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In der Türkei werden Hungerstreikende verfolgt – in der BRD genauso

Union Solidarity International: Erdoğan uses ISIS to attack the KurdsTausende inhaftierte Mitglieder der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in türkischen Gefängnissen treten ab dem heutigen Freitag in einen unbefristeten Hungerstreik, um gegen die Isolationshaftbedingungen des seit zwanzig Jahren auf der Gefängnisinsel Imrali gefangenen PKK-Gründers Abdullah Öcalan zu protestieren. Sie schließen sich damit dem bereits seit Mitte Dezember laufenden Hungerstreik von mehr als 300 Gefangenen aus der PKK und der legalen linken Demokratischen Partei der Völker (HDP) in 67 türkischen Gefängnissen an. Auch eine Gruppe von kurdischen Exilpolitikern im französischen Strasbourg, darunter der Vorsitzende des europäischen Dachverbandes kurdischer Vereinigungen KCDE-K, Yüksel Koc, verweigert seitdem die Nahrungsaufnahme. Die erste, die in den Hungerstreik trat, war am 7. November die HDP-Abgeordnete Leyla Güven, damals selbst noch in Untersuchungshaft sitzend. Sie setzte diesen nach ihrer Haftentlassung Ende Januar fort. Trotz ihres längst lebensbedrohlichen Gesundheitszustandes verweigere die 55jährige medizinische Behandlung, teilte die HDP am Donnerstag mit…“ – aus dem Beitrag „Ausweitung der Kampfzone“ von Nick Brauns am 01. März 2019 in der jungen welt externer Link zur Ausweitung der Hungerstreiks nicht nur in der Türkei. Siehe dazu auch einen Bericht zu den Aktionen der BRD-Behörden gegen diesen Hungerstreik und ein Beispiel für Solidaritätsaktionen in mehreren Ländern:

  • „Köln: Hungerstreikender von Polizei geschlagen“ am 03. März 2019 bei der ANF externer Link meldet: „Tausende hatten sich gestern in Köln an einer Demonstration unter dem Motto „Die Isolation durchbrechen, den Faschismus zerschlagen“ zur Solidarität mit dem Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan beteiligt. Dabei wurde der seit eineinhalb Monaten für die Aufhebung der Isolation Öcalans hungerstreikende Mustafa Tuzak wegen eines Bildes von Öcalan auf seiner Weste unter Schlägen festgenommen. Nach seiner Freilassung nahm er zunächst an der Kundgebung teil, danach wurde er ärztlich untersucht. Der Arzt stellte an verschiedenen Stellen seines Körpers Schlagverletzungen, Quetschungen und Abschürfungen fest. Viele Kurdinnen und Kurden fühlen sich durch die Misshandlung eines seit 49 Tagen hungerstreikenden Aktivisten an das Vorgehen der türkischen Polizei erinnert…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=145154
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