2013 externer Link

b) Arbeiterpolitik – Informationsbriefe der Gruppe Arbeiterpolitik zum Neupack-Streik

Die neue Ausgabe der Arbeiterpolitik 1/2 vom April 2013 hat diesmal den Schwerpunkt Neupack. Wir veröffentlichen mit freundlicher Genehmigung des Verlages daraus vorab zwei Artikel, die in einer pdf-Datei zusammengefasst sind 

  • Ein Einzelunternehmen fordert die deutschen Gewerkschaften heraus
    „Nach 180 Tagen Arbeitskampf ist für die etwa 110 Streikenden (von ca. 200 Beschäftigten) der Firma Neupack ein Erfolg des Kampfes um einen Haustarifvertrag nicht in Sicht. Die Hamburger Kaufmannsfamilie Krüger, Eigentümer des mittelständischen Unternehmens »Neupack Verpackungen« mit Produktionsstätten in Hamburg-Stellingen und Rotenburg (Wümme), trotzt allen Bemühungen der 675.000 Mitglieder zählenden Gewerkschaft »IG Bergbau, Chemie, Energie«, endlich auch in diesem Betrieb als Tarifpartner anerkannt zu werden. Auch die 187.000 organisierten Gewerkschaftsmitglieder des DGB Hamburg, in deren Namen Uwe Grund seine Solidarität versichert, verunsichern die Krüger-Familie nicht…
  • Neupack-Arbeitskampf war der Anlass: Veranstaltung bei verdi zum Streikrecht
    „Drei Monate dauerte der Streik bei Neupack schon. Da lud am 12. Februar 2013 der Ortsverein Hamburg des ver.di-Fachbereichs 08 zu einer Veranstaltung mit dem Thema »Unser Recht auf Streik steht doch nur auf dem Papier…« Während RA Christian Schoof, langjähriger Gewerkschaftssekretär der IGM-Bezirksleitung Küste und juristischer Berater der Streikenden bei der Firma Neupack, den derzeitigen Stand der Rechtsprechung zum Arbeitskampfrecht beschrieb, nahm RA Benedikt Hopmann zu dem Thema der Veranstaltung unter einem anderen Gesichtspunkt Stellung: Bestreikte Unternehmen können einen Streik dadurch leer laufen lassen, dass sie die Streikenden sofort durch Leiharbeiter oder durch Arbeitskräfte mit befristeten Arbeitsverträgen ersetzen. Zum Schutz des Grundrechts auf Streik forderte RA Hopmann ein Verbot solcher Einsätze…

6. Politik » Erwerbslosigkeit » inside Arbeitsagentur » Dossier: Vorgesehener Maulkorb durch eine öffentliche Behörde?

Warum hat das Jobcenter team.arbeit.hamburg Frau Hannemann nicht gekündigt?

„Am 22.4.2013 wurde Frau Inge Hannemann, Mitarbeiterin des Jobcenter team. arbeit. hamburg, ihre „Freistellung vom Dienst bis auf Widerruf“ übergeben. Eine Freistellung durch den Arbeitgeber wie in diesem Fall kann bedeuten: Man prüft die Gründe und Erfolgsaussichten für eine personen- und verhaltensbedingte Kündigung und möchte während dessen die Angestellte möglichst nicht mehr sehen. Was aus der Sicht der Jobcenter-Zentrale wenn auch nicht klug, so doch nachvollziehbar sein mag…Ein Beitrag von Annegret Falter auf Whistleblower Netzwerk e.V. vom 23.04.2013 externer Link

7. Politik » Gewerkschaften » Tarifpolitik » Tarifrunden » Dossier: Lehrer in der Tarifrunde 2013

2.000 Berliner LehrerInnen beim Warnstreik

„Ein sonniger Dienstag vormittag in Berlin-Mitte. In den engen Gassen hinter dem Roten Rathaus schallen die Klingeln von unzähligen Fahrrädern. Vor der Senatsverwaltung für Inneres haben sich mehrere tausend angestellte Lehrer versammelt. Sie sind an diesem Tag in den Warnstreik getreten. Ihre Forderung: Die Gleichstellung mit ihren verbeamteten Kollegen…“ Bericht von Wladek Flakin (RIO) auf Indymedia vom 25.04.2013 externer Link

8. Branchen » Automobilindustrie » Daimler » Allgemein

Straffreiheit für immer – wie der US Supreme Court die Corporates von der Haftung ausschließt

