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Der Oberboss lässt ausrichten: Hafenarbeiter in Hongkong benehmen sich wie in der Kulturrevolution…

Nun hat Hutchinson Whampoa, das Unternehmen, das den Hafen von Hongkong kontrolliert, also doch öffentlich reagiert – bisher hatten sie vorgeblich ja nichts mit dem wochenlangen Streik zu tun, alle Hafenarbeiter sind bei Subunternehmenangestellt. Die Proteste vor der Firmenzentrale scheinen die Oberbosse zu beunruhigen, zumindest liessen sie ihren Pressesprecher den oben genannten Vergleich ziehen. Ach ja, er musste auch noch sagen, dass das Unternehmen “nicht glaubt” dass es den Arbeitern so schlecht gehe, wie diese behaupten. Die Hafenarbeiter jedenfalls sind – bisher ? – die einzigen, die (da Toilettenverbot) neben ihrer Scheisse arbeiten müssen. Sicher hatte das Unternehmen auch schon bisher reagiert: Hardline – Anweisungen an die Subunternehmen, Umleitung in andere Häfen, Streikbrecher anheuern, Psychoterror – aber eben nicht öffentlich. Weswegen jetzt auch sofort die Antworten recht massiv kamen, wie in dem Beitrag “Dockworkers union respond to Hutchinson-Whampoa’s attacks on unionexterner Link am 22. April 2013 beim Blog “All on the same ocean” dokumentiert. Siehe dazu auch:

  • Vorbild für ganz China?externer Link von Rolf Geffken am 23. April 2013 in der jungen welt, worin es unter anderem heisst: “Was allein das »Durchhalten« dieses Streiks für die Arbeiter bedeutet, mag daraus hervorgehen, daß Hongkong über die höchsten Immobilienpreise Asiens verfügt und daß die Realeinkommen der Hafenarbeiter in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken sind. Streikbrecher werden eingesetzt, Arbeiter werden ausgesperrt. Mr. Li setzt seine ganze Kapitalmacht ein, um eine kleine Gewerkschaft zu vernichten” und ein analytischer Vergleich zu den Streiks in Festland-China gezogen wird
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=32778
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