Welttag gegen Kinderarbeit 2017: Das düstere Leben der Kinderarbeiter

Kinderarbeit„Am heutigen Welttag gegen Kinderarbeit blickt die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) besonders auf die Notlage der Kinder, die in Konfliktgebieten leben und unter Katastrophen leiden. Gerade sie seien einem hohen Risiko für Kinderarbeit ausgesetzt. Durch Katastrophen und Konflikte würden Existenzgrundlagen vernichtet, das Zuhause von Kindern und Schulen zerstört und Familien und soziale Sicherungssysteme zusammenbrechen. Die Folge: Das Risiko für Kinderarbeit und Menschenhandel steige. Geflüchtete Kinder und Migranten – vor allem wenn sie auf der Flucht von ihren Familien getrennt werden – seien extrem gefährdet, sagt der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Guy Ryder. (…) [Es gibt] weltweit noch immer 168 Millionen Kinderarbeiter, 85 Millionen von ihnen verrichten gefährliche Arbeit. Das Ziel der Vereinten Nationen (UNO) in der „Entwicklungsagenda 2030“ verpflichtet die Staatengemeinschaft, alle Formen der Kinderarbeit bis 2025 zu beseitigen. Das bedeute, kein Kind zurückzulassen – unabhängig davon wie schwierig und herausfordernd die Umstände auch sein mögen, sagt Ryder. Angesichts der größten, anhaltenden Flüchtlingskrise sei die gemeinsame Verantwortung und Solidarität zum Schutz der Kinder der Welt unabdingbar…“ ver.di-Stellungnahme vom 12. Juni 2017 externer Link, siehe dazu auch:

  • Wo Kinderarbeit drinsteckt
    „Die Zeiten von Oliver Twist und Grubenkindern in englischen Bergwerken sind vorbei – aber Kinderarbeit ist auch heute weit verbreitet. Alltäglich haben wir es mit Produkten zu tun, die durch Kinderarbeit entstanden sind. (…) Spontan denken sicherlich viele an die Textilindustrie in Asien und Kinder, die dort T-Shirts und andere Kleidunggstücke nähen müssen. Das ist aber längst nicht alles. Das Kinderhilfswerk „Terre des Hommes“ hat aufgelistet, in welchen Produkten und Dienstleistungen Kinderarbeit sonst noch stecken kann. In dieser Liste findet man zynischer Weise Spielzeug – aber auch, Schmuck, Blumen, Feuerwerkskörper, Kosmetik und Handys. Das sind aber nur einige Beispiele von vielen. (…) Prozentual betrachtet ist Kinderarbeit vor allem in Afrika – südlich der Sahara – verbreitet, gefolgt vom Asien-Pazifik-Raum. Wie sieht es in Deutschland aus? Auch hier gibt es Kinderarbeit. Das Deutsche Kinderhilfswerk sagt, dass Kinderarbeit hierzulande beinahe als Massenphänomen bezeichnet werden kann…“ Beitrag von Alexander Drost vom 12. Juni 2017 bei tagesschau.de externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=117615
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