Berthold Huber, IG-Metall-Chef von 2007 bis 2013, in der Hall of Fame des manager magazin: „Arbeiterführer und Unternehmer – im Ruhm vereint“

Gewerkschafter: Nicht Arschkriecher, sondern Arschtreter!Warum der Gewerkschafter Berthold Huber und die BMW-Großaktionäre Susanne Klatten und Stefan Quandt in die Hall of Fame der deutschen Wirtschaft einziehen – und einander richtig sympathisch finden. Arbeit und Kapital endlich versöhnt – das manager magazin machte gestern das vermeintlich Unmögliche wahr. In einer Feierstunde mit rund 140 hochkarätigen Gästen im Schlosshotel Kronberg wurden Ex-IG Metall-Chef Berthold Huber (69) und die BMW-Großaktionäre Susanne Klatten (57) und Stefan Quandt (53) in die Hall of Fame der deutschen Wirtschaft aufgenommen. Beide Seiten gratulierten einander herzlich und betonten viele Gemeinsamkeiten. Mit den Methoden des Turbokapitalismus wollen weder der Gewerkschafter noch die Quandt-Erben etwas zu tun haben. Gemeinsames Credo: nur langfristiges Denken schafft wirklich Werte. Berthold Huber sei „ein Krisenmanager, Denker, Visionär, aber auch ein Pragmatiker“, sagte Birgit Steinborn, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats von Siemens, in ihrer Lobrede. Sie erinnerte an die Verdienste Hubers bei der Aufklärung der Compliance-Affäre bei Siemens. Mit Mut und klugen Ideen habe er später dafür gesorgt, dass die Finanzkrise nicht zu Massenentlassungen in der deutschen Industrie geführt habe…“ Artikel vom 28.05.2019 beim manager magazin online externer Link – siehe auch weitere Infos und einen Kommentar:

  • Das manager magazin hat neue Mitglieder in die Ruhmeshalle der Deutschen Wirtschaft aufgenommen. Die Ehrung im Schlosshotel Kronberg fand in illustrer Gesellschaft statt…“ Überblick „Neue Mitglieder in der Hall of Fame“ vom 28.05.2019 beim manager magazin online  externer Link und darin in der Fotostrecke externer Link auch: „Berthold Huber, IG-Metall-Chef von 2007 bis 2013, wurde ebenso in die Hall of Fame aufgenommen. In seiner Dankesrede hob er die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Arbeitgebervertretung Gesamtmetall hervor. „Sie haben uns nie getäuscht, und wir haben Sie nie getäuscht.“ BMW-Vorstandsvorsitzender Harald Krüger (vorne rechts) hörte genau zu, als Huber den Autokonzern als „ein verdammt anständiges Unternehmen“ bezeichnete.“
  • „Es geschehen merkwürdige Dinge in diesem unserem Land. Da wird der ehemalige IG-Metall-Chef Berthold Huber in die Hall of Fame …
    „… beschleichen mich ungute Gefühle und Erinnerungen, wenn ich von einer gemeinsamen Feier ausgerechnet im Schlosshotel Kronberg lese. Dieser Ort war Ausgangspunkt ziemlich reaktionärer Kampagnen des rechtskonservativen Teils der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft. (…) Unabhängig von dieser historischen Rolle Kronbergs und des Schlosshotels muss die Frage erlaubt sein, ob ein solcher Vorgang die notwendige Nähe der Gewerkschaftsführungen zur Basis in der Arbeitnehmerschaft fördert oder das Fremdeln weiter verstärkt.“ Kommentar von Albrecht Müller vom 31. Mai 2019 bei den Nachdenkseiten externer Link
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