Schwarzer Freitag am 13. Oktober 2017: Was sind deutsche Horror-Jobs?

Dossier

Schwarzer Freitag am 13. Oktober 2017: Was sind deutsche Horror-Jobs?Ab Montag, 24. Juli 2017 können Beschäftigte und engagierte BürgerInnen solche Unternehmen nominieren, die sich durch fragwürdige Maßnahmen gegen Betriebsräte oder Gewerkschafter sowie extreme Ausbeutung, Lohnraub, Steuerflucht und andere sozial-schädliche Praktiken hervor getan haben. Die Sammlung dient zur Vorbereitung auf einen Aktionstag am Freitag, 13. Oktober 2017, an dem Betroffene, Unterstützer*innen und Solidaritätskomitees in ganz Deutschland Protestaktionen durchführen. (…) Unser Ziel ist, Beschäftigte, Gewerkschafter_innen und Betriebsratsmitglieder zu unterstützen, die am Arbeitsplatz auf unzumutbare Weise unter Druck gesetzt werden. Jetzt sind Sie gefragt: Welcher Arbeitgeber hätte Ärger verdient? Warum genau? Was ist passiert? Wer sind die Fertigmacher? Welche Anwälte & Unternehmensberater waren beteiligt? Wurden weitere Spezialisten hinzu gezogen (Detekteien, PR, Mediation etc.)? Gibt es Berichte (Zeitung, Blogs, Facebook, Gewerkschaftsmedien)?…“ Infos bei Arbeitsunrecht zur Nominierung externer Link, siehe dazu:

  • Freitag13: Bundesweite Aktionen bringen H&M in Bedrängnis New
    Schwarzer Freitag für H&M: Proteste in zahlreichen Städten gegen sozialschädliche Arbeitszeit-Modelle und Union Busting. Kampf gegen die Schließung des Lagers Großostheim. Am Freitag, 13. Oktober 2017 fanden Aktionen vor H&M Filialen in rund 20 deutschen Städten statt. Die Organisatoren der aktion./.arbeitsunrecht sind zufrieden mit der Beteiligung an der Kampagne “Jetzt schlägt’s 13” und der großen medialen Resonanz auf die eigenverantwortlich organisierten lokalen Proteste. (Aktionsberichte sind als Kommentare unter diesem Artikel zu finden. (…) Wir freuen uns über phantasievoll ausgedachte und lustvoll umgesetzte Bilder und Darbietungen vor H&M-Filialen: einen Zombie-Walk – Marsch der lebenden Arbeitszeitleichen in Aschaffenburg, eine Modenschau der arbeitsrechtlichen Grausamkeiten in Herford, das öffentliche Zerflexen von 38,5 Stunden-Fest-Verträgen zu Flex-Verträgen in Köln, einen Hai-Alarm und die Absperrung eines arbeitsrechtliches Gefahrengebiet vor dem H&M-Flaggschiff-Geschäft in Hamburg,..“ Auswertung des Aktionstags und Ausblick vom 15. Oktober 2017 externer Link von und bei Arbeitsunrecht, darin auch etliche Fotos. Jetzt schon vormerken! Frühzeitig Urlaub nehmen: Schwarzer Freitag am 13. April 2018
  • H&M: Am Freitag schlägt’s 13! Zombie-Walk und Modenschau der Grausamkeiten vor H&M-Filialen. Phantasievoller Protest gegen Arbeitsbedingungen in über 17 Städten 
    H&M: Am Freitag 13.10.2017 schlägt’s 13! Am Freitag, 13. Oktober 2017 führt der Verein aktion./.arbeitsunrecht zusammen mit Freunden und Unterstützer_Innen Aktionen vor Filialen der Mode-Kette H&M in über 17 deutschen Städten durch. Die Kundgebungen und Happenings wenden sich gegen: die Bekämpfung von Betriebsräten und Gewerkschaften in deutschen H&M-Filialen, die Auflösung geregelter Arbeitszeiten durch arbeitsvertragliche Experimente wie Kettenbefristungen, Jahresarbeitszeit-Konten, Arbeit auf Abruf und Flex-Verträge…“ Pressemitteilung vom 9. Oktober 2017 von und bei Arbeitsunrecht externer Link, siehe die Übersicht der bundesweiten Aktionen externer Link ebd. und letzte Infos:

