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Jetzt auch die größte Kupfermine Perus im „verbotenen“ Streik

Die Belegschaft der peruanischen Kupfermine Cerro Verde bei einer Streikdemonstration am 14.3.2017Seit dem 10. März 2017 befinden sich die rund 2.300 Arbeiter der peruanischen Kupfermine Cerro Verde (in der Nähe der zweitgrößten Stadt des Landes, Arequipa) im Streik – vor allem, weil das Unternehmen sich geweigert hatte, irgendwelche Überlegungen zum weiteren Betrieb der Mine mit der Belegschaft zu diskutieren. Kurz nach dem Ende des Streiks in der chilenischen Escondida Mine, wo rund 5% der Weltförderung an Kupfer erbracht werden, rückt dieser Streik bei Cerro Verde, die 2% zur Weltproduktion beiträgt, in die Aufmerksamkeit, weil die gesamte weltweite Kupferbranche durch diese Streiks in so großen Einzelunternehmen betroffen ist. Denn, wenn die chilenische Mine zu BHP Biliton gehört, so Cerro Verde zu Freeport McMoran – die beide zu den größten Global Players des Bergbaus ingesamt gehören. Die peruanische Justiz beeilte sich denn auch, den Streik für illegal zu erklären, der aber trotzdem fortgesetzt wird. Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge:

  • „Strike continues at Peru’s largest copper mine in defiance of government“ von Cesar Uco und Armando Cruz am 27. März 2017 bei wsws externer Link ist ein Beitrag, in dem vor allem unterstrichen wird, dass die Reaktion auf die Illegalisierung des Streiks es war, den ursprünglich auf einige Tage begrenzten Streik zu einem „open end“ Streik zu machen, also in direkter Herausforderung einer Regierung, die sich schon dadurch entblößt, dass sie ihren Verbotsbeschluss dem Unternehmen einen Tag vor der Belegschaft mitteilte, was dieses in die Lage versetzte, mit persönlichen Entlassungsdrohungen vorzugehen. Eine kurze Skizze der Gewerkschaftsbewegung in der Region ist dann eher von parteipolitischen Interessen geleitet
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=114191
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