Versprechen nicht erfüllt. Zur wirtschaftlichen Entwicklung Ostdeutschlands seit dem Herbst 1989

Broschüre von Axel Troost und Klaus Steinitz für die Rosa-Luxemburg-Stiftung: Versprechen nicht erfüllt. Zur wirtschaftlichen Entwicklung Ostdeutschlands seit dem Herbst 1989Die Herstellung der deutschen Einheit durch die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion am 1. Juli 1990 und der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 setzten in den neuen Ländern einen Adaptionsund Transformationsprozess in Gang, der alle gesellschaftlichen Bereiche, die Arbeit und das Leben der Menschen erfasste und sich über mehrere Generationen erstreckte. In den alten Ländern dagegen stellt sich die deutsche Vereinigung vor allem als Inkorporations- und Integrationsprozess dar, der zudem durch die Entwicklung der EU überlagert wird, insbesondere durch die Krisen, welche die europäische Integration und die Globalisierung in den letzten zehn Jahren begleitet haben, sowie die Herausforderungen, die sich aus der größeren Rolle Deutschlands in Europa ergeben. Insofern ist die Wahrnehmung der Vereinigungsproblematik in Ost und West grundverschieden, ebenso der Rückblick der Menschen auf die DDR und die frühere BRD. Dies zeigt sich in Differenzen bei der historischen Bewertung der deutschen Zweistaatlichkeit, aber auch in den von Missverständnissen, Verfälschungen und Fehlwahrnehmungen geprägten Debatten um den Solidaritätszuschlag, den Solidarpakt, die Transferzahlungen, den Aufbau Ost, die Staatsverschuldung und anderes mehr. Die kontrovers verlaufende Diskussion ist bis heute nicht abgeschlossen.“ Vorbemerkung zur und Inhaltsverzeichnis der externer Link Broschüre von Axel Troost und Klaus Steinitz für die Rosa-Luxemburg-Stiftung externer Link , siehe auch die Zusammenfassung in:

  • Weg vom »Nachbau West«: Alternative Perspektiven für den Osten
    Wie ist die wirtschaftliche Lage in Ostdeutschland und was wäre nötig, die immer noch deutlichen ökonomischen Unterschiede zu überwinden – am besten entlang alternativer Maßstäbe? Axel Troost und Klaus Steinitz haben ein paar Überlegungen veröffentlicht. (…) Aspekte der regionalen Strukturpolitik und der Energiewende sowie einer gemeinwohlorientierten Agrarpolitik werden ebenso als unerlässlich angesehen. »Ein hoher Stellenwert kommt einer Politik zur Entwicklung des ländlichen Raumes zu«, heißt es in der Broschüre weiter. »Benötigt wird außerdem eine Dienstleistungspolitik zur Stärkung einer den Bedürfnissen der Menschen entsprechenden Daseinsvorsorge, die den spezifischen regionalen Bedingungen gerecht wird«. Troost und Steinitz drängen überdies auf alternative Maßstäbe: So sei es »notwendig«, die »Perspektive für die Entwicklung des Ostens« zu ändern – »weg von einem ›Nachbau West‹ hin zu einem zukunftsorientierten sozialökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft«, heißt es abschließend. »Langfristig werden Schritte zur Realisierung dieser Alternativen, auch wenn sie zunächst mit zusätzlichen Aufwendungen verbunden sein werden, für die Menschen in ganz Deutschland vorteilhaft sein.«“ Rezension der OXI Redaktion vom 20.09.2018 externer Link
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