„Während die US-amerikanische und argentinische Presse sofort reagiert haben, herrscht Schweigen im bundesdeutschen Blätterwald, auch bei den Öffentlich-rechtlichen. Auch die NGO-Szene äußert sich dazu nicht. Am 17. April hat der US Supreme Court eine weitreichende Entscheidung getroffen, die es in Zukunft noch schwieriger, um nicht zu sagen unmöglich, machen wird, multinationale Unternehmen für ihre Verbrechen haftbar zu machen. (…) Eine Hintertür hat der Supreme Court in seinem Urteil in Sachen Kiobel aber offen gelassen. So heisst es auf Seite 4: „Federal Courts may recognize private claims under federal common law“. Rechtsanwalt Terry Collingsworth schöpft aus diesen Worten Hoffnung. Er vertritt die Hinterbliebenen der der Militärdiktatur verschwundenen Betriebsräte von Mercedes-Benz Argentina. Er klagt seit 2004 in San Francisco auf Zulassung der Klage gegen die Daimler AG und stützt sich dabei auf das ATS, die Anti-Folterkonvention und kalifornisches Bundesrecht. Und im November 2011 hat das Berufungsgericht des Nördlichen Kaliforniens die Zuständigkeit bejaht. Wenn ein Unternehmen derart satte Gewinne im Sonnenstaat macht, dann müsse es sich auch vor den Gerichten des Bundesstaates verantworten. Und die interessiere es nach den eigenen Gesetzen („Federal Law“), ob dieses Unternehmen an anderen Orten seine Betriebsräte als Terroristen denunziert und damit zum Abschuß frei gibt und ob es Frauen in den Folterzentren die Bäuche aufschlitzen läßt, um die Kinder an seine Manager zu verteilen. Daimler hatte gegen dieses Urteil Rechtsmittel eingelegt und ein „en-Banc“-Hearing beantragt. Von den insgesamt 12 Richtern hatten dies elf mit harschen Worten abgelehnt...“ Artikel von Gaby Weber vom 24. April 2013
Siehe dazu auch im LabourNet Archiv: Die „verschwundenen“ Gewerkschafter von Mercedes Benz unter Branchen > Auto: Daimler > Argentinien

9. Branchen » Automobilindustrie » General Motors und Opel » General Motors/Opel – Werke in Deutschland » General Motors/Opel – Werk in Bochum

a) Opel geht ganz raus aus Bochum – Warenlager wird geschlossen

„Opel will nach dem Aus für die Autoproduktion Ende 2014 auch das Warenlager in Bochum schließen. Betroffen sind rund 420 Beschäftigte vom GM-Partnerunternehmen Cat Logistics. Damit droht nun der endgültige Verlust von sämtlichen 4100 Arbeitsplätzen am Opel-Standort in Bochum…“ Artikel von Stefan Schulte auf DerWesten vom 25.04.2013 externer Link Aus dem Text: „(…)  Das Werk III mit rund 420 Beschäftigten wurde 2006 ausgelagert und seither vom GM-Partnerunternehmen Cat Logistics betrieben. Aus diesem Lager werden Opel-Händler in ganz Europa beliefert. Weil es ein eigenständiges Unternehmen und nicht von der Fertigung vor Ort abhängig ist, stand es bisher gar nicht zur Disposition. Entsprechend stimmten über den Sanierungsplan auch nur die Produktions-Arbeiter ab, weil sie direkt betroffen sind…

b) Opel-Arbeiter wollen erneut über Sanierungsplan abstimmen

„Im Bochumer Opel-Werk plädieren inzwischen auch Betriebsratsmitglieder für eine neue Abstimmung über den Sanierungstarifvertrag. Viele Mitarbeiter fühlten sich vor der letzten Abstimmung nicht richtig informiert. Widerspruch regt sich auch gegen den Betriebsratsvorsitzenden Rainer Einenkel…“ Artikel von Gerd Heidecke und Stefan Schulte auf DerWesten vom 24.04.2013 externer Link  Aus dem Text: „(…) Grundlage müsste eine umfassende Information der Mitarbeiter über alle Details des Tarifvertrags sein, forderten Betriebsratsmitglieder im Gespräch mit der WAZ Mediengruppe. Die Menschen hätten am 21. März beim Wahlgang hoch emotionalisiert ablehnend reagiert, weil „sie über ihre eigene Werksschließung abstimmen mussten“. Untergegangen sei dabei etwa, dass Opel in den Verhandlungen Investitionen in einer Höhe von 130 Millionen Euro zugesagt habe, die 600 hoch qualifizierte Arbeitsplätze in einer Komponentenfertigung schaffen könnten…“ Siehe dazu

