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Neues zu einer unendlichen Geschichte: Deutsche Geschäfte mit dem Regime in Aserbeidschan

Aserbeidschanische Ölförderung im Kaspischen MeerZur morgigen Hauptversammlung des Energiekonzerns Uniper machen die NGOs urgewald, BUND NRW und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre auf Gefahren für Umwelt und Menschenrechte durch den aktuellen Kurs des Konzerns aufmerksam. So ermöglicht Uniper den Bau des ersten Terminals für den Export von Liquefied Natural Gas (LNG) an der kanadischen Ostküste durch langfristige Abnahmeverträge. Die Firma Pieridae Energy will von dort aus künftig 10 Millionen Tonnen Gas pro Jahr liefern. Viele neue Gasquellen müssen dafür erschlossen werden, teilweise mittels der gefährlichen Fracking-Technologie, die in Deutschland weitgehend verboten ist. Dennoch steht auch eine deutsche Staatsgarantie zur Diskussion. Regine Richter, Energie-Campaigerin bei urgewald, sagt: „Die Nutzung von LNG als Energieträger ist extrem teuer und klimaschädlich. Die zusätzliche Energie, die benötigt wird, um das Gas zu verflüssigen, zu exportieren und wieder in den Ursprungszustand zu versetzen, verschlechtert die Klimabilanz von LNG erheblich.“ Richter kritisiert auch die Gas-Geschäfte von Uniper mit dem staatlichen aserbaidschanischen Öl- und Gaskonzern SOCAR und langfristige Abnahmeverträge von Uniper für Gas aus der umstrittenen Pipeline Southern Gas Corridor. „SOCAR und der Southern Gas Corridor helfen dem autoritären Alijew-Regime in Aserbaidschan seine Macht zu sichern.“…“ – aus der gemeinsamen Presseerklärung „Uniper: Gefährliche Gas-Abenteuer“ vom 05. Juni 2018 externer Link der vier Organisationen, in der neben anderen „fragwürdigen“ Geschäften Unipers eben auch die Kooperation mit dem Regime in Aserbeidschan Gegenstand der Kritik ist.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=133161
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