    • Meinungsfreiheit gilt auch bei H&M – Meinungsfreiheit in der Arbeitswelt verteidigen
      Maulkorb-Erlasse und eventuelle Drohungen des Managements sind unwirksam. Auch Lohnabhängige dürfen Kritik üben. H&M-Beschäftigte berichten von Verboten, mit der Presse und Aktivisten zu sprechen. Arbeitsunrecht hat dazu einen Hinweis veröffentlicht externer Link
    • Warum demonstrieren wir vor H&M Filialen?
      Arbeitsunrecht bei H&M. Rede von Werner Rügemer für Freitag 13. Oktober 2017 externer Link
    • Twitter: bitte den Hashtag #Freitag13 verwenden
  • Freitag13: H&M zieht Proteste auf sich 
    „… Gewonnen hat die schwedische Modekette H&M. Lange Zeit sah es nach dem Roten Kreuz aus. Der Mercedes-Zulieferer Rotec aus Hermaringen hat sich wacker geschlagen und mehr Stimmen als Beschäftigte auf sich vereinigt. Respekt! Wir möchten auch diejenigen bitten, die nicht für H&M gestimmt haben, sich jetzt in guter demokratischer Tradition hinter dem Gewinner zu versammeln und am Schwarzen Freitag mit solidarischen Aktionen zu glänzen. Denn: Ein Angriff auf eine(n) ist ein Angriff auf alle! (…) Was kannst Du tun? Verabrede Dich für den 13. Oktober mit Freunden und Kolleg*innen zu einer Aktion. Am bestem am Nachmittag oder frühen Abend. Frage örtliche Gruppen, ob sie mitmachen. Melde Eure Aktion bei uns an. Wir veröffentlichen Ort und Zeit, damit sich Sympathisanten anschließen können…“ Meldung von Arbeitsunrecht vom 19.9.2017 externer Link dort weitere Infos, v.a.: Warum wurde H&M zum Ziel des Aktionstags Schwarzer Freitag, 13. Oktober 2017? externer Link. Siehe neu zu H&M:

    • Freitag13: H&M-Horror: Filial-Schließung | Aktionsvorschläge. Die Vorbereitungen zum Aktionstag Freitag, der 13. Oktober gegen H&M nehmen Fahrt auf. 
      Wir haben diverse Aktionsvorschläge erarbeitet. Von Henkern über Zombies, dem Schreddern von Arbeitsrechten, Verteilen willkürlicher Abmahungen bis zu Kontakt-Anzeigen. Lasst euch inspirieren: https://arbeitsunrecht.de/hm-zum-henker-spass-guerilla-statt-langeweile/ externer LinkDas H&M Management gießt nun zusätzliches Öl ins Feuer. Gestern gab die Geschäftsleitung bekannt, ab sofort jedes Jahr 10 bis 15 H&M-Filialen zu schließen. Scheinbar will man die Marke H&M samt Personal weitgehend eindampfen und statt dessen mit neuen Labels (Arket, Cos und &Another Story) und neuem Personal weiter machen. Eine Riesen-Schweinerei, die langjährige und ältere H&M-Mitarbeiter besonders hart trifft. Schuld ist nicht zuletzt das schlechte H&M-Marken-Image aufgrund brutaler Ausbeutung und Union Busting entlang der „Wertschöpfungskette“ – von Bangladesh bis Blankenese. Die Wut in der Belegschaft wächst. Und auch der Wille zur Aktion…“ e-mail-Meldung vom 29.09.2017 von Arbeitsunrecht
  • Rotes Kreuz, H&M und Mercedes-Zulieferer Rotec nominiert – Online-Voting für Aktionstag SchwarzerFreitag am 13. Oktober 2017 gestartet – Die Abstimmung läuft nur noch bis zum 15. September! 
    Während die Bundestagswahl 2017 längst gelaufen scheint und gähnende Langeweile verbreitet, verspricht die Wahl zum Aktionstag SchwarzerFreitag am 13. Oktober 2017 spannend zu werden. Die aktion./.arbeitsunrecht e.V. hat drei Kandidaten für die Online-Abstimmung zum Aktionstag SchwarzerFreitag, der 13. Oktober 2017 nominiert: Deutsches Rotes Kreuz, Hennes & Mauritz und Rotec (Mercedes-Benz Zulieferer) (…) Der Vorstand der aktion./.arbeitsunrecht musste aus 18 eingegangenen Vorschlägen drei Unternehmen auswählen. Es waren zahlreiche Berichte dabei, die ein beherztes Eingreifen von Bürgerrechtlern und Gewerkschaftern gegen Arbeitsunrecht rechtfertigen würden. Hier finden sie alle Vorschläge unserer Mitstreiter_innen und Follower:  https://arbeitsunrecht.de/schwarzer-freitag-was-sind-deutsche-horror-jobs-2/ externer Link. Unsere Auswahl war von folgenden Kriterien geleitet: Gibt es tragfähige Kontakte in die Belegschaft? Kreisen die Konflikte im Kern um Union Busting und Lohnraub? Wir wollten möglichst nur ein Unternehmen pro Branche nomineren…“ Pressemitteilung vom 14. August  2017 externer Link, darin auch die Gründe für die Nominierung:

