Die ewige Propaganda, wer den „Sozialstaat ausnutze“ ist die eine Seite, die Realität die andere: Flüchtlingsarmut

Oxfam: Globale Ungleichheit untergräbt DemokratieDer Anteil der Kinder und Jugendlichen, die unter der Armutsgefährdungsgrenze leben, sei im vergangenen Jahr um 0,6 Prozentpunkte auf 20,3 Prozent gestiegen, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung. Das entspreche rund 2,7 Millionen Menschen unter 18 Jahren. Die große Zahl der in den vergangenen Jahren nach Deutschland geflüchteten Kinder und Jugendlichen schlägt sich demnach verstärkt in der Sozialstatistik nieder. Dagegen seien die Armutsquoten unter Kindern und Jugendlichen, die keinen Migrationshintergrund haben oder als Kinder von Migranten in Deutschland geboren wurden, leicht rückläufig. Viele der 2016 als armutsgefährdet ausgewiesenen Kinder dürften den Angaben zufolge bereits 2015 zugewandert sein“ – aus der Meldung „Kinderarmut nimmt zu“ am 04. August 2017 in neues deutschland externer Link über den erzwungenen Beitrag zur „Integration“. Siehe dazu einen weiteren Beitrag zur Studie – und den Link zur Studie selbst:

  • „Ausgegrenzter Nachwuchs“ am 04. August 2017 in der jungen welt externer Link hebt aus der Böckler-Studie noch hervor: „Insgesamt verfestigte sich die Armutsquote in den letzten Jahren auf hohem Niveau und stieg sogar noch mal leicht an: 2016 lag der Anteil der Armen an der Gesamtbevölkerung bei 15,8 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte höher als 2015. Den Anstieg erklären die Experten damit, dass insbesondere Flüchtlinge stark von Armut bedroht bzw. betroffen sind. So lebten 82 Prozent der eingewanderten Syrer und 70 Prozent der Iraker unter diesen prekären Bedingungen. Der 2009 begonnene Anstieg der Altersarmut hat sich den Forschern zufolge ebenfalls fortgesetzt. Bei den über 65jährigen erhöhte sich der Anteil der Betroffenen von 12,6 auf 12,7 Prozent“.
  • „Armut in Deutschland: Bei Kindern deutlicher Anstieg durch Zuwanderung, Altersarmut wächst ebenfalls leicht“ am 03. August 2017 bei der Hans Böckler Stiftung externer Link ist die Pressemitteilung zur Veröffentlichung der Armutsstudie 2016 (auf der Seite als pdf-Datei), in der abschließend als eine Konsequenz der AutorInnen benannt wird: „Das Beispiel der Altersarmut mache deutlich, dass die Politik zur Armutsbekämpfung mehrgleisig fahren müsse, betonen die Forscher. Die Integration von Zuwanderern sei eine zentrale, doch nicht die einzige Herausforderung. Eingewanderten Eltern und insbesondere Müttern müsse es möglich werden, Arbeit zu Konditionen und Löhnen zu finden, mit denen sie ihre Familien selbst über die Runden bringen können. Zugleich bräuchten auch in Deutschland geborene Kinder einen besseren Schutz gegen Armut. „Schließlich hat sich trotz Rekordbeschäftigung das Armutsrisiko der einheimischen Kinder nur wenig verringert“, sagt Sozialforscher Seils. Maßnahmen gegen die weit verbreitete Niedriglohnbeschäftigung kämen auch den Kindern prekär Beschäftigter zu Gute“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=119700
nach oben