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Kasachstan

Freiheit für Vadim Kuramshin

Ich habe Vadim Kuramshin während meiner Wahlbeobachtung in Kasachstan getroffen. Am Tag nach der Wahl hielten wir gemeinsam eine Pressekonferenz in Astana ab. Kuramshin zeigte mir Dokumente, die Folterungen mit Todesfolge in kasachischen Gefängnissen belegten. Wenige Tage später wurde er verhaftet. Nach einem Prozess im August 2012 hatte ihn die damals beratende Jury in wesentlichen Teilen freigesprochen, jedoch unter Reiseauflagen gestellt. Vadim Kuramshin folgte im September der Einladung zu einer Menschenrechtskonferenz der OSZE nach Warschau. Zuvor hatte er sich beim Außenministerium des Landes versichert, dass ihm dadurch keine Nachteile entstünden. Dennoch wurde er nach seiner Rückkehr festgenommen und erneut vor Gericht gestellt. Am 7. Dezember 2012 verurteilten ihn die Richter zu 12 Jahren Arbeitslager – ungeachtet der Tatsache, dass sich sogar die Jury der früheren Verhandlung in einem Brief an den Menschenrechtskommissar der Vereinten Nationen gewandt hatte, um die Haltlosigkeit der Vorwürfe zu untermauern. Zahlreiche internationale Menschenrechtsorganisationen hatten sich ähnlich geäußert. Das morgige Verfahren ist Kuramshins letzte Möglichkeit auf eine faire Justiz. Es besteht die Gefahr, dass aus politischen Gründen ein Exempel statuiert werden soll, um andere Menschenrechtsaktivist/innen des Landes zum Schweigen zu zwingen” – aus der Pressemitteilung “Vadim Kuramshin muss fairen Prozess bekommen!externer Link des Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko vom 13. Februar 2013 auf seiner Webseite

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=26499
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