Weiter auf der Jagd für Erdogan: Polizei durchsucht Oldenburger Alhambra

Am 23.52018 von der Polizei überfallen die alhambra in OldenburgAm Mittwoch Vormittag durchsuchten etwa 50 Polizeibeamt*innen die Räume des Alhambras. Sie suchten Flaggen, die am 1. Mai in Solidarität mit den kurdischen Freiheitskämpfen gezeigt wurden. Die Polizei beschlagnahmte eine an die YPG angelehnte, selbst genähte Flagge. Dies fällt in eine Reihe von Kriminalisierungversuchen der kurdischen und linken Aktivist*innen in Deutschland, die sich seit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch der türkischen Truppen in Afrin und dem G20 Gipfel in Hamburg massiv verstärkt haben. Schon kurz nach Beginn der Durchsuchung fanden sich Menschen zur Solidaritätsbekundung vor dem Gebäude in der Hermannstraße ein. „Wir lassen uns durch diese Einschüchterung nicht davon abhalten, weiterhin solidarisch mit den Menschen in Rojava zu sein und werden auch in Zukunft unbequeme Positionen vertreten“ sagte eine Aktivistin aus dem Alhambra. Bereits wenige Stunden nach der Durchsuchung findet am Mittwoch um 18 Uhr eine Solidaritätskundgebung am Hauptbahnhof in Oldenburg statt. „Wir werden am Donnerstag ein weiteres Mal unsere Wut auf die Straße bringen“, so eine Aktivistin aus dem Alhambra Umfeld. Um 17:30 Uhr wird am Lefferseck in der Oldenburger Innenstadt eine Kundgebung und Demonstration starten“ – aus der Mitteilung „Autonomes Zentrum Alhambra durchsucht“ am 24. Mai 2018 bei de.indymedia externer Link über die jüngste Aktion der uniformierten Erdogan-Fans, diesmal in Oldenburg. Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag, der diese Durchsuchung in den Zusammenhang mit den früheren Polizeistaats-Aktionen im Wendland stellt:

  • „Alhambra in Oldenburg wegen YPG-Fahne durchsucht „ am 24. Mai 2018 bei der ANF externer Link unterstreicht: „Die Oldenburger NWZ berichtete, Grund für die Durchsuchung, bei der Polizeihunde eingesetzt wurden, seien „offenbar verbotene Fahnen mit PKK-Bezug“ gewesen. Laut einer Meldung auf Indymedia hing seit Montagabend ein großes Transparent an der Außenwand des Alhambras, mit dem „Solidarität mit den Betroffenen von Überwachung, Bullengewalt (u.a. durch Oldenburger BFE-Einheiten) und Kriminalisierung im Wendland nach der Kundgebung am vergangenen Freitag“ bekundet wurde. Im Wendland war bereits im Februar ein Transparent mit der Aufschrift „Afrin halte durch! Türkische Truppen & Deutsche Waffen morden in Rojava! Es lebe die YPJ/YPG!“ von einem Großaufgebot der Polizei beschlagnahmt worden“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=132511
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