    • Deutsches Rotes Kreuz
      Das Deutsche Rote Kreuz ist wiederholt durch brachiales Vorgehen gegen Betriebsräte und Personalräte auffällig geworden. Ferner durch Lohndumping und Tarifflucht bzw. Tarifabstinenz. Konkret haben wir Kontakte zu Fällen im Kreis Oberlahn und der Region Hannover. Die gesetzliche Diskriminierung von 18.000 DRK-Schwestern, die als Leiharbeiterinnen profitabel verliehen werden, stellt eine der größten Fehlleistungen der amtierenden Bundesregierung dar, insbesondere der federführenden Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD)...“ Siehe Warum ist das DRK für den Schwarzen Freitag, 13. Oktober 2017 nominiert? externer Link und Infos zu DRK im LabourNet
    • Hennes & Mauritz
      Der schwedische Textil- und Modekonzern tut sich seit Jahren hervor durch flächendeckendes, systematisches Union Busting darunter: willkürliche Kündigungen gegen Gewerkschafter; juristische Nachstellungen und Zermürbungsmethoden gegen Betriebsratgsmitglieder; Kettenbefristungen, unfreiwillige Teilzeitverträge, Flex-Verträge…“ Siehe Warum ist H&M für den Schwarzen Freitag, 13. Oktober 2017 nominiert? externer Link und Infos zu H&M im LabourNet
    • Rotec Zerspanung GmbH (Mercedes-Benz Zulieferer)
      Die Rotec Zerspanung GmbH ist ein hochqualifizierter Zulieferer für die Auto-Industrie mit Sitz in Baden-Württemberg. Zu den wichtigsten Abnehmern zählt Mercedes-Benz. Das Management beutet die Beschäftigten aus und zermürbt unliebsame Betriebsratsmitglieder seit 2014 mit schmutzigen Methoden. Die Belegschaft der Produktion klagt über untertarifliche Bezahlung sowie willkürliche und intransparente Verteilung der Gehälter. In der Lokalkpresse ist die Rede von Mobbing, Bestechungsversuchen und einem insgesamt sehr rüden bis rassistischen Ton…“ Siehe Warum ist der Auto-Zulieferer für den Schwarzen Freitag, 13. Oktober 2017 nominiert? externer Link
    • Das Online-Voting für Aktionstag SchwarzerFreitag am 13. Oktober 2017 externer Link ist nun gestartet
  • Wir brauchen Kontakte in Fertigmacher-Unternehmen: Helfen Sie uns bei der Recherche! 
    „… Wir bitten Sie um Unterstützung bei der Recherche und Kontaktaufnahme zu Fertigmacher-Unternehmen und ihren Belegschaften. Folgende Unternehmen sind momentan für den Aktionstag am Freitag, 13. Oktober 2017 nominiert: Caritas Personal Service GmbH; Ceva Logistics; Fressnapf; Hama GmbH& Co KG; Heine & Beisswenger Stiftung und Co KG (Rotec Zerspanung); Helios Kliniken GmbH; H&M; Kaufhaus Stolz; Stölting Sicherheitsdienst; United Internet AG (1&1, GMX, web.de u.a.); VW; ZDF; ZTE Services Deutschland GmbH. Was wir jetzt brauchen, sind vor allem Kontakte zu Betriebsratsmitgliedern und Beschäftigten der genannten Firmen…“ Aufruf vom 31. Juli 2017 mit der Bitte um Kontaktausnahme bei aktion./.arbeitsunrecht e.V.: aktion@arbeitsunrecht.de
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=119277
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