[Interview] Wie Schutzsuchende entrechtet und zermürbt werden

Rex Osa im Kontext-InterviewRex Osa erzählt, wie er 2005 als Asylsuchender, verfolgt von seiner Regierung in Nigeria, in Deutschland in einem Schnellverfahren ohne Rechtsbeistand als Schutzsuchender abgelehnt wurde. „Dieselben Probleme mit Korruption und zermürbender Bürokratie wie in Nigeria, bloß besser organisiert.“ Er wehrte sich jedoch, so dass er heute nicht mehr von Abschiebung bedroht ist. Seitdem engagiert sich Osa politisch für Flüchtlinge, Flüchtlingsrechte und gegen die inhumane und unfaire Behandlung von Schutzsuchenden in Deutschland. So würden in laufenden Gerichtsprozessen eine Reihe von Rechtsbrüchen in deutschen Massenunterkünften und Lagern verhandelt. Die Schutzsuchenden würden in deutschen Ankerzentren wie in Konzentrationslagern behandelt. „Ich erwarte von einem europäischen Staat und von Deutschland mehr.“ Auch ist er aktiv in der sogenannten Oury-Jalloh-Initiative, die den Tod des Geflüchteten aus Sierra Leone in einer Polizeizelle in Dessau aufklären will. Es sei beschämend, dass der deutsche Staat über zehn Jahre hinweg die Misshandlungen nicht wirklich untersuche. Vor rund einem Jahr gründete er in Nigeria einen Initiative in Kooperation mit Abgeschobenen, um Leute vor Ort über die Realität in Europa zu informieren. Osa fordert, dass die ökonomischen Fluchtursachen, an denen auch Deutschland beteiligt sei, anerkannt werden sollten und zu einem anderen Umgang mit Migranten führen sollten…“ Text und Video vom 26.03.2019 bei Kontext.tv externer Link des Interviews von Fabian Scheidler mit Rex Osa, Flüchtlingsaktivist aus Nigeria. Siehe dazu:

  • Spendenaufruf für Arbeitsreise von Rex Osa als Vertreter von Refugees4Refugees nach Westafrika zum Koordinationstreffen selbstorganisierter Gruppen von Rückkehrenden/Deportierten 
    eine dreiwöchige Arbeitsreise nach Westafrika steht Rex Osa bevor. Daher bitten wir euch wieder einmal um eure Hilfe in Form von finanzieller Unterstützung um seine Reise zu ermöglichen. Diese dient dazu als Vertreter von Refugees4Refugees weitere Kontakte zu Mitarbeiter*innen des MiP (Migrations-Information Point) aufzubauen. Dieses Koordinationstreffen (April 21 – May 13) soll die Aktivitäten des MiP im letzten Jahr auswerten, sowie die Weiterführung des Projektes ermöglichen. Das Treffen soll das gemeinsame Engagement verschiedener Selbstorganisierten Gruppen von Rückkehrenden/Deportierten mit einer entsprechenden MiP-Bündnisvereinbarung zusammen schließen. In diesen 3 Wochen werde das MiP-Team verschiedene Aktivitäten durchführen. Dabei diskutieren wir mit mit jungen Menschen über ihre Vorstellungen und Fragen zu migrations-relevanten Themen. Während dieser Zeit wollen das Team Interviews mit Abgeschobenen aus Europa in Accra, Lagos und Benin city dokumentarisch aufarbeiten. Daher unsere Bitte um finanzielle Unterstützung.
    Voraussichtlicher Überblick über die Kosten:
    Hin- und zurück Stuttgart – Lagos : 870 Euro
    Drei regionale Flüge : 310 Euro
    Hin- und zurück (Benin-Stadt – Accra) : 390 Euro
    Unterkunft/Verpflegung/sonst (21 Tage) : 1800 Euro
    Im Voraus besten Dank für euren Support und eure Solidarität.
    SPENDE: Flüchtlinge für Flüchtlinge e.V, GLS Bank Stuttgart, IBAN: DE80 4306 0967 7033 0742 00, Verwendungszweck: Networking 2019
    Solidarische Grüß, Team R4R“ e-mail vom 2.4.2019 von Flüchtlinge für Flüchtlinge e.V. – wir schliessen uns dieser Bitte gerne an!
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=146766
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