  • Wer fordert eine Abstimmung?
    „Die IG Metall wird zitiert, dass immer mehr Beschäftigte eine Wiederholung der Abstimmung fordern würden. Auf Nachfrage von Journalisten bei der Bezirksleitung der IG Metall wurde dort erklärt, dass man keine Zahlen vorliegen hat. Selbst die WAZ, die diese Debatte begonnen hat, reagierte ziemlich hilflos auf die Frage, wieviele Opel-Beschäftigte eine Abstimmung beantragt haben. Die Geschäftsleitung verwies wiederum auf die WAZ und meinte, die sollten gefälligts antworten. Komedie pur.“ Rainer Einenkel auf seiner Webseite vom 25.04.2013 externer Link
  • Neue Abstimmung zum Tarifvertrag?
    „Frage: Im Betrieb wird erzählt, dass der Betriebsrat noch einmal über den Tarifvertrag abstimmen lassen will. Stimmt das?
    Antwort:In der Vergangenheit hatte der Bochumer Betriebsrat die Verträge für Bochum ausgehandelt oder die Verträge für Opel wurden gemeinsam im Gesamtbetriebsrat ausgehandelt. Dabei handelte es sich um Betriebsvereinbarungen, über die durch den Bochumer Betriebsrat organisiert alle Beschäftigten abstimmen konnten. Über diesen Vertrag wurde dann im Betriebsrat entschieden. Bei dem vorliegenden Vertrag handelt es sich um einen Tarifvertrag, der von der IG Metall ausgehandelt wurde und den nur die IG Metall unterschreiben kann und nicht der Betriebrat. Über einen Tarifvertrag kann der Betriebsrat nicht abstimmen lassen. Das kann nur die IG Metall tun. Abstimmen können auch nur Mitglieder der IG Metall.Rainer Einenkel auf seiner Webseite vom 21. April 2013 externer Link

10. Branchen » Automobilindustrie » VW

Charta der Zeitarbeit im Volkswagen Konzern

Präambel: Die Konzernleitung, der Europäische Konzernbetriebsrat und der Weltkonzernbetriebsrat des Volkswagen Konzerns verständigen sich in dieser Charta auf Grundsätze zur Zeitarbeit im Volkswagen Konzern. Diese dienen zur Sicherstellung angemessener Beschäftigungs- und Entlohnungsbedingungen von Zeitarbeitnehmern bei Volkswagen sowie zur einheiltliehen Handhabung des Instruments Zeitarbeit im gesamten Volkswagen Konzern…Die Charta der Zeitarbeit bei VW vom 30.11.2012    Anmerkung: In Deutschland sind also über 11.000 Leiharbeiter bei VW beschäftigt sind und die vereinbarte Quote von 5% damit um mehr als das doppelte im produktionsbereich überschritten.

11. Branchen » Automobilindustrie » Ford » Genk (Belgien) » Dossier: Schließung des Ford Werkes in Genk 2014

Angestellte stimmen noch bis Freitag ab

„Die Angestellten von Ford Genk dürfen noch bis Freitag über ihren Sozialplanentwurf abstimmen. Für die Angestellten der Zulieferbetriebe steht erst am Donnerstag ein erstes Treffen mit ihrer Direktion auf dem Terminkalender. Es ist noch unsicher, ob auch sie via Referendum über den Vorschlag entscheiden dürfen. Unterdessen haben die Gewerkschaften von Ford Genk am Mittwoch im Kabinett des Finanzministers Geens eine Steuervergünstigung auf ihre Abfindungen gefordert. Die Gewerkschaften haben ausgerechnet, dass netto von den Abfindungen nicht viel übrig bleiben werde…Meldung auf Flanderninfo vom 24.04.2013 externer Link

12. Branchen » Automobilindustrie » Automobilindustrie in Deutschland allgemein » Dossier: Renault Trucks: Betriebsrat kämpft für Standort Brühl

Renault Trucks macht in Brühl dicht: Einigung zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat

„Der Standort Brühl von Renault Trucks wird zum 30. Juni 2013 geschlossen. Darauf einigten sich am 10. April die Geschäftsführung, der Betriebsrat und die IG Metall. Für die 43 vom Arbeitsplatzverlust betroffenen Mitarbeiter wurde ein Sozialplan verabschiedet. Zwölf Mitarbeiter werden in den Niederlassungen Frechen und Ismaning weiterbeschäftigt. Die am 20. November 2012 veröffentlichten Pläne zur Integration der beiden Organisationen von Renault Trucks und Volvo Trucks in Deutschland und Österreich nehmen mit den aktuellen Entscheidungen weiter Gestalt an. Während die Zentrale von Renault Trucks in Deutschland am Standort Brühl geschlossen wird, bleiben sämtliche Niederlassungen von Renault Trucks erhalten…“ Meldung im Brühler Schlossboten vom 24.04.2013 externer Link

13. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Groß- und Einzelhandel

Was ist los bei H&M?  Wieder Kündigungsbegehren gegen einen Betriebsrat

„Die Modekette H & M hat erneut einen aktiven Betriebsrat im Visier. Diesmal ist es Damiano Quinto, Betriebsratsvorsitzender in Trier, gleichzeitig Mitglied im Gesamtbetriebsrat, im Wirtschaftsausschuss, im Gesamtbetriebsratsausschuss, im europäischen Betriebsrat, sowie Beisitzer in verschiedenen Einigungsstellen. Auch in Stuttgarter Filialen hat er schon mitgeholfen, als Vertreter auf Arbeitnehmerseite betriebliche Konflikte in Einigungsstellen erfolgreich beizulegen…“ Flugblatt von ver.di Stuttgart vom April 2013

14. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Sportwirtschaft

Uli Hoeneß, Nike und Adidas: Casino Global

Nike sprach von einem „Krieg ohne Kugeln“. Im Jahr 2001 stach Adidas den Konkurrenten im Kampf um das Trikot und die Schuhe bei Bayern München aus. Und Uli Hoeneß erhielt 20 Millionen Mark Spielgeld. Rekonstruktion eines Bombengeschäfts…“  Artikel von Hans Leyendecker und Uwe Ritzer in der Süddeutschen Zeitung vom 25.04.2013 externer Link Aus dem Text: „(…) Es war ein Bombengeschäft für alle, und der FC Bayern wurde noch pumperlgesunder. Und Hainer wies stolz darauf hin, Adidas habe als Ausrüster deutlich weniger beim FC Bayern als Nike bei Manchester United gezahlt. 35 Millionen Euro pro Saison soll Nike damals die Revolution in Manchester wert gewesen sein. Gezahlt werden von den Sportartikelherstellern auch Prämien für sportliche Erfolge und die Fernsehpräsenz. Sollte der FC Bayern das Triple gewinnen, wird Adidas voraussichtlich 25 Millionen Euro oder mehr an den Verein überweisen.

15. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken > Diskussionsbeiträge der Initiative > Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke

Netzwerk-Info Nr. 46 vom April 2013: Gedanken zum 1. Mai

„Angst geht um in Europa, Angst vor Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, sozialem Abstieg und Verarmung. Massenarbeitslosigkeit greift nicht nur in Südeuropa um sich. Auch in Deutschland mehren sich die Hiobsbotschaften über Massenentlassungen und Betriebsschließungen. Vor der Bundestagswahl wird noch mühsam versucht, den Anschein einer wenigstens einigermaßen stabilen Entwicklung zu erwecken, aber längst können auch hierzulande die arbeitenden Menschen sich nicht mehr leisten, was sie produzieren…“ Netzwerk-Info Nr. 46 vom April 2013 
Darin auch folgende Beiträge: „Bericht über Streikkonferenz in Stuttgart“; „Blitzlicht auf die aktuelle Tarifrunde 2013“; „Leiharbeits-Tarifverträge: ersatzlose Kündigung notwendig“; „Aufruf der Frauenfriedenskonferenz zum Treffen Michael Sommer/Thomas de Maiziere“…

Mit liebem Gruß, Mag, Ralf und Helmut


NEU BEI LABOURNET.TV


Der Streik bei Neupack
(Türkisch | 37 min | 2013) externer Link
Seit November 2012 streiken 110 Kolleg_innen bei der Verpackungsfirma Neupack in Hamburg-Stellingen und Rotenburg. Der Beitrag von HayatTV dokumentiert den ersten Streikmonat und die Vorgeschichte des Streiks.

Streik der Hafenarbeiter in Hongkong
(chinesisch mit engl. UT | 9 min | 2013) externer Link
22. April 2013, Hongkong – Seit über drei Wochen streiken die Arbeiter des Kwai Tsing Container Hafens. Die Arbeiter fordern 15% mehr Lohn. Die Löhne sind seit 10 Jahren nicht erhöht worden, die aktuelle Inflationsrate beträgt 4%. Ein Hafenarbeiter verdient derzeit ca. 1.300 bis 2.000 Dollar im Monat. Das Management verweigert die Verhandlungen, weil die Arbeiter bei Subunternehmen angestellt sind. Gleichzeitig zu dem Streik in Hong Kong findet ein Streik der Hafenarbeiter in Vancouver/Eashington statt.


http://labournet.tv externer Link


LabourNet Germany: https://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=32988
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