Fluchtbewegungen: Seit 500 Jahren in Europa an der Tagesordnung

Sea-Watch: EU-finanzierte Gewalt gegen Flüchtende durch Libysche Küstenwache beenden!Mit seinem Sachbuch „Die Außenseiter“ liefert der Wiener Historiker Philipp Ther einen wichtigen Beitrag für die europaweite Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen. Er skizziert die Flüchtlingsbewegungen im Europa der Neuzeit, die 1492 mit der Vertreibung der sephardischen Juden aus Spanien begannen und seither niemals wirklich endeten. Ther analysiert, welche Faktoren für die Integration von Zuwanderern entscheidend sind und illustriert in kurzen Porträts, was Flucht für die Einzelnen bedeutet. Kritisch verfolgt der 50-Jährige die Debatte in seinem Heimatland Österreich, doch er beobachtet auch die deutsche Politik. Er warnt im SZ-Gespräch die CSU, die in Österreich gängige Rhetorik von Neid und Abgrenzung zu kopieren – davon würde lediglich die AfD profitieren“ – aus dem Beitrag „“Die Geschichte relativiert die heutige Flüchtlingskrise““ von Matthias Kolb am 07. Januar 2018 in der Süddeutschen Zeitung externer Link. Im Gespräch mit dem Historiker Ther werden sowohl Parallelen zu historischen Fluchtbewegungen gezogen, Ähnlichkeiten und Unterschiede angesprochen, als auch die Erfahrungen in verschiedenen Regionen angesprochen. Wobei die angesprochene Rhetorik von Neid und Abgrenzung eben nicht nur die bestimmter Parteien – und schon gar nicht nur in Österreich – ist, sondern ja wohl auch Grund, Rechte zu wählen…

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