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Natürlich: Die japanische Regierung hat alle Folgen von Fukushima im Griff. Außer der Sache mit der Radioaktivität…

AKW Fukushima vor der Katastrophe 2011„… Dazu kommt, dass nun erst die radioaktive Strahlung gemessen worden sein soll – und dies auch nur in einem der drei Reaktoren. Nun musste zugegeben werden, dass mit einer radioaktiven Strahlung von maximal 530 Sievert pro Stunde die Situation hoch gefährlich ist, zumal Wasser aus den Kühlbecken in den Sicherheitsbehälter tropft. An drei Stellen wurde die Radioaktivität im Behälter gemessen. Die 530 Sievert pro Stunde waren ein Maximalwert, aber auch die an anderen Stellen gemessenen 20 bzw. 50 Sievert pro Stunde sind auch sehr hoch. Auch hier versucht man abzuwiegeln. Ein Tepco-Mitarbeiter sagte, es gäbe eine Irrtumsmöglichkeit, weil man sie nicht direkt messen konnte. Bei einer Aussetzung an eine Strahlung von 10-20 Sievert pro Stunde tritt der Tod hundertprozentig innerhalb von zwei Wochen ein…“ – aus dem Beitrag „“Radioaktive Strahlung in Fukushima-Reaktor könnte einen Menschen in einer Minute töten“ von Florian Rötzer am 04. Februar 2017 bei telepolis externer Link, worin auch noch berichtet wird, dass auch der vielberühmte Erforschungsroboter unter Umständen diese Maximalstrahlung gerade einmal zwei Stunden aushalten würde… Siehe dazu auch einen Beitrag, der Fukushima und Chernobyl vergleicht – und eine Korrespondenz eines Kollegen der alternativen Eisenbahngewerkschaft Doro Chiba zur aktuellen Strahlung außerhalb der Reaktoren –  vielleicht auch auf dem kommenden Olympia-Gelände?

  • Korrespondenz eines Kollegen von Doro Chiba:

„Verseuchte Erde für öffentliche Bauarbeiten“

Eine Expertenkonferenz des japanischen Umweltministeriums war  am 7. Juni 2016 zum Ergebnis gekommen, dass die Erde, die durch den Supergau von Fukushima-Daiichi radioaktiv verseucht wurde,  unter gewissen Bedingungen und durch einige kleinere Maßnahmen für öffentliche Bauarbeiten  innerhalb und außerhalb der Fukushima-Präfektur nutzbar sei. Dieses Ergebnis wurde nun vom Umweltministerium bestätigt.

So könne etwa auch stark verseuchte Erde (mit einer Belastung von 8000 Becquerel pro Kilogramm) benutzt werden, wenn diese Erde von einer 50 cm dicken Betonschicht  verdeckt würde. Wozu man sagen muss: Das Atomreaktorkontrollgesetz legt fest, dass nur die Atommüll unter 100 Becquerel pro Kilogramm wiederverwendbar ist.

Das Umweltministerium erklärt nun aber, da die verseuchte Erde von Fukushima nur für die Straßen und Wellenbrecher benutzt werden würde, die für lange Zeit nicht mehr bearbeitet würden, und da für solche öffentlichen Bauarbeiten  die Verantwortlichen identifizierbar seien, wäre der neue Schritt unproblematisch…
Der Praxisversuch wird bald in der Stadt  Minamisoma in der Fukushimapräfektur begonnen.

Der Atommüll von Fukushima insgesamt, inklusive Erde, beläuft sich auf 22 Millionen Kubikmeter. Das Umweltministerium will diesen Müll durch Wiederverwendung drastisch reduzieren. Ähnliche lautende Berichte wurden seit April 2016 von den Massenmedien mehrmals veröffentlicht.

Offengestanden: Dass die verseuchte Erde aus Fukushima  bei öffentlichen Bauarbeiten in Tokio – also auch auf dem Olympia-Gelände- benutzt wird, wird noch nicht so gesagt, das bleibt noch unsere Vermutung, die aber keineswegs ganz aus der Luft gegriffen ist:  Abwasserschlamm mit einer Belastung von bis zu 8000 Becquerel pro Kilogramm  und verseuchte Erde (Verbrennungsasche aus Müllverarbeitungsanlagen mit Belastungen zwischen  8000 und 100.000Becquerel pro Kilogramm sind schon beim Bau des  Zentral-Wellenbrechers in der Tokio-Bucht eingesetzt worden, um Land zu gewinnen. Dort,  ganz in der Nähe dieser Aufschüttung, werden im Jahre 2020 im Rahmen  der Tokioter Olympiade Reitwettbewerbe und Kanu-Wettkämpfe ausgetragen

Wir werden auch hier weiterhin Proteste und Widerstand zu organisieren versuchen

TM, Ende Januar 2017

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=111645
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