Polizei schützt den Verfassungsschutz: Vor Musik

lebenslaute_vs„“Wir stellen unseren Mitgliedern frei, ob sie nach der Aufforderung der Polizei freiwillig den Platz räumen oder sich wegtragen lassen“, sagte Albert Müller, einer der Sprecher von „Lebenslaute“ auf Anfrage des WDR. Einige der Musiker blieben trotz ihrer teuren Instrumente tatsächlich sitzen, bis Beamte sie abtransportierten. (…) Mit der Aktion wollen die Musikerinnen und Musiker von „Lebenslaute“ vor allem die Rolle des Verfassungsschutzes im Zusammenhang mit den NSU-Morden und deren Aufklärung kritisieren. „Der Verfassungsschutz behindert bis heute Ermittlungen, sodass keiner aus dem Verfassungsschutz strafrechtliche Konsequenzen fürchten musste“, heißt es auf der Internetseite der Gruppe. Ab 5 Uhr blockierten die Musiker den Eingang des Bundesamts Laut eines Polizeisprechers blockierten die Demonstranten ab etwa 5 Uhr die Eingänge des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Der Wachdienst habe daraufhin die Polizei alarmiert…“ aus der Meldung „Polizei räumt Musiker-Demo vor Verfassungsschutz“ am 20. August 2018 bei WDR 1 externer Link, worin auch noch kurz die Geschichte der „Lebenslaute“ externer Link skizziert wird. Siehe dazu auch ein Interview mit den Spielenden und das Video der Aktion:

  • „»Haben Betrieb beim Bundesamt gestört«“ am 22. August 2018 in der jungen welt externer Link ist ein Interview von Gitta Düperthal mit Katinka Poensgen von den „Lebenslauten“, worin sie unter anderem ausführt: „»Lebenslaute« macht jedes Jahr eine politische Aktion, um öffentlich zu protestieren: auf Militärübungsplätzen, Abschiebeflughäfen, vor Atomfabriken und Raketendepots, in Ausländerbehörden. In vergangenen Jahren hatten wir oft jeweils Gebäude schon am selben Tag morgens früh blockiert, bevor wir später dort unser angemeldetes Konzert gaben. In diesem Jahr war der Verfassungsschutz an der Reihe. Im Vorfeld befürchteten wir, dass wir beobachtet werden. Die Polizei hätte uns schon am Dienstag früh in Empfang nehmen und dadurch unsere Aktion verhindern können. Deshalb haben wir diesmal schon am Vortag blockiert. Frei nach dem Motto aus dem von uns gespielten Oratorium von Ulrich Klan: »Wer die Wahrheit spricht, braucht ein schnelles Pferd«. Das hat auch funktioniert. Am Dienstag haben wir ein weiteres Konzert gespielt, schließlich hatten wir es angekündigt. Wir wollen niemand enttäuschen, der auf unsere Einladung reagiert…
  • „Lebenslaute“ spielt Demokonzert vor dem Bundesamt für Verfassungsschutz – Video bei youtube externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=136445
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